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Karate Kata Vorwort


Die Karatewelt ist - wie dies von Sensei Habersetzer bereits mehrfach ausführlich diskutiert wurde - tief gespalten. Dies betrifft auch die Einstellungen gegenüber der klassischen Kata des Karatedo. Dem einen Übenden sind sie zu kompliziert, den Anderen zu wenig realitätsbezogen. Man meint, daß die Neigung des Menschen, oft den einfachsten Weg zu gehen, auch in Bezug auf dieses wesentliche Element der Kunst der Verteidigung mit der leeren Hand vorangeschritten ist. Trotz Dan - Graduierungen scheinen immer weniger Karatepraktizierende in der Lage, wenigsten den Ablauf und die wichtigsten Anwendungen all ihrer Stilrichtungskatas zu beheherrschen. Herkunft bzw. historischer Bezug und damit das lebendige Verständnis wieso sich die Kata so entwickelten wie sie heute gübt werden bleiben den meisten Schülern des Weges Zeit ihres Budolebens gänzlich verborgen ... aber das muß nicht sein:

Auf den folgenden Seiten findet Ihr eine (einstweilige) Vielfalt zum Thema Kata. Sie ist als Zwischenergebnis der anhaltenden Forschungen unseres Dojoleiters Helmut Götz anzusehen. Auf eventl. künftige Veröffentlichungen darf man gespannt sein ...

kata

©Assi Ben-Porat - www.arttaichi.com

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Die Katas des Karatedo - Allgemeines

In der einfachsten Übersetzung bedeutet Kata "Form". Aber Sie kann auch als "Regelwerk" oder "Methode" übersetzt werden. Sie bilden das "Alphabet" des Karate und all deren Stile. Meister Mabuni sagte: "Karate beginnt und endet mit der Kata".

Viele der heute benutzten Formen wurden zwischen 1600 und 1950 aus China nach Okinawa eingeführt. Kata war lange Zeit das einzige Mittel zur Anweisung bzw. Training, das von Generation zu Generation übertragen wurde. Von Lehrer (Meister) zum Schüler, meistens von Vater zum Sohn. Das Üben oder die Ausbildung wurde im Geheimen durchgeführt. Es wurden keine schriftlichen Aufzeichnungen der Kata getätigt, sondern nur wenigen Auserwählten wurden Sie mündlich weitergegeben. Es war früher üblich nur einige wenige Kata zu üben, da es lange Zeit dauerte um nur eine Kata zu verstehen. Es galt der Ausspruch "Hito Kata san nen", das heißt: "Eine Kata drei Jahre". Manche Meister übten ihr lebenlang sogar nur eine einzige Kata. Das ist auch nicht verwunderlich, da in einer einzigen Kata das Wissen eines Meisters (oder auch mehrer) enthalten ist. Anders ausgedrückt: Die ganze Kampfkunsterfahrung eines Lebens.

Erst durch Sakugawa (1733-1851) und Sokon (Bushi) Matsumura (1797-1889) und anderen (z.B.:Kanryu Higaonna) wurden die Kata systematisiert und mehrere Kata in einem Stil geübt. Wie schon erwähnt, wurde eine Vielzahl der Kata aus China eingeführt, aber auch die Okinawa-Meister entwickelten selbst eine Anzahl von Katas. Es bildeten sich drei Schulen heraus, nach denen die Kata auch heute noch eingeordnet werden: Shuri-te, Tomari-te und Naha-te. Diese drei Orte (Shuri, Tomari und Naha) befinden sich im südlichen Teil Okinawas, von wo aus sich Karate über Japan um die ganze Welt verbreiten sollte.

Es gibt aber auch Stile die nicht in diese drei Richtungen eingeordnet werden können: Motobu-ryu von der Familie Motobu in Shuri, das Ryuei-ryu von der Familie Nakaima in Naha, das Kojo-ryu von der Familie Kojo in Naha, und das Kojosho Kempo von der Huo-Familie aus Foochow deren Kata direkt aus China importiert wurden und somit einmalige Kata darstellen.

Einige Kata wie z.B.: Passai sind in vielen Varianten zu finden. Durch ihre große Bedeutung wurde diese Kata von vielen Meistern geübt. Dies hatte zur Folge, das viele Meister nach langjährigem Studium, diese Kata veränderten. Warum diese Änderungen stattfanden, dafür gab es sicherlich viele Gründe. Ein Grund der Veränderung war, die Kata in den eigenen Stil einzufügen, das heißt, die Form den Prinzipien des Stiles anzupassen (Shotokan, Wado-ryu usw.). Ein anderer Grund lag wahrscheinlich am Können der einzelnen Meister (das ja von den körperlichen wie auch geistigen Fähigkeiten abhängig ist). Im traditionellen Karate wurde der Begriff "Shu-Ha-Ri" geprägt. In der Dritten Stufe "Ri" (oder auch "Li), hat ein Meister eine Stufe erreicht "Sein eigenes Karate" auszuüben. Sicher haben auch historische Gründe zur Veränderung der Kata geführt, wie die öffentliche Einführung der Kata an den Schulen Okinawas usw.. Um diese Varianten genauer bestimmen zu können, wurde vor die Namen der Kata, die Namen der Meister hinzugefügt (manchmal auch der Ort wo die Kata besonders geübt wurde), wie Oyadomari no Patsai (Name) oder Tomari no Patsai (Ort). Eine der wenigen Texte über Kata ist das "Bubishi". Dieses Buch gelangte von China nach Okinawa und hatte maßgeblichen Einfluß auf die Entwicklung von Kata und Karate (Weißer Kranich).
In einer vereinfachten Definition kann man sagen, die Kata ist eine bestimmte Folge aneinander gereihter Techniken von Abwehr und Gegenangriff gegen einen oder mehrere imaginäre Gegner. Hier wurde den Übenden ein Werkzeug gegeben grundsätzliche Karateprinzipien und Mischungen dieser Verfahren durch Wiederholung zu üben.

In vielen Katas ist ein verschlüsselter tieferer Sinn (Shimeijurasan) enthalten, der aus den zahlreichen Kampferfahrungen stammte und nur in der praktischen Anwendung (Bunkai) erkennbar wurde. Nach der Invasion des Satsuma-Clans auf Okinawa von 1609 war diese Bedeutung vor den japanischen Unterdrückern streng geheimgehalten worden, weil sie meistens eine Abwehr gegen einen bewaffneten Samurai und die sofortige Tötung des Gegners zum Inhalt hatte. Den einheimischen Inselbewohnern war es ja streng verboten, Waffen zu tragen.

Der Sinn der Katas ist demnach eine Selbstverteidigung auf Leben und Tod (Kampf und deren Prinzipien in reinster Form). Jede Kata beginnt zuerst mit einer Abwehr, das zeigt, das Karate eine Kampfkunst darstellt die nicht aggressiv ist, und nur der Verteidigung dient. Die Katas wurden jedoch stark verändert, wodurch heute dieser tiefere Sinn oft nicht mehr nachvollziehbar wird, ohne die verschiedenen Techniken des Schwert- (Kendo) oder Waffenkampfs (Kobudo) zu kennen. Mehr noch, selbst einfachste Bewegungen sind schwer zu entschlüsseln. Bezieht man in sein Studium die "Alte" Form der jeweiligen Kata mit ein, entsteht eine andere bzw. neue Sichtweise zum Verstehen der Kata. Funakoshi hat folgenden Weisheit niedergeschrieben: "Nach Altem forschen, heißt das Neue zu verstehen...," Die buddhistische Atmung ("Inneres System") diente dazu, die innere Energie des Körpers "Ki" zu aktivieren und dabei auch bestimmte Vitalpunkte (Tsubo) auf den Akupunktur-Meridianen zu stimulieren (Seifuku). Dadurch wurden im Kampf erlittene Verletzungen neutralisiert und besser verkraftet. Manche Bewegungen in den Katas haben folglich therapeutischen Charakter, die dem Laien als nutzlos erscheinen. Die wahre Bedeutung zu kennen, und sie durch gewissenhaftes Praktizieren (Keiko) bis ins hohe Alter zu üben, um somit der zen-buddhistischen Vollkommenheit des Lebens näherzukommen, ist der wahre Sinn der Kata.

Die Kata kann man erklären, ihr Wesen aber kann nur durch die Praxis erlebt werden. Oder anders gesagt: Man weiß es nicht, bevor man es nicht selbst durchlebt hat.

Das Training von Kata geht jedoch noch weiter:
Dies sind: Bewegen im Raum, Entwicklung von Kombinationen, Körperliche Entwicklung (Muskulatur, Gelenkigkeit, Gleichgewicht), schnelle Reflexe und die Fähigkeit sich schnell zu bewegen, Rythmus und Dynamik, Atmung und Harmonie usw.. All das sind wichtige Kriterien und spielen eine Rolle. Kata sollte mit Intensität und Kime ausgeführt werden, aber auch mit Demut. Jede Kata hat ein Thema, das der Karateka bei der Vorführung zeigen sollte, mit großer Genauigkeit, Kraft und Geschwindigkeit aber auch in angemesener Höflichkeit und Anmut. Diese Höflichkeit wird am Anfang und am Ende, der sich wie ein Bogen über die ganze Kata spannt, durch den Gruß dargestellt. Aber auch die Konzentration (Zanshin) wird dadurch geübt, jederzeit bereit einen Angriff zu begegnen. Darauf sollte besonders geachtet werden.
Funakoshi hat das Training von Kata in seinen "Shoto nijukun" mit folgenden Leitsätzen dokumentiert. "Karate-do wa rei ni hajimari, rei ni owaru koto wo wasuruna" = Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt, "Karate ni sente nashi" = Im Karate gibt es keinen ersten Angriff, "Kata wa tadashiku jissen wa betsu mono" = Die Kata muß ohne Veränderung korrekt ausgeführt werden, im tatsächlichen Kampf gilt das Gegenteil, "Chikara no kyojaku, karada no shinshuku, waza no kankyu wo wasaruna" = Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell Ð alles in Verbindung mit der richtigen Atmung. Die vielen Katas geben eine nie abgeschlossene Einsicht in die unzähligen Bewegungsvariationen des Karate. Deshalb spricht man auch von den "unendlichen Schätzen der Kata".

Dai, Sho, Chu

Verschiedene Kata - Namen haben den Zusatz "Dai, Sho oder Chu". Dai läßt sich übersetzen mit "groß" oder "größer", Sho mit "klein", "geringer" aber auch "offene Hände". Eine weitere Möglichkeit der Übersetzung zeigt folgendes Beispiel: Historisch gesehen wurde die heutige Bassai Dai und Bassai Sho aus der alten Passai entwickelt. In diesem Zusammenhang steht "Dai" für "Die Erste". Das heißt: Die Bassai Dai wurde direkt aus der Passai geschaffen, bzw. die alte Form modernisiert. Die Bassai Sho hingegen wurde mit weiterentwickelten Techniken auf höheren Niveau aus der Bassai Dai geschaffen. "Die Zweite", wobei hier die zeitliche geschichtliche Entwicklung gemeint ist. "Chu" stellt "Die Dritte" dar. Ein weiteres Beispiel sei hier angeführt. Kanazawa vertauschte den Namen der beiden Gojushiho Kata "Dai und Sho". Das heißt die Dai ist die Sho und umgekehrt, (siehe seine beiden Kata-Bücher, wobei es sich nicht um Druckfehler handelt). Kanazawa sagt, er habe die Namen deshalb vertauscht, da es sich bei der geläufigen Gojushiho Sho, um die Kata handelt, die aus der alten Useishi heraus entstanden ist, also "Dai", Die Erste. Eine weitere Erklärung des Zusatzes: "Dai" bedeutet: Große Variante, der Zusatz "Sho": Kleine Variante und gibt Auskunft über die Anzahl der Techniken. Desweiteren hat es auch einen religiösen Hintergrund. Im Zen-Buddhismus ist der Mensch (kleines ich) ein Teil des Universums (grosses ich), aus welchem er kommt und wohin er schließlich zurückkehrt, um vom neuem wiedergeboren zu werden (Mahayana Buddhismus).

Zahlen

Alle Kata deren Namen mit Zahlen genannt werden: Niseishi (24), Seisan (13), Sanshiru (36), Suparinpei (108), Nipaipo (28), Seipei (18), Gojushiho (54) etc. wurden bereits in China geübt und kamen im 19. Jht. Nach Okinawa oder auch früher. Darüber wird viel diskudiert. Eine Theorie geht davon aus, das die Zahl, die Anzahl der Bewegungen bzw. der Techniken darstellt, als sie geschaffen wurden. Eine andere Theorie meint, das ein graphisch darstellendes System im uralten China bei der Durchnummerierung der Lebenswichtigen Punkte des menschlichen Körpers geschaffen wurde. Daraus wurden Gruppen von Bewegungen entwickelt, um diese Punkte anzugreifen (siehe auch Patrick McCarthys Bubishi). Eine weitere Theorie geht von einem kulturellen Phänomen aus, das es in China einen bestimmten buddistischen Einfluß auf einige Kata-Namen gab. Im Buddismus hat die Zahl 108 große Bedeutung, sie stellen die 108 guten und schlechten Eigenschaften des Menschen dar. Dies spiegelt sich auch in anderen Kata-Namen wieder, die ein Faktor von 108 darstellen, z.B. Gojushiho (54), Sanshiru (36), Seipai (18) usw. Die zusätzlichen Bezeichnungen Shodan, Nidan, Sandan, Godan, Rokkudan weisen darauf hin, das es eine Gruppe von Katas sind. Zu anderen zeigt es den Stellenwert der Kata in der Gruppe an: z.B. Shodan = Die Erste, Nidan = Die Zweite, Sandan = Die Dritte, Yondan = Die Vierte, Godan = Die Fünfte, Rokkudan = Die Sechste. Manchmal wird als Zusatz einfach nur die dementsprechende Zahle verwendet (Ichi, Ni, San usw.) oder die Zahlen selbst: z.B.: 1-5.

Kanji

Die Kanji vieler Kata-Namen sind sehr neu. Viele Kata-Namen wurden bis spät im letzten Jahrhundert nicht niedergeschrieben, sondern wurden nur mündlich über viele Jahre nach der Tradition überliefert. Als man dann die Kanji aufschrieb, kann es der Fall gewesen sein, das der Schriftsteller die wahre Bedeutung der Kata nicht wußte, und das verwendete Kanji nicht das richtige war. Man dachte, das das benutzte Kanji, die Kata richtig darstellte. Der phonetische Klang des Kata-Namens war dazu eine Möglichkeit, aber letztendlich überhaupt nicht der ursprüngliche Name der Kata. Deswegen kann es vorkommen, das unterschiedliche oder falsche Kanji für die gleiche Kata verwendet wurden oder immer noch werden. Dies wurde sicherlich noch erschwert durch die Tatsache der verschieden Sprachen und Dialekte. Daraus ergeben sich auch heute noch eine Vielzahl von Namen für ein und dieselbe Kata.

Copyright und Autor Götz Helmut
Folgende Quellen wurden verwendet:

Von meinen Lehrer:
Bubishi von Habersetzer Roland
Shotokan Kata von Habersetzer Roland
Koshiki Kata von Habersetzer Roland
Encyclopedie des Arts Martiaux von Gabrielle und Roland Habersetzer

Andere Quellen:
Okinawa Karate von Mark Bishop
Okinawa Karate-Do von Nagamine Shoshin
Classical Kata of Okinawa Karate von P. McCarthy
Bubishi von Patrick McCarthy
Bubishi von Georg Alexander
Okinawa, Island of Karate von Georg Alexander
und außerdem viele eigene Quellen in Europa und USA

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Katas nach Stilrichtungen

Kata-Übersicht nach Stilrichtung (Übersicht ist keine vollständige Darstellung der Stile und Kata):

Shotokan-ryu:
Taikyoku 1-6, Heian 1-5, Tekki 1-3, Jion, Empi, Bassai Dai-Sho, Jitte, Hangetsu, Kanku Dai-Sho, Gankaku, Nijushiho, Gojushiho Dai-Sho, Unsu, Sochin, Meikyo, Wankan, Ji“n, Chinte, Ten no Kata (Ura und Omote)

Goju-ryu:
Sanchin, Gekisai Ichi, Gekisai Ni, Saifa, Seiyunchin, Shisochin, Sanseru, Seisan, Seipai, Kururunfa, Superinpei, Tensho

Japanisches Goju-ryu:
Taikyoku Jodan, Taikyoku Chudan, Taikyoku Gedan, Taikyoku Kake Uke, Taikyoku Mawashi Uke, Gekisai-dai-ichi, Gekisai-dai-ni, Sanchin, Saifa, Tensho, Seisan, Seiyunchin, Shisochin, Sanseru, Sepai, Kururnfa, Suparinpei, Hakutsuru

Okinawa Goju-ryu:
Fukyu I, Fukyu II, Gekisai.dai-ichi, Gekisai-dai-ni, Sanchin, Saifa, Tensho, Seisan, Seiyunchin, Shisochin, Sanseru, Sepai, Kururunfa, Suparinpei, Hakutsuru

Kanada Goju-ryu:
Taikyoku Jodan, Taikyoku Chudan, Taikyoku Gedan, Taikyoku Mawashi Uke, Taikyoku Kake Uke, Gekisai-dai-ichi, Gekisai-dai-ni, Sanchin, Tensho, Saifa, Seiyunchin, Sanseiryu (Sanseru), Shisochin, Seisan, Seipai, Kururunfa, Suparinpei, Sho Chu Dai Tenshi, Seiru, Byakku, Shyujakku, Genbu (Kreiert von Meitoku Yagi, keine traditionellen Goju-Ryu kata)

Wadoryu:
Pinan 1-5, Kushanku, Naihanchi, Seishan, Chinto, Bassai, Niseishi, Rohai, Wanshu, Jion, Jitte, Unsu, Superimpei

Shitoryu:
Kihon Kata,. Kihon Kata-Daiichi Dosa, Ten no Kata, Chi no Kata, Heian 1-5, Jitte, Jion, Jiin, Matsukaze (Wankan), Wanshu, Rohai, Bassai Dai-Sho, Sochin, Daiyon, Dosa, Paiku, Heiku, Pachu, Hakkaku, Superimpei, Annanko, Kururunfa, Anan, Shisochin, Saifa, Sanseiru, Tomari Bassai, Seienchin, Chintei, Chinto, Kosokun Shiho, Kosokun Sho, Kosokun Dai, Matsumura Bassai, Niseishi, Gojushiho, Seisan, Seipai, Unshu, Tensho, Sanchin, Nipaipo, Jyuroku, Ayoanagi, Naifanchin Shodan - Sandan.

Kenju-ryu:
Sanchin, Fukyu Kata ichi, Fukyu Kata ni, Naifanchi, Sochin, Saifa, Seiyunchin, Shisochin, Sanseru, Sepai, Kururunfa, Sesan, Suparinpei, Tensho

Chito-ryu:
Shihohai, Niseishi, Rohai, Seisan (Chito-ryu), Seisan (Klassisch), Bassai, Chinto, Sochin, Tensihn, Ryusan, Sanshiru, Kusanku, Sanchin

Ryuei-ryu:
Sanchin, Sesan, Niseshi, Sanseru, Seyonchin, Ohan, Pachu, Anan, Peiku, Heiku, Paiho

Uechi-ryu:
Sanchin, Kanshiwa, Kanshu, Sechin, Sesan, Seryu, Kanchin, Sanseryu

Kojo-ryu:
Hakuryu, Hako, Hakutsuru, Ten no Kata (Tenkan ken), Ku no Kata (Kukan ken), Chi no Kata (Chikan ken) und 12 Kamae

Matsumura Orthodox Shorin-ryu:
Naihanchi Shodan, Naihanchi Nidan, Naihanchi Sandan, Pinan Shodan, Pinan Nidan, Passai Sho, Passai Dai, Chinto, Kusanku, Gojushiho, Sesan, Rohai Jo, Rohai Chu, Rohai Ge, Hakutsuru

Ishimine-ryu:
Kuma-te Sanchin, Naihanchi, Ishimine Passai

Matsubayashi Shorin-ryu:
Fukyu ichi, Fukyu ni, Pinan Shodan, Pinan Nidan, Pinan Sandan, Pinan Yondan, Pinan Godan, Naihanchi Sodan, Naihanchi Nidan, Naihanchi Sandan, Ananku, Wankan, Rohai, Wanshu, Passai, Gojushiho, Chinto, Kusanku

Kyokushinkai:
Taikyoku Ichi, Taikyoku Ni, Taikyoku San, Pinan Ichi, Pinan Ni, Pinan San, Pinan Yon, Pinan Go, Yantsu, Tsuki no Kata, Sushiho, Kanku Dai, Sanchin, Gekisai Dai, Gekisai Sho, Tensho, Saifa, Seienchin, Garyu, Seipai

Chubu Shorin-ryu:
Pinan Shodan bis Godan, Naihanchi Ichidan, Naihanchi Nidan, Naihanchi Sandan, Ananku, Chinto, Kushanku, Gojishiho, Wanshu, Passai, Seisan, Passai Sho, Aran.

Isshin-ryu:
Seisan, Naihanchi, Chinto, Sunsu, Wanshu, Kushanku, Seienchin, Sanchin.

Kushin-ryu:
Gekisai, Sanchin, Seisan, Seienchin, Seipai, Passai Dai und Sho, Chinto, Kushanku, Gojushiho, Iyakurai hachi

Kobayashi-ryu:
Kihon Ippon, Kihon Nihon, Kihon Sanbon, Fukyu Daiichi, Fukyu Daini, Fukyu Daisan, Naihanchi Ichidan bis Sandan, Pinan Shodan bis Godan, Passai Dai und Sho, Kushanku Dai und Sho, Gojushiho, Chinto

Kobayashi Shorin-ryu:
Naihanchi Shodan bis Sandan, Pinan Shodan bis Godan, Passai Dai und Sho, Kushanku Dai und Sho, Wanshu, Chinto, Gojushiho, Jion

Bugeikan (Verschiedene Stile):
Naihanchi, Heian Shodan bis Rokkudan, Sochin, Seisan, Niseishi, Chinto, Passai Dai bis Chu, Jitte, Jion, Gojushiho, Itosu no Kushanku, Kuniyoshi no Kushanku, Nidan Budai, Nidan Busho, Sanpa shiki 1 und 2, Ryuha, Rufa, Ananku, Suchin, Jissen, Sosansen, Motote Sansen.

Shorinji-ryu:
Ananku, Naihanchi, Gojushiho, Chinto, Kusanku, Seisan, Oji, Bakki

Shorin-ryu Kyudokan:
Naihanchi Shodan bis Sandan, Pinan Shodan bis Godan, Patsai Dai und Sho, Kusanku Dai und Sho, Chinto, Chinte, Jutte, Jion, Wanshu, Gojushiho, Seisan, Sochin.

Motobu-ryu:
Motote 1-5, Te, Torite, Toritekaeshi, Uragaeshi, Gassente, Gassenbo, Ogamite, Kaeshite, Karamite, Nukite, Nagete, Ajikatanomainote

Kojosho Kempo:
Kata Futari: Kotora, Kotsuru, Kyu Sengutsu, Kakure Yoso, Cho yo no Kata, Cho in no Kata, Nami Asobi Hyo, Yama Idaki Saru, Mishi Satori Kuma. Kata Hitori: Hakutsuru, Hako (Byakko), Hakuryu, Ten no Kata, Ku no Kata, Chi no Kata. Und 12 Kamae

Goshinryu:
Sanchin Ichi, Sanchin Ni, Saifa, Shintai-Sho, Wanshu-Sho, Seisan, Kwanku, Seiuchin, Gopei-Sho, Hakutsuru no Sho

Toon-ryu:
Sanchin, Sanseru, Seisan, Pechurin, Nepai, Rokkishu

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Katas in alphabetischer Reihenfolge - Hintergrundinformationen

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Ajikatanomainote

Kata des Motobu-ryu. Sie galt über Jahrhunderte als das Wesen dieses Stilens und selbst Uehara, der jetzige Stilerbe durfte diese Kata nicht erlernen, da er kein Mitglied der Familie darstellt. Sie ist auch als die "Tanz - Kata der Fürsten" bekannt. Diese Kata gilt als eine der letzten überlieferten Kampf - Tänze.

Anandai

Chinesische Kata des Ryuei-ryu. Diese Kata ist auch unter den Namen Anan geläufig. Wahrscheinlich deutet dieser Name auf einen Experten des Chinesischen Boxens aus Fuzhou hin, der unter selben Namen bekannt war.

Ananku

Es gibt verschiedene Schreibweisen: Annanko, Ananko, Ananku. Der Name der Kata kann wie folgt übersetzt werden: "Licht des Südens", "Licht aus dem Süden", oder "Das Licht von Süden", aber auch "Möglicher Friede", "Frieden aus dem Süden", "Sicherheit von Süden". Diese Kata wurde von Kyan Chotoku (1870-1945) zum Ende des 19. Jahrhunderts (1895) aus Taiwan ins okinawanische Karate gebracht. Als Teil des Tomari-te Systems wurde die Kata weiterentwickelt und vor allem von Shoshin Nagamine im Matsubayashi Shorin-ryu weitergegeben. Sie wird als Shorin-ryu Kata eingeordnet. Die Kata hebt sowohl offensive wie defensive Bewegungen in der Vorwärtsstellung hervor. Sie ist geprägt durch starke Stoßtechniken, vor allem durch Doppel-Stoßtechniken.

Ansu

Siehe unter Wanshu

Aoyagi

Folgende Schreibweisen sind geläufig: Aoyagi, Aoyanagi Der Name hat folgende Bedeutung: "Grüne Wiese", "Grüne Wiesen", "Grüne Weide", oder "Trauerweide". Okinawanische Kata des Shito-ryu, gegründet von Kenwa Mabuni. Sie stellt die sogenannte "weibliche Kata" dar. In dieser Kata werden vor allem speziell Verteidigungstechniken für Frauen gelehrt.

Aran

Folgende Schreibweisen sind üblich: Aran, Arran Chinesische Kata des Chubu Shorin-ryu, gegründet von Katsuhide Kochis Vater.

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Bakki

Kata des Shorinji-ryu

Bassai

(Dai, Sho) Okinawanische Bezeichnung "Passai oder Patsai" (siehe dort). Der Name Bassai entspricht der japanische Aussprache für Passai oder Patsai. Es handelt sich hier um eine japanische Form der antiken Kata.
Bedeutung: Batsu = das man entfernt, das man übertrifft, überflügeln, Sai = nah, geschlossen, Schloß Die Bedeutung des japanischen Namens Bassai : "Die Mauern zerstören", "Sturm auf Festung", "Eine Burg erstürmen", "Die Festung erstürmen", "Eine Festung einnehmen", " In ein Schloß eindringen", oder "ein Hinderniss beseitigen". Möglicherweise bedeutet es auch "entwurzelte Festung" oder "eine Festung, die entwurzelt wird". Es soll dadurch ausgesagt werden, das die Kata Verteidigungprinzipien enthält bzw. Möglichkeiten aufzeigt, einen starken Gegner zu besiegen und aus einer Einkreisung auszubrechen. Andererseits im umgekehrten Fall selbst starke Angriffe und Verteidigungen lehrt und dabei beim Ausübenden die Fähigkeit entwickelt, wie eine Festung verwurzelt zu sein. Die hüftbetonten starken Techniken erinnern an ein schweres Hämmern gegen die Mauer einer Festung. Ihr Charakter ist der plötzliche Wechsel aus der inneren Ruhe in kraftvolle Vitalität. Die Bedeutung: mit starkem Willen und konzentrierter Kraft lässt sich auch aus einer aussichtslosen Lage ein Sieg erringen. Einige Aspekte, wie die innere Ruhe, gefolgt von einem plötzlichen Angriff, die Verzögerungstaktik zur Entlarvung der gegnerischen Absicht oder das Zielen auf die Körpermitte des Gegners und der Schutz der eigenen Mitte deuten darauf hin, das diese Kata Elemente des Kranich-Stils hat (gemeint ist vor allem die antike Form).

Yatsune Itosu (1830 - 1915) entwickelte zwei Varianten der Passai: Bassai Dai, auch bekannt als Itosu no Bassai und Bassai Sho. Die Bassai Sho enthält Techniken gegen Bo. Die alte Form der Bassai Sho wird als Koryuo no Passai bezeichnet (siehe dort).

Die Bassai Dai zeigt äußere Macht (Kraft) und Feierlichleit, die Bassai Sho hingegen in der Ruhe seiner Verfahren innere Kraft. Aus der Verlagerung des Schwerpunktes und der Hüftbewegung wird bei der Bassai Sho die Kraft erzeugt.
Die Bassai Dai wird in den Stilen Shotokan, Wado-ryu, Shito-ryu und Shotokai geübt, die Bassai Sho im Shotokan und Shito-ryu.

Byakku

Bedeutung: "Weißer Tiger", geschaffen von Meitoku Yagi

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Channan

Wird auch Chanan, Chiang-nan oder Changan genannt (siehe auch Pinan). Die Geschichte dieser Kata ist bis heute nicht ganz geklärt und bedarf noch weiterer Forschung. Manche Forscher meinen, diese Kata sei heute nicht mehr bekannt, dies kann man nach neueren Erkenntnissen als überholt bezeichnen.

Es sind mehrere Theorien bekannt:

Sie gilt als alte Kata der Matsumura-Schule und wird Sokon Matsumura der sie selbst entwickelt oder aus China mitgebracht hat.

Eine Erklärung geht davon aus, das Yasutsune Itosu eine Kata von einem in Okinawa lebenden Chinesen erlernte. Diese Kata wurde von dem Chinesen "Chiang Nan" genannt. Offensichtlich klingt diese Bezeichnung für Okinawaner seltsam und ist für sie auch schlecht auszusprechen. Man bedenke, dass in Japan das "n" oftmals mit einem leichten "g" beendet wird. Daher würde "Channan" ähnlich wie "Chang nan" ausgesprochen werden, wobei das "ng" unbetont bleibt. Alles im allem ist für Japaner "Channan" ein bisschen schwierig auszusprechen. Ohnehin war Itosu davon überzeugt, dass diese Kata nicht nur schwer auszusprechen, sondern darüber hinaus auch zu lang war, um sie zum Zwecke der Körperertüchtigung der Schulkinder leicht unterrichten zu können. So brach er sie um 1906 in fünf Teile und nannte diese Kata, die er in den Sportunterricht an den okinawaischen Schulen einführte, Pinan. In der Weiterverfolgung dieses Konzeptes gründete oder veränderte Itosu auch noch andere Kata, die später das Grundgerüst der japanischen Shorin Stile bildeten.

Eine weitere, nach Chibana Choshin basierende Auskunft wurden die Pinan Shodan und Pinan Nidan ursprünglich Channan Sho und Channan Dai genannt. Itosu veränderte die Namen im Jahre 1903 zu Pinan Shodan und Pinan Nidan. Im Jahre 1905 hatte er die Pinan Sandan und Pinan Yondan entwickelt, auf der Basis der entwickelten Prinzipien von Matsumura. Chibana erläutert weiter: Die wichtigste Kata war Pinan Godan. Die Pinan Godan wurde persönlich von Itosu entwickelt und basiert auf seinen eigenen Erfahrungen.

Die Meister Takagi und Uku und Meister anderer Schulen, wie z.B. Chozo Nakam erzählen folgende Entstehungsgeschichte. Die Channan Kata - obwohl es sie immer noch in der ursprünglichen Form gibt - wird fast nur noch in speziellen Schulen geübt, wo der Ablauf detailliert überliefert wird. Die Pinan Kata selbst wurden von Itosu auf der Basis der zwei Kata Channan I und Channan II geschaffen.Viele Experten sind der Auffasung, dass es sich bei den Kata Channan I und Channan II um "verlorene Kata" handelt: Es ist keiner zu finden, der diese Kata in der Praxis noch kennt oder kann. Allerdings gibt es chinesische Experten, die behaupten, nicht nur die beiden genannten Kata, sondern auch noch eine Channan III überliefern zu können.

Chikaku

Siehe unter Genkaku Bedeutung: Der Kranich auf Erden, geschaffen von Gogen Yamaguchi.

Chikan

Kata des Kojo-ryu, auch Chikan ken genannt

Chi no Kata

Chinesische Kata des Kojo-ryu

Chinpe

Nichts bekannt

Chinshu

Nichts bekannt

Chinte

Siehe auch Chintei. Diese Kata wurde in Japan kurze Zeit auch Shoin (siehe dort) genannt. Funakoshi hatte sie unbenannt, jedoch wurde nach kurzer Zeit wieder der ursprüngliche Name verwendet.
Ihre Bedeutung: "Seltene Hand", "Seltsame Hand", "Ungewöhnliche Hand" "Rätselhafte Hand" "Bambushand", "Ruhende- oder bezwingende Hand" aber auch "Seelenruhe". Die Ableitung des Namens beziehen manche Meister auf die besonderen Handtechniken.
Chinte ist die japanische Ableitung aus der okinawanischen Chintei.
Wird heute im Kobayashi-ryu und im Shotokan und Shito-ryu trainiert.
Diese Kata ist reich an alten Techniken, die nur in dieser Kata vorhanden sind, sie unterscheidet sich vor allem durch ihre Kreisbewegungen. Ein seltenes Verfahren ist die Zwei-Finger-Speerhand zu den Augen des Gegners. Dies setzt eine starke muskulöse Entwicklung der Finger voraus. Ein ebenso besonderes Verfahren ist der senkrechte Fauststoß (Tate-zuki) zur Handfläche der anderen Hand. Diese sehr wirkungsvolle alte Technik besteht darin, durch eine Rüstung (Samurai) schlagen zu können. Die Energie der Schlagtechnik wird über die Rüstung auf den Körper übertragen, die Schockwelle wird im ganzen Körper verteilt. Durch das Festhalten mit der zweiten Hand ist kein zurückweichen möglich, so wird die Energie (bzw. Restschockwelle) im ganzen Körper "verarbeitet". Dies läßt sich am besten verdeutlichen durch ein Stück glühendem Eisen, das zwischen Hammer und Ambos geraten ist. Äußerlich zeigen sich keine Anzeichen von Verletzungen, die inneren Organe jedoch, tragen große Schäden davon.
Die Schlußbewegungen der Kata, eine Relique aus antiken chinesischen Formen, symbolisieren die Brandungswellen des Wassers am Strand. Die Kraft der ersten Welle bricht sich im Sand des Strandes, wird zurückgeworfen und kommt wieder zum Strand zurück, jedoch mit weniger Kraft. Dies wiederholt sich in gleicher Weise bis die Welle durch den Sand kraftlos geworden ist und in einer letzten Bewegung zur Ruhe kommt. Dies steht symbolisch für die Rückkehr zur Ruhe nach starker und heftiger Verteidigung. Es sollte sich eine völlige körperliche wie geistige Entspannung einstellen.
Die Form fängt mit Stille an, wird mächtig und wird mit "Seelenruhe" beendet.

Chintei

Sie wurde von Bushi Matsumura an Itosu weitergegeben. Siehe auch unter Chinte. Okinawanische Kata die unter den Namen Chintei oder Chinti bekannt ist, ihre chinesische Herkunft ist unbekannt. Ebenso ist unbekannt wer der Überbringer der Kata nach Okinawa war. Es existiert eine Theorie, die besagt, ein chinesischer Gesandter aus Kumemura habe die Kata auf Okinawa gelehrt. Er hat sie jedoch seinen Schülern nicht vollständig unterrichtet, da er sie selbst in China nicht vollständig gemeistert hatte. Er wollte nach China zu seinen Meister zurückkehren um die Kata komplett zu erlernen. Aber er heiratete auf Okinawa und kehrte nie mehr nach China zurück. Zur Überbrückung der fehlenden Techniken soll er seinen Schülern angeordnet haben, drei Sprünge am Ende der Kata auszuführen. Diese Theorie halte ich jedoch nicht für wahr, da sie jedoch verbreitet ist, möchte ich sie der Vollständigkeit halber erwähnen.
Manche glauben auch, das diese Kata für das Training gegen Speerangriffe (Yari) benutzt wurde. Der Wache am Shuri-Schloß wurde aufgetragen Bambusstäbe um ihre Unterarme zu befestigen bzw. zu binden, um eine Abwehrmöglickeit zu schaffen. Es existiert eine Waffe im Okinawa-Kobudo mit den Namen Chinte, sie wird paarweise benützt. Manche Kobudo-Meister gehen davon aus, das diese Waffe aus den Techniken der Kata entwickelt wurde. Die ürsprüngliche Form der Kata verkörpert diese Strategie.

Chinto

Siehe auch unter Gankaku. Es sind folgende Schreibweisen bekannt: Chinto oder Chintou
Von diesen Namen gibt es verschiedene Bedeutungen: "Wo die Sonne aufgeht", "Kämpfen gegen Osten", "Kämpfen nach Osten", "Kämpfen in Richtung des Sonnenaufgangs", "Kranich in der Nacht", "In einer Stadt kämpfen". Eine weitere Bedeutung: Der Name eines chinesischen Seemanns und Kampfkunstexperten, der die Kata von China nach Okinawa gebracht haben soll.

Über Ihre Herkunft gibt es verschiedene Theorien:

Der Schöpfer ist unbekannt. Diese Form war eine spezielle Kata von Kyan und Aragaki.

Es heißt, das diese Kata nach einen Schiffbrüchigen Matrosen benannt wurde der auf Okinawa strandete. Er versteckte sich tagsüber und nachts stahl er Lebensmittel von den Dorfbewohnern, um zu überleben. Diese Dorfbewohner stellten einen berühmten Samurai ein, der als Matsumora bekannt war, um Ihn gefangen zu nehmen. Aber Chinto war zu geschickt und konnte immer wieder entkommen. Matsumora war so beeindruckt, das er Chinto darum bat, ihm Karate zu lehren. Dies tat er in Form dieser Kata. Matsumora gab später diese Form an Chotoku Kyan weiter. Chinto selbst soll auch ein Meister der "Fünf-Ahnen-Faust" gewesen sein.

Meister Kosaku Matsumora (Tomari-te) lernte die Kata in China und unterrichtete sie in Okinawa weiter. Chotoku Kyan erlernte sie von Matsumora und entwickelte sie weiter. Sie war die bevorzugte Kata Kyans. Es gibt 4 charakteristische "Formen":

Kiyatake-no-Chinto:
Die Version von Kyan Chotoku ist die wohl höchst entwickelte Form der Chinto. Man findet sie heute im Matsubayashi-ryu wieder. Sie wird auf einer Linie von 45 Grad ausgeführt. Die Gankaku Sho von Meister Kanazawa (siehe dort) ist eine moderne Interpretation dieser Kata.

Tomarite-no-Chinto:
Auch als Arakaki-no-Chinto bekannt. Sie dürfte der ursprünglichen Form von Matsumora am nächsten kommen. Sie wird auf einer Linie zur Seite ausgeführt. Bei dieser Form zeigt sich auch ein chinesischer Einfluß.

Itosu-no-Chinto:
Diese Shuri-te Variante existiert in einer okinawanische Form im Kobayashi-ryu (von Chibana Chosin) und in den japanischen Varianten des Shotokan, Wado-ryu und Shito.ryu. Diese Form wird auf einer Linie zur Front ausgeführt.

Shiroma-no-Chinto:
Shiroma war ein Schüler von Itosu. Seine Variante wird im Gensei-ryu als Tomiyabu-no-Chinto wiederbelebt. Die Chinto (Gankaku) steht in enger Verbindung mit dem Kranichstil aus Fukien. Das Merkmal dieser Form ist vor allem die Sagi-ashi-Stellung, die dem prächtigen Anblick eines Kranichs ähnelt, Selbstsicherheit und Gleichgewicht ausstrahlt, bereit blitzschnell zuzuschlagen. Bei der Sagi-ashi-Stellung wird der zweite Fuß in die Kniekehle des Standbeines eingeklemmt, was eine bessere Stabilität zur Folge hat. Diese Methode wird in den neueren Formen der Kata ausgeführt. In den alten Formen wird die Tsuru-ashi-Stellung eingenommen, wobei die Fußsohle seitlich zum Knie des Standbeines geführt wird. Langsame Bewegungen, um den Gegner zu hypnotisieren, wechseln sich mit schnellen Bewegungen, die oft aus Drehungen explodieren, ab. Dies setzt ein gutes Gleichgewicht voraus. Hier sei auch an die Legende erinnert, die auf die Herkunft bzw. der Entstehung des Tai-chi-chuan hinweist. Zhang San Feng beobachtete einen Kampf zwischen einer Schlange und einen Kranich. Das Prinzip der Schlange besteht im Ausweichen, das des Kranichs auf schnelle Fußbewegungen.
Im chinesischen Daoismus ist der Kranich ein Symbol der Unsterblichkeit und der Weisheit. Oft wurden sie mit einer Kiefer und einem Felsen abgebildet. Nach der Legende steigen die, die Unsterblichkeit erlangt haben, auf einen Kranich, der sie in den Himmel bringt. In frühen Zeiten haben die Chinesen immer schon nach den Inseln der Unsterblichkeit gesucht. Sie haben diese Inseln bei den Ryu-Kyu-Inseln vermutet. Ein Kranich der auf einen Felsen zufliegt steht hierfür als Symbol. Kranichpaare galten als Symbole des Glücks.

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Dai Ni Sesan

Oder Dai Ni Seisan, siehe auch Kanshu
Entwickelt 1956 von Uechi Kanei

Dan En Sho

Kata des Shorei Kan

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Empi

Siehe auch Wanshu. Bedeutung: "Flug der Schwalbe", "Wegfliegen Schwalbe".
Empi oder auch Enpi ist die japanische Ableitung der okinawanischen Wanshu
Die Auf- und Abbewegungen der Hüfte erinnern an die wendigen Flugbewegungen der Schwalbe. Die Bewegungen der Hüfte wie auch die schnellen Richtungsänderungen sind ebenfalls ein Merkmal dieser Kata. Eine besondere Technik stellt der sogenannte Age-zuki dar. Dieser Age-zuki entwickelte sich aus einem Verfahren der alten Wanshu. Es handelt sich hierbei um den "Versteckten Fauststoß" Kakushi zuki genannt.

Empi Sho

Kata des Shorei Kan

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Fukyu kata ichi

Auch Fukyu Ichi, Fukiyu ichi, Fukyu Shodan, Fukiyugata ichi oder Fukyugata ichi.
Die wörtliche Bedeutung: sich verbreiten / ausbreiten.
Fukyu kata ichi wurde entwickelt von Shoshin Nagamine um 1940.
Fukyu kata ichi und ni wurden geschaffen um Anfänger den Einstieg in das Karate zu erleichtern. Beide stellen Grundkata dar und werden im Matsubayashi Shorin ryu geübt.
Es wird von einigen Meistern auch die Meinung vertreten das Shoshin Nagamine und Chojun Miyagi die beiden Kata nicht jeweils getrennt, sondern zusammen entwickelten. Eventuell war auch Chosin Chibana daran beteiligt.

Fukyu kata ni

Bedeutung siehe unter Fukyu kata ichi.
Auch bekannt als Fukyu Ni, Fukiyu ni, Fukyu Nidan, Fukiyugata ni oder Fukyugata ni. Von Chojun Miyagi um 1940 entwickelt. Miyagi Sensei nannte diese Kata im Goju-ryu Gekisai ichi (siehe dort).

Fukyu kata san

Bedeutung siehe unter Fukyu kata ichi.
Auch bekannt als Fukyu San, Fukiyu san, Fukyu Sandan, Fukiyugata san oder Fukyugata san.
Entwickelt 1960 von Ueshiro Ansei. Ueshiro Ansei war ein Schüler von Shoshin Nagamine.

Fukyu kata (san, Sandan / yon, Yondan, / go, Godan)

Diese Kata werden nur in Kobayashi Shorin-ryu geübt. Sie wurden wahrscheinlich von Shugoro Nagazato gegründet und bilden mit Fukyu kata ichi und ni eine Gruppe von Basis-Kata. Die Fukyu kata ichi und ni sind mit den vorher genannten Kata identisch, die Fukyu kata san nicht.

Fukyu kata (ichi, ni, san, yon, go)

Diese Gruppe von Kata wurden von Ogura Tsuneyoshi (Begründer des Gembukan) geschaffen. Sie unterscheiden sich von den vorher genannten Fukyu kata. Die Besonderheit dieser Kata-Gruppe besteht darin, das sie solo wie auch mit Partner ausgeführt werden. Die Kata werden in drei Kumite-Formen geübt: Go-nin-bunkai, jeweils 4 Angreifer in den jeweiligen vier Hauptrichtungen, San-nin-bunkai mit zwei Angreifern und Futari-bunkai mit einem Angreifer.

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Gankaku

Siehe auch Chinto. Die Kata ist die japanische Ableitung der okinawanischen Chinto und die Bedeutung der japanische Bezeichnung Gankaku läßt sich folgendermaßen übersetzen, das Schriftzeichen "Gan" bedeutet "Felsen" und "Kaku" ist der "Kranich". Es folgen daraus die Umschreibungen: "Kranich auf dem Felsen", "Kranich auf dem Felsen stehend".
Interessant ist der "Ichi ji gata Enbusen", d.h. das Schrittdiagramm in Form des japanischen Schriftzeichens für die Zahl Eins. Die Bewegungen auf einer geraden Linie sollten den Kampf in den schmallen Häusergassen Okinawas lehren.

Gankaku Sho

Moderne Ableitung der oki. Kiyatake-no-Chinto, 1990 eingeführt von Kanazawa Hirokazu. Diese Kata zeichnet sich durch eine große Anzahl von verschiedenen Stellungen aus. Sie wird heute in seinem Weltverband "Shotokan Karate International" als "Zweite" Gankaku geübt (siehe auch Chinto).

Garyu

Bedeutung: "Ursprüngliche Schule", oder "Liegender bzw. ruhender Drache"
Japanische Kata des Kyokushinkai Karate. Kata neueren Datums
Diese Kata ist die einzige wirkliche Kyokushin-Kata und wurde vom Gründer des Kyokushinkai, Masutatsu Oyama geschaffen. Die dahinterstehende Idee ist die der Bescheidenheit eines ruhenden Drachen: Obwohl kräftig genug es mit jedem und allem aufzunehmen, zieht er es vor, seine Kampfkraft nicht einzusetzen. Die Garyu beinhaltet sowohl kraftvolle Fußtritte als auch Techniken der "klebenden Hände".

Gassente

Kata des Motobu-ryu

Gekiha (ichi, ni)

Diese Kata auch als Gekiha 1 und 2 bekannt. Sie wurden von Seikichi Toguchi Sensei kreiert, als er die Gekisai Kata studiert hatte. Sie sind für Schüler mittleren Niveaus (Mittelstufe) gedacht, um sie zu unterrichten. Sie zeichnen sich vor allem durch ihre besonderen Angriffs- und Verteidigungstechniken aus, wo man von der geschlossen Hand zur geöffneten Hand übergeht. Sie werden z.B. im Okinawa Goju-ryu Shoreikan geübt.

Gekisai-dai (ichi, ni)

Auch als Gekisai (ichi, ni) bekannt. Die Übersetzung dieser Zeichen bedeuten: "zerstören, demolieren". Geki kann man auch mit "niederreißen" und Sai als "Festung" übersetzt werden, was zusammengefügt als "Die Festung niederreißen" bedeutet. Andere Interpretationen übersetzen es auch als "Erstürmen und Besetzen einer Festung". Diese beiden Kata wurden von Miyagi Chojun Sensei entwickelt, um Anfänger in der Kunst einen ersten Einstieg zu liefern (wie die Pinan im Shuri-te). Dies war ein notwendiger Schritt zur leichteren Verbreitung des Karate. Sie entstanden um das Jahr 1944, das deutlich vom 2. Weltkrieg auf Okinawa geprägt war. In den urprünglichen Versionen der Kata wurde der erste Fauststoß auch sehr hoch (über das eigene Jodan hinaus) ausgeführt, was einen Konter gegen einen sehr großen (amerikanischen) Gegner symbolisiert. Eine andere Schreibweise und deren Bedeutung: Gegsai-Dai-ichi, Gegsai-Dai-ni = (Geg=Angriff, Sai=Block, Dai-ichi=der erste, Dai-ni=der zweite), das heißt "Der erste Angriff/Block" = Kata ichi, "Der zweite Angriff/Block" = Kata ni
Im Kyokushinkai sind die Kata"Gekisai Dai Ichi" (Goju-ryu) und die "Gekisai Dai" des Kyokushin Karate nahezu identisch. Die im Kyokushinkai als "Gekisai Sho" bezeichnete Kata weist aber mit der Kata "Gekisai Dai Ni" von Chojun Miyagi keinerlei Ähnlichkeiten auf.
Sie lehren Stärke in der Bewegung und Entschlossenheit in der Handlung, und zeigen hierbei Parallelen zur Bassai Dai. Die Kata wurden entwickelt, um die Körper der jungen Männer zu stählen und deren Gesundheit zu fördern. Sie bestehen aus Techniken der drei Angriffsstufen Jodan, Chudan, Gedan, Fuß- und Ellbogentechniken einschließlich Uraken. Sie wurden auch geschaffen, um die vier Hauptrichtungen, vorwärts, rückwärts, links und rechts zu trainieren. In diesen Kata findet man den Naha-te Stil (Higaonna) wie auch elementare Techniken des Shuri-te (beeinflußt von Itosu) wieder.

Gekisai-dai san

Toguchi Seikichi, ein Schüler Miyagis, hat später eine dritte Gekisai geschaffen, die er aus den beiden Gekisai (Ichi und ni) bildete. Sie wird im Shoreikan geübt.

Genbu

Bedeutung: "Schwarze Schildkröte", geschaffen von Meitoku Yagi

Genkaku

Gogen Yamaguchi wollte vier Kata schaffen, die aber nicht für den Wettkampf bestimmt sein sollten. Desweiteren sollten diese Formen nur den Instruktoren vorbehalten bleiben, die den 5.Dan innehaben und den Titel eines Shihan erhalten haben. Das heißt, daß sie das Alter und die Reife erreicht haben. In diesen Kata wollte Gogen Yamaguchi die ganze Tradition und Vielfalt zum Ausdruck bringen. Wer die Welt der Kanji begreift, versteht auch, daß Yamaguchi bereits in den Namen der Katas verdeutlicht, daß das G0 (hart) mit Ju (weich) fest verbunden ist. Das eine kann ohne das andere nicht sein. Dieses Wechselspiel zeigt uns die Natur immer wieder aufs neue. Vier chinesische Schriftzeichen, die die Beziehung zwischen Himmel und Erde darstellen, verband der Meister mit den Zeichen Kaku und Ryu. Kaku bedeutet Kranich, was die innere Kraft, die Ruhe und das Geschmeidige verkörpert. Ryu bedeutet Drachen und steht für äußere Kraft, Entschlossenheit, Dynamik und Energie.
So gab der Meister seiner ersten Kata den Namen Genkaku, der schwarze Kranich, und seiner zweiten Kata Chikaku, der Kranich auf Erden. Das Schriftzeichen Gen das er für seine erste Form wählte, steht auch für Spezialist, das auch im Vornamen des Meisters enthalten ist.
Die beiden Söhne Gosen und Goshi erlernten diese beiden Kata von ihren Vater, sie verkörpern den Inbegriff des Goju ryu. Sie zeigen das Gedankengut des Meisters in einer Eleganz und Vielfalt an Techniken, die im Goju ryu Karate bis heute mit nichts zu vergleichen sind. Fließende Bewegungen, die sich in fast Tai-Chi-ähnliche Sanftheit zeigen und sich im nächsten Augenblick in geballte Kraft blitzschnell entladen, in die dann sogleich wieder eine harmonische Ruhe einkehrt, als hätte es nie was anderes gegeben.
Durch den Tod des Meisters konnte er die beiden anderen Kata Kouryu und Tenryu nicht zu Ende bringen. Doch möchte Goshi Yamaguchi einen letzten Wunsch seines Vaters zu Ende führen. Er wird die beiden Formen des Drachens zum Leben erwecken. Tenryu kann man als Himmelsdrache oder Drache des Himmels übersetzen, Kouryu als den Gelben Drachen.

Gojushiho (Dai, Sho)

Siehe auch Useishi. Bedeutung des japanischen Namens: "Vierundfünfzig Schritte", "vierundfünfzig Schritte des schwarzen Tigers".
Eine kurze Zeit wurde Sie in Japan Hotaku: Spechtklopfen genannt. Der Name sollte an Bewegungen (Kitsu zuki) erinnern, die ein Specht ausführt, der mit seinen Schnabel an einen Baum klopft. Gojushiho ist die jap. Ableitung der oki. Useishi. Sie wurde von Sokon "Bushi" Matsumura aus China eingeführt und von Itosu weiterentwickelt zu den Varianten Dai und Sho. Man kann Elemente des chinesischen Kranich- und Tigerstils erkennen, die bis zum Shaolin zurückverfolgt werden können. Deshalb wird vermutet, das bereits schon vor Matsumura eine Form dieser Kata auf Okinawa existierte. Eine weitere Version dieser Kata wird in Tomari-te geübt. Sie wurde wahrscheinlich von der Matsumura-Version beeinflußt. Sie wird auch als die Form des "Betrunkenen Mannes" bezeichnet, da sie im Gegensatz zur Matsumura-Version seitliche, stolpernde Bewegungen, wie die eines betrunkenen Mannes, beinhaltet. Diese Form wird heute noch im Matsubayashi Shorin ryu geübt.
Matsumura zeigte die Kata auch Meister Kyan, der sie dann Shimabuku lehrte. Shimabuku lehrte diese Kata im Isshin-ryu als neunte Kata, es war eine Version der Gojushio sho. Als er merkte das einigen Studenten diese Kata besser gefiel als seine geschaffene Sunsu, ärgerte er sich darüber, und lehrte sie nur noch Schülern ab Sandan und einigen Amerikanern. Ob Shimabuku diese kata in seine Ryu aufnehmen wollte, ist nicht bekannt, diese Antwort starb mit dem Meister.
Die Gojushiho wird auch im Bubishi erwähnt und ist sicherlich eine der ältesten Formen.

Gopei Sho

Bedeutung des Namens: Pfau
Kata des Shorei Kan

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Hako

Bedeutung: Weiße Tiger
Chinesische Kata des Kojo-ryu

Hakko

Siehe auch Sochin. Zeitweise wurde in Japan für die Kata Sochin dieser Name verwendet.

Hakucho

Siehe Hakutsuru. Es existieren verschiedene Schreibweisen: Hakucho oder auch Haffa, Hafa, Haufa. Kata des Shito-ryu. Im Goju-ryu wird sie Hakufa genannt (siehe dort). Sie wurde durch Go Kenki in Okinawa eingeführt. Man kann Sie folgendermaßen übersetzen: "Weißer Schwan" oder "hundert Vögel", chinesische Kata des Weißen Kranichs (Bai-he-quan). Sie dient als Grundlage für Nipaipo und Paipuren.

Hakufa

Siehe Hakutsuru. Kata des Goju-ryu, im Shito-ryu wird sie Hakucho genannt (siehe dort).

Hakuryu

Bedeutung: Weißer Drache
Chinesische Kata des Kojo-ryu

Hakutsuru

Siehe auch Hakucho und Hakufa. Bedeutung: Weißer Kranich, Kata aus dem gleichnamigen Quanfa-Stil, die viele okinawanische Stile beeinflußt hat und lange als geheim galt. Hakaku ist die chinesische Bezeichnung bzw. die chinesische Form dieser Kata.
Diese Kata gilt als Naha-te wie als Shuri-te Kata gleichermaßen. Man findet sie als Hakaku oder Hakufa im Naha-te, später im Goju-ryu, als Hakucho im Shuri-te und später im Shito-ryu. Der Name Hakutsuru wurde in allen Stilen ebenfalls benutzt, vor allem in den früheren Jahren. Man kann die Hakutsuru Kata in mehrere Richtungen einordnen, wobei zwei Richtungen besonders bedeutend sind:

Eine Variante wurde von Go Kenki nach Okinawa gebracht. Sie wurde von Kenwa Mabuni (Shito-ryu), Kyoda Juhatsu (Toon-ryu) und Miyagi Chojun (Goju-ryu) weitergegeben. Miyagi hatte selbst ebenfalls Kontakte in China zu Meistern des Weißen Kranichs (Bai-he-quan). Viele Bewegungen dieser Form sind Nachahmungen des Flügelschlages eines Kranichs. Das langsame ausbreiten der Flügel (Arme), gefolgt von einen blitzschnellen zuschlagen der Fingerspitzen (Washide), eine schnappenden Bewegung des Handgelenkes, sind Merkmale dieser Kata. Diese eleganten Bewegungen wiederholen sich mehrmals

Eine weitere Variante kam über Matsumura Sokon nach Okinawa. Auf einer Reise in China kam er mit dem Stil des Weißen Kranichs in Berührung. Iwah war ein Meister des weißen Kranichs, von dem Bushi Matsumura diesen Stil erlernte. Hakutsuru galt lange Zeit als geheimes Verfahren der Matsumura Familie. Nach zehn Jahren Basisausbildung durch seinen Onkel Nabe Matsumura, durfte Hohan Soken die Hakutsuru lernen. Eine Methode war die Kata auf ein in einem Teich schwimmenden Brett auszuführen, das gerade groß genug war um sein Gewicht zu tragen. Auch zeigt es, welche Stellung Soken hatte, da die Kata Hakutsuru bis dahin ein geheimes Verfahren der Familie Matsumura war. Im Matsumura Shorin Ryu ist der weiße Kranich der Hauptteil des Stiles. Es äußert sich durch die weiche (defensiven) Faust- und Blocktechniken, während durch die zarten Bewegungen der weiße Kranich nachgeahmt wird. In der Tat wird in allen Kata von Matsumura Shorin Ryu der Einfluß deutlich: z. B.: bei der Chinto wird die Fußhaltung des Kranichs eingehend benutzt, bei der Gojushiho sind es die Bewegungen des Halses und Schnabels des Kranichs, in der Hakutsuru selbst die Verfahren der Flügel (Hane) des Kranichs (siehe auch Hakutsuru (Dai, Sho).
Hohan Soken übte später auch mit Kenwa Mabuni und Go Kenki, einen chinesischen Teehändler der auf Okinawa lebte. In dieser Gruppe trainierten auch noch andere Meister. Gokenkis Stil war Hakutsuru Kenpo (Weißer Kranichfauststil) und stammte von der Fukien-Küste von China. Soken begann dann 1950 seinen Stil Matsumura Seito (orthodox) Shorin Ryu zu nennen. Er umfaßt alle Kata die von Matsumura weitergegeben wurden. Später wurde von Ihm die Rohai 1-3 hinzugefügt. Rohai-Visionen eines Kranichs und war ursprünglich eine Tomari-te-kata aus dem 16. Jahrhundert.

Hakutsuru no Kumemura (aus den Dorf Kumemura).
Sie gilt als die ursprünglichste Form des Weißen Kranichs, die wahrscheinlich auch über Matsumura, Go Kenki und Hohan Soken überliefert wurde. Als einer der westlichen Vertreter dieser Kata ist Georg Alexander (USA) zu nennen. Die Kata enthält viele Bewegungen, die an die Flügelbewegungen des Kranichs erinnern. Sie blocken die Attacken des Angreifers ab. Auch viele Angriffe der offenen Hand (Nukite) auf die vitalen Punkte werden gelehrt. Die Kata enthält außerdem tiefe Tritte oder Tritte in den Unterleib, gefolgt von Tritten auf die Gelenke. Eine Besonderheit stellt die Technik der "Versteckten Faust" dar (siehe auch Wanshu). Eine weitere Besonderheit ist das Prinzip des "Sankaku - Jitsu"

Hakutsuru (Dai, Sho)

Kata des Shorin-ryu (Matsumura-Linie).
Die Matsumura Version zeigt Ähnlichkeiten mit Naihanchi und Kushanku.

Hakutsuru no mai

Version der Kata Hakutsuru, gegründet von Toguchi Seikichi (Shoreikan). Man kann den Namen als "Tanz des Weißen Kranich" übersetzen. Sie wird mit Musik im Hintergrund vorgetragen.

Hanenko

Entwickelt von Chojiro Tani (Gründer des Shukokai) aus der alten Ananku

Hangetsu

Bedeutung des Namens: Halber Mond, Halbmond
Jap. Abhandlung der oki. Seishan (siehe dort), ursprünglich eine Naha-te Kata (Shorei-ryu), von Itosu Anko ins Shuri-te übernommen. Man sagt auch, die orginale Form (Seishan) sei durch Matsumura Sokons Frau ins Shorin-ryu gebracht und verändert worden.
Der erste Teil zeichnet sich durch langsame Bewegungen mit langsamer tiefer Atmung aus (Ibuki). Die direkte Anwendung im Kampf steht hier nicht im Vordergrund, sondern die Arbeit mit der inneren Energie (Energiekreislauf) und deren Konzentration im Hara. Durch einen starken Muskelaufbau wird außerdem eine starke und korrekte Haltung sowie eine feste Stellung (Hangetsu dachi) vermittelt. Auch die Arbeit mit der Schrittbewegung (Hangetsu hoko) aus Hangetsu-dachi ist zu beachten. Im zweiten Teil überwiegt die Dynamik, was der Variante der Seishan im Wado-ryu gleichkommt. Es existieren weitere Varianten im Shito-ryu, Goju-ryu, Kobayashi-ryu sowie im Uechi-ryu. Funakoshi nahm 1920 diese Kata in sein Trainingsprogramm auf, sie stellt die einzige Shotokan-Kata mit ausgeprägter Atemtechnik dar.

Happiken no kata

Kata die zahlreiche Ellbogenschläge für den Kampf vermittelt. Gegründet durch Hisataka Masayuki.

Happo ken

Kata, gegründet von Mochizuki Minoru (Yoseikan). Happo-ken kann man übersetzen mit "8 Grundformen der Faust". Nach Aussage von Mochizuki, habe er die Idee zu dieser Kata aus einem Karate-Stil Okinawas abgeleitet, den er während eines Aufenthaltes in der Mongolei 1930 von Kudaka, erlernte.

Happoren

Im Dialekt von Fujian (China) wird die Kata Paipuren (siehe dort), Papuren oder Baiburen genannt. Der Name kann als "8 Schritte zur gleichen Zeit", "8 Richtungen" oder die "Kata der 8 Richtungen" übersetzt werden. Sie kann als Herz in der Suche nach den Quellen des klassischen okinawanischen Karate betrachtet werden. Es handelt sich um eine Kata des Hakutsuru ken (Bai-he-quan) und spielte eine Hauptrolle in der Gründung der Karate-Stile Okinawas. Das Orginal ist heute nahezu unbekannt. Bei der Form, die heute noch in Fuzhou geübt wird, ist unklar, ob es sich noch um die komplete ursprüngliche Form handelt. Mehrere Kata aus mehreren Stilen (Nipaipo, Hackucho etc.),wurden durch diese Kata beeinflußt, vor allem aber die Kata Sanchin und Tensho. Tokashiki Iken unterrichtet sie auf Okinawa in seinen Stilen des Tomari-ryu und Goju-ryu. In Japan wird sie nur von Otsuka Tadahiko im Gojukensha in Tokio gelehrt. Sensei Otsuka erlernte die Kata von Tokashiki Iken und vertiefte durch eigene Forschungen in China sein Wissen über diese Kata. Die Kata gelangte durch Sensei Habersetzer nach Europa. Im CRB (Centre de Recherche Budo) der von Roland Habersetzer gegründet wurde, wird die Kata gepflegt und in Europa verbreitet.
Die Happoren gilt als Grundlage des Weißen Kranich Stils und wurde als Form des Qigong entwickelt. Der Übende sollte durch das Studium dieser Form seine innere Kraft des Ki entwickeln, was im Bubishi ausführlich dargestellt wird. Unter "Happoren - Der spielende Kranich" werden Anleitungen zur Übung der Form dagestellt.
Der Vergleich Happoren und Sanchin:

Die 3 wichtigsten Unterschiede in der Ausführung:

Technik: Die Happoren sowie die ursprüngliche Form der Sanchin, unterscheiden sich zur heutigen Sanchin des Goju-ryu dadurch, das beide die offenen Hände gebrauchen. Higashionna lehrte sie zu Beginn ebenfalls noch mit offenen Händen. Im Uechi-ryu wird sie heute noch mit offenen Händen geübt. Durch das Schließen der Hände zu Fäusten wurde jedoch das Prinzip der Energieübertragung verändert. Man hat eine einfachere "äußere Übung" entwickelt (Schockwirkung der Faust). Durch eine geschlossene Faust wird ein Energiefluß wirkungslos. Bei der schwierigeren "inneren Übung" der offenen Hände kann eine Energie abgegeben werden, die sehr viel höher ist.

Gefühl (Ki-Fluß): Bei der heutigen Sanchin wird die innere Energie in der Körpermitte konzentriert. Dies geschieht durch die erzeugte Spannung der Stellung Sanchin wie auch durch die angewandten Atemtechniken. Diese Methode ist jedoch der ursprünglichen Methode der Happoren (auch des Qigong) genau entgegengesetzt. Die innere Kraft des Menschen muß nach außen strahlen und in die Aura des Gegners eindringen.

Geist: Die Sanchin verbraucht die innere Energie des Körpers in der Bewegung. Hier wird Energie durch Körperkraft ersetzt, keine Energie kann nach außen dringen. Dies kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung bewirken. Im Gegensatz die Happoren: Hier wird eine natürliche Atmung praktiziert. Keine Energie wird verbraucht, der Körper befindet sich in einem harmonischen Gleichgewicht, die Energie fließt. Die Stellung ist natürlich und hoch. Ihr geistiges Prinzip liegt in der Suche nach Harmonie mit dem Dao.

Heian (Shodan, Nidan, Sandan, Yondan, Godan)

Heian-Kata sind die japanische Varianten der okinawanischen Pinan-Kata (siehe Pinan).
Bedeutung des Namens: Heian oder Heinan: Der Name Heian stammt aus der Kontraktion der Schriftzeichen von "heiwa" und "antei" (Frieden und Ruhe). Andere Übersetzungen: "Weg von Frieden", "Großer Frieden", manchmal "Ruhiger Geist", "Friedlicher Geist", "Gemütsruhe" oder "Sicherheit"

Funakoshi veränderte den Namen in Heian.Die Heian-Periode ist eine Epoche in der Geschichte Japans. Funakoshi vertauschte die beiden ersten Kata, Pinan Shodan wurde Heian Nidan und Pinan Nidan wurde Heian Shodan. Er begründete dies durch die einfacheren Techniken der Pinan Nidan. Funakoshi war bekannt für das Unterrichten der Pinan Serie, worauf er häufig als der "Pinan-Sensei" bezeichnet wurde. Interessant ist, das Funakoshi die Pinan Kata nicht von Itosu lernte (die Ausbildung bei Ihm hatte er bereits beendet). Er lernte Sie während einer Reise nach Osaka vom Begründer des Shito-ryu Kenwa Mabuni.
In den Katas der Heian (Pinan) Gruppe sind die wichtigsten Prinzipien und Techniken des Shorin-ryu zusammengefaßt. Der Name verweist auf die Fähigkeit, das vor allem der Anfänger Respekt und Demut entwickeln sollte. Alle fünf Kata werden in einer Zeit von 40 bis 60 Sekunden ausgeführt.

Heian Shodan:
Schwerpunkt des Trainings ist vor allem Zenkutsu dachi, die Körperhaltung, der gleichseitige Hüfteinsatz und der Richtungswechsel. Sie lehrt vor allem die Anwendung der langen Distanz.
Heian Nidan:
Sie schult den Einsatz der Hüftbewegung in Gyaku-Form (gegenseitige Bewegung). Der Schwerpunkt der Stellungen liegt bei Kokutsu dachi. Gleichzeitige Techniken und Fußtechniken werden außerdem geübt. In der Anwendung liegt der Schwerpunkt auf der mittleren Distanz.
Heian Sandan:
In dieser Kata wird vor allem die Stellung Kiba dachi geübt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Schulung des Körperschwerpunktes und der Körperhaltung. Die Anwendung zeigt sich vor allem in der Nahdistanz.
Heian Yondan:
Hier werden Prinzipien der vorhergehenden Kata wiederholt, Gleichgewicht und Verschiebung des Schwerpunktes und der Einsatz des Körpers. Die "klebenden Hände" sind ebenfalls Teil der Kata. In der Anwendung kommen alle Distanzen zum Einsatz.
Haian Godan:
Die Kata zeichnet sich bereits durch eine große Vielfalt an Techniken aus. Zwei fundamentale Prinzipien werden gelehrt: Mizu nagare und Manji gamae. Ihr Rhythmus stellt bereits hohe Anforderungen. Wie bereits in der vierten Kata kommen alle Distanzen in der Anwendung vor.

Heian Rokkudan

Sechste Heian Kata, wird in der Vereinigung Zen Okinawa Karate Kobudo Rengokai geübt (Bugeikan).

Heiku

Weißer Kranich-Stil.
Chinesische Kata des Ryuei-ryu
Der chinesische Name "Heiku", japanisch "Kurotora" heißt übersetzt "schwarzer Tiger"
Gegründet von Nakaima Kenji.

Hiko

Siehe unter Wankan

Hofa

Über diese Kata ist nichts mehr bekannt

Hookiyu-kata (ichi, ni)

Auch als Hokiyu-kata (ichi, ni) oder Hookiyu-kata 1 und 2 bekannt. Entwickelt von Toguchi Seikichi (Shoreikan) aus den beiden Gekisai (ichi, ni). Sie stellen eine einfachere Variante dieser beiden Kata dar.

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Iyakurai hachi

Kata des Kushin-ryu.

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Jichin

Chinesische Kata des Bugeikan

Jiin

Bedeutung des Namens: "Tempelboden", "Liebe und Schatten" oder "Die Liebe des Buddha". Zeitweise wurde die Kata in Japan Shokyo (siehe dort) genannt. Auf Okinawa wurde diese Kata zuerst in Tomari-te geübt, ihre genaue Überlieferung ist allerdings unbekannt. Es wird jedoch davon ausgegangen, das die Kata JiÕin mit Jion und Jitte verwandt und ihre Entstehung im chinesischen Tempel Jion zu suchen ist. Diese Vermutung stützt sich vor allem auf die Bereitschaftsstellung "Jiai no gamae". Sie wird bei allen drei Kata am Anfang wie am Ende ausgeführt. Zum einen geht man davon aus, das diese Bewegung die Form eines Grußes bzw. ein Erkennungszeichen darstellte, das von den rebellierenden Ming-Anhängern benutzt wurde. So konnten sie erkennen wer Ihresgleichen war oder zu den Mandschus gehörte. Andere gehen davon aus, das es die Grußform war, die zu dieser Zeit von den Mönchen des Shaolin benutzt wurde. In Höhe des Kinns wird "Jiai no gamae" eingenommen, die rechte Hand bildet eine Faust, die linke Hand umfasst die rechte Faust. Diese Haltung verdeutlicht eines der fundamentalsten Naturgesetze und stellt die Basis des Taoismus dar: "Yang und Yin", die Lehre der Gegensätze, wie Sonne und Mond, positiv und negativ, Mann und Frau, hell und dunkel usw. und deren Harmonie bei Gleichgewicht der Kräfte. Die rechte geschlossene Faust steht für "Yang", die linke offene Hand für "Yin". Diese Katas stehen repräsentativ für den sichtbaren Widerspruch der die Praxis begleitet, deren Ziel es ist, die Kenntnis und die Fähigkeit zu erreichen, mit einer Technik zu töten. Aber genau diese Erkenntnis verhindert es, und öffnet den Geist um die Weisheit Buddas zu erlangen (siehe auch Jion und Jitte). Dies wird auch durch die Übersetzung der Namen deutlich. In den Namen sind die Begriffe wie Jihi (Barmherzigkeit) und Jin (Güte oder Menschenliebe) enthalten, die einen Grundgedanken des Bushido darstellen. Diese Voraussetzung zum Verständnis der Kampfkünste besagt, das ein Meister danach streben sollte , Mitgefühl für anderes Leben zu entwickeln und es sogar zu schützen.
Itosu hatte dieser Kata keine große Aufmerksamkeit geschenkt und wahrscheinlich auch deswegen sie nicht umfassend gelehrt, ebenso wie Funakoshi später in Japan. Aus diesen Grund wurde die Form auch nicht besonders verändert. Sie wird im Shotokan ryu und Shito ryu geübt.

Jion

Jion wird auch als Jion-Ji bezeichnet. Bedeutung des Namens: Tempelklang (oki), Liebe und Güte (jap), andere Namen "Tempel Ji-on", "Liebe und Gnade", "Tempelgeräusch" oder "Tempelläuten".
Jion ist identisch mit Shaolin. Man geht davon aus, das die Kata sehr alt ist, und bis zu den Anfängen der Kampfkünste zurückreicht, der Gruß am Anfang und am Ende zeigt ebenfalls ihre chinesische Herkunft (siehe JiÕin). Das Jion-Ji ist ein berühmter buddistischer Tempel, auch gibt es einen bekannten buddistischen Heiligen der Jion genannt wird. Manche nehmen deshalb an, das der Ursprung dieser Kata in diesen Tempel zu suchen ist. Der Charakter der Kata Jion ist der geradlinige und direkte Kampfstil ohne ein Zurückweichen (Tiger-Stil) Mit der richtigen Ausführung der Kata im Kampf kommt man - der Lehre nach - der vollendeten Reife BuddhaÕs nah. Ihre Übung vermittelt die vollkommene Harmonie in der Bewegung und führt zu einem Gleichgewicht des Geistes.
Im Buddhismus bedeutet "Ji" die universelle Liebe zu allen Lebewesen, also zu den Menschen, als auch zu allen Tieren. Die Bedeutung von Ji und der praktische Sinn des Übens wird erst erkennbar, wenn man die "Fünf Stufen des Zen-Buddhismus" versteht; Nachdem man alle Variationen der materiellen Welt durchlaufen hat (1. Stufe), kommt man in einen Zustand der inneren Ruhe, in dem man erkennt, dass jegliche Materie und somit auch die Welt und das Universum als Schöpfung aus Leere besteht (2. Stufe). Doch der wahre Buddha bleibt nicht in diesem Zustand der egoistischen Erkenntnis stecken, sondern es dürstet ihn danach, auch die anderen Lebewesen von ihrem Leiden zu befreien (3. Stufe). Er geht also, nachdem er in einer Erleuchtung (Satori) die Beschaffenheit des Universums verstanden hat, zurück in die materielle Welt, ohne aber selbst in ihr befangen zu sein, um die Menschen von ihrem Leid zu befreien (4. Stufe). Erst dann gelangt er in den wahren Zustand der Befreiung (5. Stufe).
In der Zen-Lehre ist deshalb die dritte Stufe für den wahren Buddha der wichtigste. Der buddhistische Mönch hilft den Menschen, sie von ihrem Leiden zu befreien. Er tröstet die Verzweifelten, beschenkt die Armen und hilft den Kranken. Er ermahnt aber auch die Habsüchtigen und bekämpft wenn nötig die Gewalttätigen. Dieser letzte Punkt kommt in allen Kata zum Ausdruck. Der wahre Buddhist greift, wie in allen Kata, nie zuerst an, sondern reagiert stets als Pendant zur unheilvollen Handlung, um das Gleichgewicht der Natur zu bewahren. Das ist wahre der Sinn der Kata (siehe auch JiÕin und Jitte).
Diese Kata wird im Shotokan ryu, Wado ryu, Shito ryu und Kobayashi ryu geübt. Die Variante des Kobayashi ryu (Chibana Chosin) gilt als die älteste Form der Jion.

Jissen

Kata aus dem Zen Okinawa Karate Kobudo Rengokai (Bugeikan)

Jitte

Bedeutung des Namens: Zehn Hände (oki), Tempelhand (jap), "Technik der Liebe", "Technik der Gnade" oder "Gegen zehn Mann kämpfen". Die Kata ist unter weiteren Namen bekannt: Jite, Jutte, Jute, Jitti, Jittei. Die Kata soll den Kampf gegen zehn Gegner lehren oder durch das Training dieser Kata soll die Fähigkeit entwickelt werden wie zehn Männer zu kämpfen oder als würde man mit zehn Hände kämpfen können. Dies soll vor allem durch die Technik "Yama gamae" (Berg-Abwehr) erreicht werden. Mächtig in seiner Ausführung, stellt die Technik eine Besonderheit dar. Durch die Form der Technik wurde der Name der Kata auch in Verbindung mit einer japanischen Waffe Namens Jitte gebracht, die den Sai ähnlich ist. Dies dürfte jedoch nicht richtig sein, da Funakoshi die Kata sehr spät nach Japan brachte. Eine Besonderheit stellt ihr Bunkai gegen Bo dar (siehe auch Jion und JiÕin).

Juroku

Auch Jyuroko. Bedeutung: 16 Techniken
Gegründet von Kenwa Mabuni, weiterentwickelt von Mabuni Kenei

Juumu

Kata nicht mehr bekannt. Sie wird auch Jumu geschrieben.

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Kaeshide

Kata des Motobu-ryu, auch Kaeshi te, was "Wiederkehrende Hand" bedeutet.

Kakuha (ichi, ni)

Diese Kata wurden von Seikichi Toguchi Sensei entwickelt. Sie sind auch unter Kakuha 1 und 2 bekannt. Sie ist eine Kata für den fortgeschrittenen Schüler, die einen bestimmtes fundiertes Wissen über die traditionellen Katas (z. B. Seipai) erlangt haben. Sie wird z.B. im Okinawa Goju-ryu Shoreikan geübt.

Kakuyoku (Shodan, Nidan)

Kakuyoku bedeutet Kranichschwingen, wird von Asai Tetsuhiko gelehrt. Neuere Katas, wahrscheinlich aus der Kata Hakutsuru abgeleitet (siehe dort).

Kaminari

Diese Kata ist auch unter der Schreibweise Caminari oder Kaminero bekannt. Bedeutung: Blitz und Donner oder Gewitter. Fudokan-Kata.

Kanchin

Bedeutung: Perfekter Kampf, auch unter den Namen Konchin bekannt.
Weitere Bedeutung: Kombination der Namen von Kanbun Uechi und Sanchi
Okinawanische Kata neueren Datums, gegründet von Kanei Uechi aus dem Uechi-ryu

Kanku (Dai, Sho)

Siehe auch Kushanku. Bedeutung des Namens: Kanku: "Blick in den Himmel", "Den Himmel erblicken", "Himmelsschau", "Himmelsansicht", "Himmelsbeobachtung", "Den Himmel ansehen", "In den Himmel blicken", "Den Himmel betrachten" und die Kata ist ebenfalls bekannt unter dem Namen "Aufgehende Sonne". Genau übersetzt bedeutet Kan "Gute Beobachtung" und Ku bedeutet "Universum", "Luft" oder "Leere", was man somit als "Den Himmel betrachten" oder "Die Leere betrachten" lesen kann.
Bevorzugte Kata von Meister Funakoshi. Es war die Kata, die Gichin Funakoshi bei seiner ersten öffentlichen Karate-Vorführung 1922 in Japan zeigte. Er änderte ihren Namen 1930 in Kanku um.

Vier Erklärungen über die charakteristischen Anfangsbewegung der Kata:

Als erste Bewegung wird in dieser Kata mit den Händen über dem Kopf eine Öffnung gebildet, durch welche man das ganze Universum und die aufgehende Sonne erblicken kann. Die Bedeutung ist, dass, egal welchen Problemen man gegenübersteht, jeder Tag neu ist und das Universum wartet. Nichts ist so schrecklich, dass es sich auf die Grundrealität der Existenz auswirken kann.

Die Symbolik wird aus den Händen gebildet: Die Fingerspitzen sybolisieren das Höchste; die Handgelenke stellen die Stärke dar, der Kreis in der Mitte bedeutet das Universum (oder endlose Tiefe), der umschließende Kreis steht für Beständigkeit.

Zum Anfang der Bewegung werden die beiden Hände zusammengeführt und bilden ein Dreieck in Höhe des Tanden wo sich die Energie konzentriert. Dieses Dreieck bildet symbolisch die Beziehung "Himmel-Mensch-Erde". Durch die Bewegung der Hände nach oben wird die Energie des Tanden mit der Energie des Himmels (Universum) verbunden bzw. nach oben abgegeben. Durch die Kreisbewegung der Hände nach unten, in Verbindung mit der Atmung, wird Energie wieder aufgenommen. Der Kreis schließt sich durch die Berührung der rechten Handkante (Yang) mit der linken Handfläche (Yin). Symbolisch zeigt uns diese Bewegung, das im natürlichen Rhythmus der Veränderung das Gleichgewicht der Gegesätze gewahrt bleibt und so die Einheit des Universums darstellt (Taoistische Weltanschauung).

Eine andere Interpretation dieser esoterischen Gestik geschied durch ihre Anwendung (Bunkai). Das zeigen der leeren unbewaffneten Hände deutet eine nicht gewalttädige Absicht an. Eine weitere Möglichkeit ist die Befreiung gegen eine versuchte Umklammerung. Dies erreicht man durch ein deutliches vorbeugen des Oberkörpers mit aufrechten Rücken. So wird sie in den alten Formen geübt. Auch in der Naihanchi des Wado ryu oder z. B. auch in der Oyadomari no Passai findet sich diese Bewegung wieder. Itosu entwickelte aus der Kushanku die Itosu no Kushanku (Kushanku Dai), ebenso die Kushanku Sho und die Shiho Kushanku. Die japanischen Varianten wurden dann Kanku Dai und Kanku Sho genannt, die in Japan weiteren Veränderungen unterlagen. . Die Kanku Kata enthalten aber immer noch viele Elemente von der originalen Kushanku. Im Shotokan werden nur die Dai und Sho unterrichtet, die Shiho Kushanku jedoch auch im Shito-ryu. Die Kushanku Sho wurde vor allem durch Chibana Chosin verbreitet, es war seine bevorzugte Kata und nimmt im Kobayashi ryu eine große bedeutende Stellung ein. Diese Variante wurde von Yoshitaka Funakoshi an mehreren Stellen verändert, besonders der gegen Ende auszuführende Mikazuki geri mit anschließenden Ushiro geri im Sprung ist auf ihn zurückzuführen.
Im Gensei ryu wird eine Variante der Kushanku Sho geübt, die als die ursprünglichste Form dieser Kata gilt. In diesen Stil wird sie Koshokun Sho (nach den Begründer) genannt.
Die Kanku Dai ist im Shotokan die längste Kata. Sie lehrt eine große Anzahl verschiedener Techniken. Der Rhythmus der Kata zeichnet sich durch einen Wechsel von langsamen und schnellen Techniken aus. In der Kanku Sho bilden die beiden Sprungtechniken die Schwerpunkte.

Kanshiwa

Andere Bedeutung: Mischung aus den Namen Kanbun Uechi und Shushiwa
Bedeutung: Perfekte Friedens-Einheit
Geschichte: Kata neueren Datums aus dem Uechi-ryu, gegründet 1956 von Kanei Uechi.

Kanshu

Die Kata existiert auch unter den Namen Konshu oder Dai Ni Sesan (siehe dort).
Bedeutung: Mischung aus den Namen Kanbun Uechi und Shushiwa (auch Daini Sesan oder Little Sesan)
Geschichte: Kata des Uechi-ryu neueren Datums, gegründet von Saburo Uehara

Karamite

Kata des Motobu-ryu

Kihon Kata (Ichi, Ni, San)

Geschichte: okinawanische Katasynthese für Anfänger, Mit Einflüssen aus Gekisai, Taikyoku und Fukyu. Werden im Kobayashi-ryu geübt.

Kiun

Kata ist nicht mehr bekannt

Kokan

Kata ist nicht mehr bekannt

Koryuo no Passai

Siehe auch Bassai Sho.
Diese Kata wird im Kobayashi Ryu geübt. Man sagt, diese Kata sei die alte Form der heutigen Bassai Sho. In besonderer Form bemüht sich Miyahira Katsuya um die Erhaltung dieser Form.

Kukan

Kata des Kojo-ryu, auch Kukan ken genannt

Kuma-te Sanchin

Chinesische Kata des Ishimine-ryu, auch unter den Namen Kuma-di Sanchin bekannt.
Diese Kata ist einzigartig und basiert auf die Imitation oder Nachahmung eines Bären. Sie unterscheidet sich von allen anderen Sanchin anderer Stile.

Ku no Kata

Chinesische Kata des Kojo-ryu

Kururunfa

Auch unter Kururunfua bekannt. Bedeutung: "Halten der Mitte"; "Einen Angriff aufhalten und ihn zerbrechen"; (Kururun=beständig, Fa=Burg,Ha=brechen; "beständig brechen"), "Siebzehn", Halten am Boden Weitere Bedeutung: Die Übersetzung von Kururunfa ist "lange Zeit festhalten, dann plötzlich zerreißen". Ihr chinesischer Name lautet "Kun lun fa". Kun lun fa bezeichnet auch eine Kampfkunst aus einem buddhistischen Kloster auf den Berg Kun lun. Aus diesem Stil soll sich die Kata entwickelt haben, ihr ursprünglicher Verfasser ist jedoch unbekannt. Diese Kata wurde Kanryo Higaonna vom chinesischen Meister Ryuryu Ko gelehrt. Kururunfa enthält viele Variationen von Techniken der offenen Hand und spezielle Hand-Hüft-Kombinationen. Genauso wie Seisan hat diese Kata weiche Bewegungen, denen sehr harte Techniken folgen. Jedoch ist der Unterschied nicht so markant. Langsamen Bewegungen folgen nach einer Pause vernichtende explosive Techniken. Dies wird ähnlich einem Kreislauf wiederholt.
Kururunfa Kata enthält Techniken, welche die Natur des Okinawa Karate repräsentieren. Kururunfa führt den Ausübenden zu einem besseren Verständnis sowie einer übergreifenden technischen Fähigkeit des Karate-Do.

Kushanku

Siehe auch Kanku (Dai, Sho, Shiho Kushanku). Diese Kata ist unter mehreren Namen bekannt: Kusanku, Kosokun, Koshokun Kwanku, Kanku.
Okin. Shorin-Kata, benannt nach dem Namen ihres chinesischen Überbringers. Kusanku: Fu = Öffentlichkeit, Prinzen, Shu = gegeseitig, zusammen, Minister von Staat, Kun = alter Junge. Kusan (oder Kushu, manchmal Kosho) wird übersetzt als "ausländischer Attache" oder Regierungsbeamter. Kwanku ist die okinawanische Aussprache des Wortes Kusanku (jap).
Nach Aussagen von Geschichtsforschern gibt es drei abweichende Meinungen über die Art und Weise wie die Kata nach Okinawa gekommen sein soll, wobei die dritte Version die wahrscheinlichste darstellt:

Im Jahre 1762 wurde ein Tributschiff der Satsuma nach Ryukyu gesandt, das durch einen Sturm außer Kurs geriet, und bei Tosa, einer Province in Shikoku strandete. Dort blieb es einen Monat. Der konfuzianische Gelehrte von Tosa, Tobe Ryoen (1713-1795) wurde beauftragt, Zeugenaussagen der Besatzung zu sammeln. Diese Aussagen wurden als Oshima Hikki (Anmerkung von Oshima) bekannt. In diesem Buch befindet sich eine Zeugenaussage eines gewissen Shionja Peichin, der von einer Kata-Demonstration eines Mannes berichtet der den Namen Koshankin trägt. Man nimmt an, das er der Begründer der Kushanku war oder zumindest erweckte.

Chatan Yara und Sakugawa haben im 18. Jahrhundert unter Koshankin studiert. Auch Kusanku oder KÕung, ein militärischer Gesandter aus China habe Sie 1762 in Shuri eingeführt.

Die historische Kushanku (Guan kui), kam 1756 nach Okinawa. Aus dieser Form entwickelte sich die Kanku. Es wird berichtet, daß dieser Name von den chinesischen Militär AttachŽ Kushanku (chin. Kosokun) oder Kwang Shang Fu stammt, der ein Nahkampfexperte war und als Gesandter des Ming-Kaisers nach Okinawa gesandt wurde (Kumemura). Kushanku war ein Experte des nördlichen Shaolin Stiles, der durch seine vielen Fußtechniken bekannt ist. Er gab während seines Aufenthalts in Okinawa eine Demonstration seines Könnens. Wie die Passai so ist auch die Kushanku eine der fundamentalen Kata des Shuri-te. Dies war sicherlich einer der Gründe warum die Kata sehr weit verbreitet wurde, was zur Folge hatte, das diese Kata heute in vielen Varianten geübt wird.

Die wichtigsten Varianten sind:

Chatanyara-no-Kushanku: Yara Chatan war der sogenannte "Uchi deshi" oder innere Schüler von Kushanku und wurde auch dessen offizieller Nachfolger. Yara konnte die chinesischen Techniken der Kushanku und ihre esoterischen Inhalte verstehen, da er lange Zeit in China die inneren Künste (Qigong) studierte. Unverändert gab er die Kata an Kyan Chotoku weiter.

Kuniyoshi-no-Kushanku: Kyan Chotoku war Yara Chatans Nachfolger. Die Chatanyara-no-Kushanku entwickelte sich über Ihn fast unverändert weiter und ist heute unter den Namen Kuniyoshi-no-Kushanku bekannt. Sie wird heute im Matsubayashi ryu (Shoshin Nagamine, Uchi deshi Linie zu Yara Chatan) und Shobayashi ryu gelehrt.

Sakugawa-no-Kushanku: Sakugawa Shungo (Tode Sakugawa) war Yara Chatans zweiter Schüler und der sogenannte Soto deshi (äußere Schüler). Er hatte nicht die Bildung wie Yara Chatan, verstand wahrscheinlich deshalb auch die schwierigen Angriffe und Techniken auf Atemipunkte nicht. Er veränderte die Kata nach seiner kämpferischen Auffassung und ersetzte die schwierigen Techniken durch einfachere. So verändert, gab er sie vor allem an drei Schüler weiter: Okuda, Makabe und Matsumoto (Sakugawas Nachfolger, jedoch als "Kage deshi" = Schüler im Schatten).

Matsumura-no-Kushanku: In seinen letzten Lebensjahren lehrte Sakugawa die Kata Matsumura Sokon. Dieser veränderte die Kata ebenfalls. Er entwickelte sie auf ein hohes Niveau und paßte sie dem Shuri-te an. Sie wurde über Matsmura Nabe und Hohan Soken weitergegeben. Im Sukunai Hayashi ryu wird sie heute noch geübt. Matsumura gab sie außerdem an Azato Anko und an Itosu Anko weiter.

Itosu-no-Kushanku: Itosu Anko veränderte die Kata sehr stark, vor allem aus pedagogischen Gründen. Die Itosu-no-Kushanku ist heute als die Kushanku Dai bekannt, wodurch ihr direkter Ursprung sichtbar werden sollte (siehe Dai, Sho, Chu). Itosu gab sie an Funakoshi, Mabuni und Chibana Choshin weiter. Er entwickelte aber noch zwei Varianten: Die Kushanku Sho und die Shiho Kushanku. Die Kushanku Sho wurde vor allem durch Chibana Choshin im Kobayashi ryu verbreitet. Die Shiho Kushanku, eine Mischung aus Dai und Sho, wird im Shito ryu geübt.


Weitere Varianten:

Die Chito-ryu Version kam über Kyan Chotoku zu Chitose ins Chito-ryu.

Im Isshin-ryu wird sie als Nacht-Kampf-Kata bezeichnet, da diese Kata Kampfverfahren die man Nachts oder in der Dunkelheit nutzen kann, beinhaltet.

Eine andere Schule, das Gensei ryu, gründete auf der Basis des Unterrichts von Ishimine, ihre Version der Kata, die Kosokun-dai. Diese Form wurde durch Kishimoto Soko weitergegeben. Die Kosokun-sho des Stiles kommt dem Orginal jedoch am nächsten.

Kusanku-no-Takemura: Chinesische Kata des Bugeikan. Wahrscheinlich Takemuras Version der Kushanku.

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Matsu Sanchin

Okinawanische Kata des Bugeikan

Matsukaze

Siehe auch Wankan.
Bedeutung: "Der sich windende Kiefernbaum", "Der Wind im Kiefernbaum", "Pinienrauschen", "Wind in den Kiefern".

Meikyo

Bedeutung des Namens: "Reinigen des Spiegels", "Den Spiegel abwischen", "Heller Spiegel", "Starker Spiegel", "Spiegel der Seele", "Polierter Spiegel", "Den Spiegel säubern", "Tanz des Spiegels" Die Meikyo gilt als die japanische Variante der Rohai (siehe dort) oder Lorei. Dies gilt jedoch nicht als gesichert, da die okinawanische Rohai sich stark von der Meikyo unterscheidet. Ihre Anfangsbewegungen sind jedoch identisch, wodurch ihre Beziehung abgeleitet wird.
Die Anfangsbewegung wird in der Shotokan Version langsam ausgeführt, sie soll die Wasseroberfläche glätten, damit sie ruhig und glatt wie ein Spiegel werde. Verschiedene Erklärungen zeigen die symbolische Bedeutung dieser Bewegung und deren tiefe Wurzeln. Zum einen wird durch die Ausführung dieser Bewegung (Reinigen des Spiegels) die Verehrung zum Ausdruck gebracht, die der Ausübende den drei heiligen Amtsinsignien des japanischen Kaiershauses entgegenbringt. Die Insignien "Shinki-sanshu" bestehen aus dem Murakumo-Schwert, den gekrümmten Edelsteinen von Yasakani und den Yatano-Spiegel. Oder der "Tanz des Spiegels" ist eine klare Anspielung auf den Beginn der Geschichte Japans durch die Sonnengöttin, Amaterasu o Mikami. Eine weitere Erklärung nimmt Bezug auf einen Leitsatz der Budo-Philosophie: Mizu no kokoro. Wie die Oberfläche eines stillen Sees sollte der Geist eines Budokas sein, ruhig und klar. Wie bei einem Spiegel wird auf einer solchen Oberfläche alles reflektiert was in der Umgebung geschiet. Der Experte wird zum richtigen Handeln fähig wenn er seinen Geist in dieser Haltung übt.
Eine Besonderheit der Kata: Der Dreiecksprung (Sankaku tobi geri). Ihn werden geheime und spirituelle Bedeutungen zugeschrieben.
Im Shotokan wird eine Meikyo geübt, in anderen Stilen wie z.B.: Shito-ryu existieren drei Meikyo (Shodan, Nidan, Sandan).

Moto-te ichi

Diese Kata ist auch unter den Namen Mutu-di Sanchin oder Moto-te Sanchin bekannt. Sie stellt eine weiche Form der Sanchin dar.
Okinawanische Kata des Motobu-ryu und Bugeikan wo sie ebenfalls geübt wird. Sie ist die erste Kata aus einer Kata-Gruppe.

Moto-te (ni, san, yon, go)

Okinawanische Katas (Kata-Gruppe) des Motobu-ryu

Motote Sansen

Kata des Bugeikan

Mutude

Nichts bekannt

Myojo

Geschichte: Kata des Shito-ryu, auch Myojyo genannt, gegründet von Kenwa Mabuni
Bedeutet: Klarer Sternenhimmel
Die Kata eignet sich wie die Kata Aoyagi für die Frauen. Sie zeigt besonders Verteidigungstechniken für die Frauen.

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Nagete

Kata des Motobu-ryu, bedeutet "Werfende Hand".

Naihanchi

Es sind drei Kata bekannt: Shodan, Nidan, Sandan, siehe auch Tekki. Der Name wird verschieden geschrieben bzw. ausgesprochen: Naifanchi, Naufanchin, Naifuanchi, Naihanchi, Naihanchin, Naifanchin, Daipochin (in China), Nihanshi. Naihanchin ist der ursprüngliche Name (chin), Naihanchi der auf Okinawa gebräuchliche Name. Alte Kata aus China, wurde sowohl im Shuri-, Tomari- und auch Naha-te geübt. Naihan läßt sich übersetzen mit "Seitwärts kämpfen" und Chin bedeutet "die Kunst des Angreifens der empfindlichen Körperpunkte (chin: Dian xue, jap:Atemi)". In vielen anderen Kata Namen ist der gleiche Begriff enthalten: Sanchin, Chinte usw.. Weitere Bedeutung: "Mit Schwung aufs Pferd steigen", "Innerer Schritt", "Verwurzelt am Boden", "Am Boden verwurzelt", "Den Boden kämpfend halten".
Vor der Erfindung der Pinan war die Naihanchi Kata die erste Form die Anfänger lernen mußten. Die Kata ist reich an Verfahren und gilt als umfangreiches Kampfsystem. Die Aussprache von Naihanchi war ursprünglich Naifanchi. Das Teil "Nai" bedeutet "innen" oder "in" und verweist wahrscheinlich darauf, das die Zehen einwärts gedreht sind (bei Naifanchi-dachi), "Fan" bedeutet "Fächer" und verweist auf den gekreutzten Fuß eines Tieres. "Chi" bedeutet Erdreich oder Boden aber auch "geistige Kraft". So bedeutet der Name: Die Kraft in der richtigen Haltung verwurzelt zu sein. "Chin" heißt "Kampf" (wie in Sanchin) und "Naihan" könnte sich auf die engen Wege durch Reisfelder beziehen, die Plätzen ähnlich sind. Deswegen könnter der Name "Kampf in einem Reisfeld bedeuten". Die Kata wurde auch auf engen Brücken, auf den Klippen der Felsen oder am Flußufer auf Felsen die mit Algen bedeckt waren, geübt, um den Stand zu erschweren.
Die Bezeichnung "Am Boden verwurzelt" bezieht sich wahrscheinlich darauf, das diese Kata dazu benutzt wurde, die Kraft in den Beinen und Hüften zu entwickeln. Das charakteristische Merkmal, die Stellung, ist niedrig und das Gewicht auf beide Füße verteilt. Die Idee dabei ist nun, die Kraft von unten (Boden) nach oben zu ziehen (Stellung). Im Zentrum (Hara) diese Kraft dann zu speichern, und in den Techniken um zu setzen. Dies wird auch mit der japanischen Bezeichnung Tekki deutlich.
Nach einer anderen Überlieferung lehrt diese Kata Kampftechniken zu Pferde, auf einem Boot oder einer Klippe. Funakoshi Sensei gab ihr den Namen Tekki (Eisener Reiter). Geübt werden soll hier der Hüfteinsatz im Naifanchi-dachi ohne Veränderung der Füße.
Historisch gesehen entwickelte sich die Kata über mehrere Linien. Die chinesische Naihanchin mit Wurzeln im Süd-Shaolin wahrscheinlich Nan-pa oder Nan quan d.h.: Das Boot des Südens, kam erstmals durch Ason nach Okinawa.

Die erste Linie: Die Ason Naihanchi:
Über Ason, ein chinesischer Meister, kam die erste Variante der Naihanchi nach Okinawa und bildete den ersten Naha te Stil (noch vor Higaonna). Die Grundidee dieser Form beschränkte sich auf Techniken, um auf engsten Raum kämpfen zu können. Viele Greiftechniken und Angriffe auf Atemi waren integriert, die kämpferischen Momente gingen jedoch schnell verloren. Der Naha-Te Stil Asons soll nur auf der Naifanchi-Kata mit über 100 Techniken basiert haben, existiert heute jedoch nicht mehr.

Die zweite Linie: Die Koshiki Naihanchi (Shorei Naihanchi):
Die Naihanchi wurde von Higashionna Kanryo ins Naha te überliefert, er nannte sie Koshiki Naihanchi und unterrichtete sie anfangs noch als Shorei Kata. Er erlernte sie über Waishinzan und Ason. Erstaunlich ist, das die Kata in Naha te nicht weiter geübt wurde, sondern sich in die Shuri te Schulen (Matsumura und Itosu) vererbte. Erstaunlich auch deshalb da die Ason Schule mit den Schulen des Shuri te in scharfer Konkurrenz stand. Itosu bestritt auf Herausforderung der Naha te Schule sogar einen Kampf gegen Tomoyose (Ason Schule), bei dem er ihn mit Shuto den Arm brach.

Die dritte Linie: Matsumura Naihanchi:
Über Iwah und Higashionna überlieferte sich die Kata zu Matsumura Sokon ins Shuri te. Matsumura lehrte sie Itosu. Dieser teilte die Naihanchi in drei unabhängige Kata auf: Naihanchi Shodan, Nidan und Sandan. Funakoshi brachte diese Kata dann nach Japan und benannte sie in Tekki um, wo sie im Shotokan, Wado ryu und Shito ryu geübt werden. Über Matsumura und Chibana Chosin wurde die Kata auch ins Kobayashi ryu überliefert. Durch die Seitwärtsbewegungen und der Stellung Kiba dachi in der Itosu Schule wurde das Wesen der alten Naihanchi grundlegend geändert. Gegenüber der Naihanchi dachi Stellung wurde der untere Körper geöffnet und die Körperspannung wurde in einen höheren Bereich verlegt.

Die vierte Linie: Matsumora Naihanchi:
Über Matsumora Kosaku gelangte die Naihanchi auch ins Tomari te. Matsumora gab diese Variante später an Motobu Choki weiter. Choki Motobu, war berühmt, Kata-Bunkai in wirklichen Kampf zu testen. Dies geschah manchmal mit verdächtigen Mitteln, die von anderen Lehrern oft mißbilligt wurden. Man sagt auch, Choki Motobu habe alle drei Kata täglich fünfhundert mal ausgeführt. Er hat den Ausspruch geprägt: Es ist nur eine Kata notwendig um sich zu entwickeln und im Karate auszuzeichnen, und das ist Naihanchi.
Über die Linie Matsumora, Motobu gelangte sie letztendlich über Shoshin Nagamine ins Matsubayashi ryu.
Der Vollständigkeit halber sei noch eine andere Theorie erwähnt:
Bushi Matsumura entwickelte aus der Naifanchi die beiden Kata Naihanchi Shodan und Nidan, die er von einem chinesischen Meister mit Namen Ason lernte. Einige glauben auch Itosu oder Choki Motobu entwickelte die Sandan. Naihanchi Sandan ist keine Matsumura-Kata.
Im Isshin ryu wird eine spezielle Form trainiert: Shimabuku (Grüder Isshin-ryu) vermischte die drei Tekki-Formen zu einer Form. Tatsuo Shimabukuro sagte: Naifanchi ist die Mutter des Shorin-ryu, Sanchin ist der Vater des Goju-ryu. Wenn diese beiden zusammenkommen ist Isshin-ryu geboren.

Nan Dan Sho

Kata der Shorei Kan, (Sensei Tokichi)

Nanko

Unbekannte Kata.

Nanshu

Bedeutung:"Hand aus den Süden"
Geschichte: chinesische Kata aus den südlichen Stilen, Shorei-ryu

Nepai

Chinesische Orginalform der Nipaipo (siehe dort) bedeutet "28 Schläge". Kata des Weißen Kranich Stils (Bai he quan). Die Entwicklung der Kata wird auf die Begründerin des Weißen Kranich Stils Fang Jiniang zurückgeführt. Go Kenki gab die Kata an Mabuni und Kyoda Juhatsu weiter. Juhatsu hat die Orginalform in seinen Stil des Toon-ryu erhalten. Pat McCharthy hat diese Kata recherchiert und in seiner Ausgabe des Bubishi erhalten.

Nichin

Nichts bekannt

Nidanbu (Dai, Sho)

Okinawanische Kata des Bugeikan, gegründet wahrscheinlich von Soko Kishimoto

Nijushiho

Japanische Version der okinawanischen Niseishi oder Neseshi (siehe auch Niseishi)
Bedeutung des Namens: "Vierundzwanzig Schritte" oder auch "Vierundzwanzig Techniken".
Besonders die ersten zwei Bewegungen sollen an die Felsenküste sich brechende Welle darstellen (im Wort Shotokan ist die Wellenbewegung des rauschenden Pinienwaldes beinhaltet). Die Kata zeichnet sich vor allen durch ihren Rhythmus aus, langsame und schnelle Bewegungen wechseln sich ab. Im Bunkai stellt die "Finte" eine Besonderheit dar (wie auch in der Kata Unsu).
Durch Mabuni gelangte die Kata zuerst nach Japan. Ins Shotokan kam die Kata durch Nakayama Masatoshi. Er lernte sie , als er als Begleiter von Funakoshi im Shito ryu Dojo in Osaka bei Kenwa Mabuni zu Gast war. Im Shito ryu und Wado ryu wird sie unter ihren früheren Namen Niseishi geübt.

Nipaipo

Verschiedene schreibweisen sind bekannt: Nipaipo (jap), Nipipo, Neipai, Nipapo, Nepai (chinesischer Name des Orginal, siehe dort).
Bedeutung: "28 Schritte", "28 Schläge"
Geschichte: chinesische Kata des Baihequan (Weißer Kranich Stil), die von Go Kenki nach Okinawa gebracht wurde. Mabuni erlernte die Orginalform dieser Kata (Nepai) von Go Kenki und veränderte sie später. Sie wird heute im Shito-ryu geübt und wird als Vorkata zur Paipuren geübt. Die Schwerpunkte der Techniken dieser Kata ligen in Greiftechniken und Angriffe auf die Atemi Punkte.
Die Kata Nipaipo stammt aus dem chin. "Weisser-Kranich-Stil" (jap. Hakutsuru) und ist im jap. Karate (Shitoryu, Gojuryu) die berühmteste Kata dieses chin. Stils. Es gibt einige Varianten (krächzender Kranich, fressender Kranich etc.), aber die Wurzeln des Kranich Stils sind im "Fünf Tiere Stil" der Shaolin-Mönche zu suchen. Diese 5 Stile (Tiger, Leopard, Kranich, Schlange und Drachen) wurden während der berühmten Ming-Dynastie (1368-1644) im nördlichen Kloster "Shaolin" (Bezirk Honan) entwickelt und später im südlichen Kloster Fukien (Stadt Putian) von den "Fünf Ältesten" wiederentdeckt und weiterentwickelt.
Jeder Tierstil hat seinen Charakter, wobei hier nur auf den "Weisser-Kranich-Stil" eingegangen wird. Der Kranich ist ruhig und geduldig. Er sieht aus, als würde er schlafen, in Wahrheit ist er aber wach und jederzeit bereit, seine Beute blitzschnell zu packen. Seine Schritte sind im voraus überlegt und wirken graziös. Der Kranich macht stets gestreckte Fußtritte und wird er selber angegriffen, so weicht er mit seinen grosse Flügeln dem Angriff aus. Wird sein Gefieder nass, so schüttelt er sich und hält dadurch sein lnneres warm, aus welchem er seine Kraft schöpft. Der Kranich kontrolliert meisterhaft seinen Geist und verrät durch keinerlei Bewegungen seine wahre Absicht.
Typisch ist die vollkommen ruhige (Geistes-) Haltung auf einem Bein, bei welcher man den Gegner bannt und somit seinen Angriff verhindert. Man wartet darauf, dass sich der Gegner eine Blösse gibt, bei welcher man blitzartig angreift. Der verwendete Ein-Bein-Stand (Sagiashi Dachi) erinnert an einen "auf einem Felsen stehenden Kranich", der zum Davonfliegen bereit ist. Zen-Bedeutung: Der Kranich war das Symbol der Weisheit und der Felsen das Symbol für die Insel der Unsterblichen, die auf Okinawa vermutet wurde. Oft sieht man Zen-Bilder, wo ein Kranich auf einen aus dem Meer herausragenden Felsen fliegt, um sich dort niederzulassen. Um 1640 wurde der Weisser-Kranich-Stil von den "Fünf Ältesten" im Tempel Fukien technisch revidiert und von seinen akrobatischen Techniken gesäubert. Die Stände wurden verkürzt und die Handbewegungen verkleinert. Das Hauptmerkmal wurde nun auf die Mitte des Körpers gerichtet. Alle Attacken gingen von der eigenen Mitte aus und zielten auf die Mitte des Gegners, weil die Energie in der Mitte des Menschen vermutet wurde. Die eigene Körpermitte wurde deshalb geschützt. Diese Technik ist auch in den Kata Nipaipo, Pappuren, Paiho oder Patchu erkennbar. Sokon Matsumura ("Bushi") hat diesen Stil übernommen und in andere Kata (z.B. Passai) einfliessen lassen.
Nach der letzten Zerstörung des Nordtempels Honan (1674) und des Südtempels Fukien (1760) begann mit der Auswanderung der Shaolin Mönche die berühmte Okinawa-Epoche, in welche die Chan Fa (Kung Fu) Stile Shorinryu und Shoreiryu weiterentwickelt wurden (Nahate, Shurite, Tomarite). Sokon Matsumura, aber auch Kanryo Higaonna lebten längere Zeit in China, wo sie von Nachkommen der Shaolin einige Stile lernten. Higaonna verbrachte 10 Jahre damit, in China den Weisser-Kranich-Stil zu lernen und daraus das Nahate zu formen. Auch Kenwa Mabuni beschäftigte sich intensiv mit dem Weisser-Kranich-Stil. Das Shitoryu beinhaltet deshalb nicht nur Formen des Shurite und Nahate, sondern auch des Weisser-Kranich-Stils.

Niseishi

Verschiedene Schreibweisen: Niseishi, Niseshi, siehe auch Nijushiho und Niseishi (Dai, Sho).
Bedeutung: 24 Schritte, okininawanische Kata, wobei ihre Herkunft und ihr Begründer unbekannt sind. Einige Okinawa Meister jedoch sind der Auffassung Bushi Sakiyama habe sie gegründet. Die Kata wird der Niigaki Schule zugerechnet, da sie Ähnlichkeiten mit der Unsu, Sochin und Ananko aufweist. Andere sagen sie habe ihren Ursprung im chinesischen Weißen Kranich Stil Bai he quan (Niseishi) und wurde durch Aragaki nach Okinawa gebracht. Durch Kenwa Mabuni gelangte sie nach Japan.

Niseishi (Dai, Sho)

Bedeutung: Ni = zwei, Ju/Sei = zehn, Shi = vier, Ho = Gang oder Bewegung
Niseishi ist chinesisch für die Zahl 24. In japanischen wird sie als Nijushi und "ho" für bewegen übersetzt, daher 24 Bewegungen. Das chinesische und japanische Kanji ist gleich. Diese Kata werden im Chito-ryu geübt und ist nicht die gleiche Kata aus der Shuri-te Richtung (Niigaki-Schule), sogar die Embusen sind unterschiedlich. Der Ursprung der Chito-ryu Niseishi ist unbekannt.
Eine mögliche Verbindung besteht zur Kata "Hakutsuru", die auch von den Japanern als Hakaku bezeichnet wird. Gokenki, Higa Seiko und Chitose Tsuyoshi studierten zusammen in der Vereinigung "Ryukyu Tode Kenkyukai" (von 1918-1927) Karate mit anderen Meistern, Gokenki, ein Vertreter des Weißen Kranich Stils, der die Kata "Hakutsuru" nach Okinawa brachte. Eine weitere Kata "Hakutsuru Dai" weißt große Ähnlichkeiten mit der Chito-ryu Niseishi auf.

Nuichu

Nichts bekannt

Nukite

Kata des Motobu-ryu, bedeutet "Fingerhand"

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Ogamite

Kata des Motobu-ryu, bedeutet "Betende Hand".

Ohan

Die Kata ist auch unter den Namen Petturin bekannt
Kata des Ryuei-ryu

Oji

Kata des Shorinji-ryu

Okan

Die Variante der Wankan wird im Kobayashi ryu von Meister Miyahira Katsuya als Okan bezeichnet, siehe dort.

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Pachu

Verschiedene Schreibweisen sind bekannt: Pachu oder Patchu
Ryuei-ryu
gegründet von Nakaima Kenji

Paiho

Kata des Ryuei-ryu , abgeleitet aus dem Kranichstil (Baihequan)

Paiku

Kata des Ryuei-ryu

Paipuren

Siehe auch Happoren
Die Kata Paipuren ist auch noch in folgender Schreibweise bekannt: Pipuren, Papuren, Pappuren, Baipuren. Vor allen im Shito-ryu wird sie als Paipuren bezeichnet.

Passai

Siehe auch Bassai (Dai, Sho). Verschiedene Namen sind bekannt: Pasai, Passai, Patsai, Paisai. Patsai: "Entzweistoßen (oki)", "Vorstoßen" aber auch "Bruch durch die Festung" "hindurchbrechen", "Durchdringen der Festung" oder "Durch den Kreis brechen"
Die Passai war eine der ersten chinesischen Kata auf Okinawa, etwa um 1830 tauchte die älteste bekannte Version dieser Kata auf. Sie entstand nach Ausagen einiger Meister im Nishihara-Dorf östlich von Shuri. Einige Historiker meinen, das bereits um 1380 eine Variante dieser Kata auf Okinawa praktiziert wurde, was aber nicht als gesichert gilt. Die Passai kam wahrscheinlich über zwei Wege nach Okinawa, sicher ist das sie sich auf Okinawa über zwei Linien entwickelt hat. Es gibt viele Versionen der Kata, wobei man sagt die Versionen mit offenen Händen kommen aus Tomari, die der geschlossenen Faust aus Shuri.

Oyadomari-no-Passai: Auch als Tomari-no-Passai bekannt. Diese Variante gilt als die älteste Form der Passai, auch der chinesische Einfluß wird hier am stärksten sichtbar. Shionja, ein Experte der südlichen chinesischen Stile gab die Kata über Oyadomari Peichin (Kokan) weiter. Oyadomari, der innere Schüler Shionjas führte sie ins Tomari te ein, die den Stil nachhaltig beeinflußte. Heute wird sie noch im Matsubayashi ryu geübt.

Matsumura-no-Passai: Als in Tomari te die Oyadomari no Passai auftauchte, entstand auch in der Matsumura Schule des Shuri te etwa zur gleichen Zeit eine Passai Variante. Man ist sich über ihre Entstehung nicht einig. Die einen sagen Matsumura habe sie selbst entwickelt. Eine andere Meinung geht davon aus, das es eine durch Sakugawa abgewandelte und von Matsumura weiterentwickelte Form der Shionja Variante ist. Die dritte und wahrscheinlichste Entstehung, geht davon aus, Matsumura hat sie selbst aus China mitgebracht. Dieser Weg gilt auch als die zweite Linie der Entwicklung der Passai.

Itosu-no-Passai: Die Matsumura Variante kam über Matsumura in die Itsosu Schule. Itosu veränderte sie stark, vor allen aus pedagogischer Sicht. Er schuf außerdem eine zweite Form der Passai die er Passai Sho nannte, die erste Form nannte er Passai Dai. Über Funakoshi und Mabuni kamen die Formen dann nach Japan wo sie nochmals verändert wurden (siehe Bassai (Dai, Sho). In Okinawa wurde über zahlreiche Schüler Itosus die Kata verbreitet, wo sie ebenfalls weiteren Veränderungen unterlag.

Chibana-no-Passai: Die Variante des Kobayashi ryu ist der Itosu Variante am nächsten, sie kam über Chibana Choshin in den Stil.

Ishimine-no-Passai: Diese Variante wurde wahrscheinlich über Matsumura, Ishimine Peichin zu Kaneshima Shimbei (Begründer des Ishimine ryu) überliefert. Es ist eine von drei Kata, die in diesen Stil geübt werden.

Weitere Varianten nach den Stil oder Meister benannt:
Shukumine, Matsushige, Tomiyabu, Motobu, Kyan, Azato, Tawada, Teruya, Chatanyara und Soeishi. Passai wird oft als die Kata des "Schlechten Lichts" oder als Kata für den Nachtkampf bezeichnet. Es wird dabei vor allem das Verfahren der suchenden Hand (Sagurite-no-gamae) gemeint. Mit dieser Technik soll der Ausübende in der Lage sein, mit verbundenen Augen oder auch im Dunkeln den Gegner spüren oder fühlen können, bevor er ihn berührt. Ausgangspunkt hierbei ist der Tanden und die Verbindung Körper und Geist. Diese Kata bietet eine hervorragende Möglichkeit diese Prinzipien zu studieren, die bis in die inneren chinesischen Stile zurückreichen. In den modernen Formen ist dieses Prinzip nicht mehr zu finden.

Passai (Dai, Sho, Chu)

Chinesische Kata, wird in drei Formen im Bugeikan geübt, sie sind nicht mit den anderen Bassai Varianten identisch.

Pechurin

Auch Peichurin, chinesisches Orginal der Kata Suparinpei, siehe dort.

Pinan

Okinawanische Kata-Gruppe, die Funakoshi später in Heian umbenannte (siehe dort). Es gibt verschiedene Schreibweisen: Pinan, Pinnan, Pian. Ebenso gibt es verschiedene Zusätze: Zahlen 1-5, Ichi, Ni, San, Yon und Go oder Shodan, Nidan, Sandan, Yondan, Godan.
Der Name setzt sich aus den Anfangssilben der beiden Bezeichnungen Heiwa und Antei zusammen, was in der Übersetzung "Frieden" und "Ruhe" bedeutet. Die meisten okinawaischen Stilarten des Shorin Ryu sind bei der Bezeichnung Pinan geblieben. Andere Übersetzungen: "Friedvoller Geist", "Mit friedfertigem Geist", "Friedlicher Geist", "Weg des Friedens", wörtlich "Bedeutender Ort", manchmal auch "Ruhiger Geist". Im Kyokushinkai werden sie als Pinan sono ichi, Pinan sono ni usw. bezeichnet.
Es gibt verschiedene Theorien, die geschichtliche Entwicklung dieser Katagruppe ist nicht ganz geklärt:

Die wahrscheinlich richtige Entstehungsgeschichte der Pinan: Gegründet 1906 von Itosu, 1907 offiziell in den Sportunterricht an den Schulen Okinawas eingeführt. In der Weiterverfolgung dieses Konzeptes gründete oder veränderte Itosu auch noch andere Kata, die später das Grundgerüst der japanischen Shorin Stile bildeten.

Die Pinan-Kata wurden von 1902 bis 1907 von Anko Itosu in die Schulen Okinawas eingeführt. Kobayashi-Shorin-Ryu Praktizierende sagen Itosu habe alle 5 Kata aus den Kata Passai und Kusanku geschaffen. Matsmura-Seito Shorin-Ryu-Tradition behauptet, das Itosu nur Pinan 5 selbst entwickelte (Chosin Chibana , Itosus älterer Schüler unterrichtete nur Pinan 5 und Naihanchi 3 aus Achtung vor Itosus Urheberschaft, wie er ausführte). Hohan Soken lehrte hingegen nur Pinan 1 und 2, da er sagte, Matsumura habe diese zwei Kata erschaffen.

Okinawanische Katagruppe, entwickelt von Yasutsune Itosu, wahrscheinlich aus der Chanan. Siehe unter Chanan.

Der Name Pinan (im chinesischen Ping An) bedeutet "Friedlicher Geist". Dieser Name scheint aus dem Bubishi abgeleitet worden zu sein. Im Artikel.1 die von der Geschichte und Philosophie des Weißen Kranichs handelt, heißt es: Unermeßliche Selbstüberwindung wird möglich durch einen friedlichen Geist und innerer Harmonie. Durch die Ausbildung der Kraft und Kampfkunst abgewonnene Elastizität fördert eine innere Kraft, mit der Einer einen Gegner überwältigen und die weltlichen Täuschungen (Verblendungen) und Elend (unglücklich) überwinden kann. Pinan Shodan und Nidan wurde von Bushi Matsumura geschaffen, und wurden ursprünglich Channan Sho und Dai genannt. In chinesischen werden sie Ciang Nan genannt, dies ist auch der Name eines chinesischen Diplomaten, der in Shuri wohnte. Man nimmt an, das Sokon Matsumura diese Kata von Ihm übernahm. Itosu schaffte Pinan Sandan, Yondan und Godan. Einige Quellen sagen, das Itosu sie aus anderen Kata, die ebenfalls Ciang Nan genannt wurden, entwickelte, oder ebenfalls von den chinesischen Meister mit Namen Ciang Nan unterrichtet wurde. Sicher ist, diese drei sind keine Matsumura-Kata.

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Rinkan

Alte Tomari-te Kata

Rochin

Kata des Chito-Ryu

Rohai (Shodan, Nidan, Sandan)

Die okinawanische Kata Rohai ist auch unter den Namen Lorei oder Lohai bekannt. Ihre japanische Version nennt man Meikyo (siehe dort). In verschiedenen Stilen gibt es drei dieser Kata (1-3 oder Jo, Chu, Ge oder Shodan, Nidan, Sandan). Bedeutung: Ro = Reiher, Hai = Zeichen; weitere Übersetzungen: "Visionen eines weißen Reihers (oki)", "Die Vision eines weißen Reihers", "Sehvermögen eines Reihers" oder auch "Bild eines Kranichs".
Okinawanische Tomari te Kata, ihre Herkunft ist jedoch unbekannt. Vermutlich eine Kata des Bai he quan. Man weiß das Maeda Peichin aus Tomari ein Experte dieser Kata war. Man sagt Itosu habe in Shuri drei Varianten entwickelt (Rohai Shodan, Nidan, Sandan). Matsumura Nabe lehrte ebenfalls drei Rohai, er nannte sie Jo, Chu und Ge. Rohai Jo wird in Matsumura Ordodox Shorin Ryu geübt und ist mit Rohai in Matsubayashi ryu identisch. Die Chito-ryu Variante ist nicht identisch mit der Rohai aus der Tomari-Gegend, ihre Ursprünge sind unbekannt.
Die Kata zeichnen sich durch Bewegungen des Kranichs und durch die Stellung Sagi ashi dachi oder Tsuru ashi dachi aus. In den Varianten des Shito ryu, Wado ryu kommt sie oft vor, in der Shotokan Version (Meikyo) fehlt die Stellung völlig. Insgesamt zeigen die Kata in allen drei Stilen große Unterschiede, in ihrer Anfangsbewegung sind sie identisch.

Rokkishu

Bedeutung: "6 Hände" oder genauer die "Sechs Formen der Hand". Bezeichnung für eine alte chinesische Methode des Quan Fa von denen die Okinawa Meister Kenntnis hatten. Im Bubishi werden die Ausführung und Gebrauch der Techniken gegen die Atemi Punkte des Körpers erläutert, weitere Info unter den Begriff "Okurasu goroshi" beschrieben. Es werden die "sechs" Formen der offenen Hand dargestellt, die auch als die "Sechs Eisenhände von Shaolin" bekannt sind und die der Legende nach als die "Mysterische chinesische Hand: Reimyo-tode" bezeichnet wird. Es ist nicht sicher ob und wie weit sich die Techniken mit denen der Happoren vermischt haben, sicher ist jedoch das die Rokkishu für Miyagi Chojun als Grundlage für seine entwickelte Kata Tensho war. Es existiert eine Rokkishu in Toon ryu, die der Tensho nahe kommt, jedoch länger ist und komplett mit offenen Händen ausgeführt wird.
Die sechs Formen der Hand sind heute in allen Karate Stilen zu finden, vor allem in den alten Stilen. Zu den sechs Formen zählen: Die Lanze (Nihon nukite oder Tekkotsu shu) genannt die Eisenknochenhand, die Klaue oder Kralle (Hu shu oder Hashi shu) genannt die Tigerklaue, die Handfläche (Teisho oder Tessa shu) genannt die Eisensandhand, der Flügel (Keito oder Sankaku shu) genannt die Blutbadhand, die Nadel (Ippon nukite oder Ichiro sogi shu) genannt die Einfingerhand und der Säbel (Shuto oder Kotento shu) genannt die Schwerthand. Die Effektivität der Schläge beruhte zum einen auf der Geschwindigkeit, der Präzision sowie deren Abhärtung. Zur Abhärtung der Hände wurde Reis, Sand ja sogar Eisenspäne verwendet.

Rufua

Chinesische Kata des Bugeikan

Ryusan

Diese Kata ist unter verschiedenen Namen bekannt: Ryusan, Ryushan, Ryushu.
Bedeutung: Ryu = Drache, San = Berg
Übersetzt also als "Drachen-Berg" oder auch als "3 Drachen" für San = 3. Hanashiro Chomo erlernte diese Kata von Gokenki und gab sie an Chitose und Kinjo Hiroshi weiter, der sie jedoch Ryushan oder Ryushu nannte. Die Version im Chito-ryu ist eine kürzere Form, da Chitose einige Teile herausnahm. Die Version von Kinjo Hiroshi ist demnach die ältere Form und merklich länger.

Ryuho

"Gang des Drachen"
chinesische Kata unbekannter Herkunft

Ryushu

"Hand des Drachen"
Kata unbekannter Herkunft

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Saifa

Verschiedene Namen: Saifa (chin.), Saiha (okin.)
Höhere Kata (chin. Zuofa) aus dem okinawanischen Shorei ryu. Die Übersetzung ihrer Schriftzeichen bedeutet "Große Welle" (andere Übersetzer interpretieren es als "Zerbrechen" bzw. "Zerschmettern" oder gar "Größtmögliche Zerstörung"). Andere Bedeutungen: "Der letzte Hauptpunkt", "Der letzte Punkt des Brechens", "Brechen oder Zertrümmern", "Rollende Woge", "In Teile zerbrechen", "Eine Festung halten", "Zerstörende Schläge". Genaue Übersetzung Saifa: Sai=Block, Fa=Burgmauer;"die Burgmauer brechen". Genaue Übersetung Saiha: Das selbe Kanji "sai", "zerstören" wie in der Kata "Gekisai". Das zweite Kanji wird traditionell als "Ha" ausgesprochen, aber durch den Einfluß von Okinawa wird es als "Fa" oder "Fuwa" gesprochen und ergibt so den Namen "Saifa" oder "Saifuwa". Zusammen bedeuten die beiden Kanji "zerreißen" oder "zerfetzen".
Diese Kata wurde entweder aus China importiert oder sehr stark von den chinesischen Kampfkünsten - namentlich dem "Weißen Kranich Stil" - beeinflusst. Sie wird praktiziert in den Schulen des Shito ryu, Goju ryu und Kyokushin Kai. Im technischen Sinn lehrt diese Kata Abwehr- und Kontertechniken mit derselben Hand. Die vielfältigen Schlagtechniken (Tettsui, Uraken, Morote Tsuki, Ashi Barai, Haito Uchi etc.) sind kreisförmig und werden zumeist aus den Armgelenken heraus ausgeführt. Die Kata enthält außerdem Schläge zur Seite und Befreiungstechniken (Hazushi-waza).

Saipa

Siehe unter Seienchin, Kata des Naha te.

Sanchin

Bedeutung: bedeutet wörtlich übersetzt "3 Kriege", "3 Konflikte" , "3 Schritte", "3 Kämpfe", oder "3 Phasen". Weitere Bedeutung: Das erste Kanji ist "San" und bedeutet die Zahl drei. Das zweite Kanji, "Chin" und bedeutet kämpfen, Schlacht oder Konflikt. Andere Bedeutung: San=drei, Chin=spannen;"drei mal spannen" Die chinesischen Kanji für Sanchin (Sam ehien, Samchiem, Sam ehm, Sanchian, Sanshin) lassen sich auf konfuzianische Schriften 350 v. Chr. zurückdatieren. Im Buddismus bedeuten diese Kanji drei Kriegsgötter: Marishiten, Daikokuten und Konnyamonten.
Im Ursprungsland China wird die Kata als Sanzhan oder Saam chien, in Fujian als Sanchen bezeichnet. Die Kata stammt aus dem Baihequan und wird in Fujian in vielen Stilen geübt: z.B: im Wuzu quan. Higashionna Kanryo lernte eine Form der Sanchin in Kumemura von einen chinesischen Experten. Dies geschah, bevor Higashionna nach China reiste. Cheung Siu-shu ein Schüler von Fang Jiniang, der Begründerin des Bai he quan entwickelte wahrscheinlich diese Variante. Es sind über 40 Varianten der Sanchin bekannt, so auch in der Boxkunst des Büffels (Niu quan), ein Stil im Süden Chinas, der eine elegante Sanchin zeigt. Aber auch bei seinen Reisen nach China kam er mit Varianten der Sanchin in Berührung. Higashionna wird dort auch der Happoren begegnet sein. Im Wing chun werden Übungen praktiziert die man "Siu-nim-tao" (Die Form der kleinen Idee) und "Bil-jee" (Die Finger, die aufbrechen) nennt. Bewegungen aus diesen Formen ähneln bestimmten Sequenzen aus der alten Sanchin, sie sich auch durch eine sanfte und fließende Atmung auszeichnete. Auch Miyagi Chojun kannte die Happoren, die maßgeblich die Sanchin beeinflußt hat, doch er nahm sie nicht in sein Übungsprogramm auf. Miyagi Chojun übernahm Higashionnas Sanchin ins Goju ryu, jedoch mit einer viel stärkeren Körperspannung und einer intensiveren Atmung (Ibuki). Sie lehrt den Go-Aspekt des Goju ryu, für den Ju-Aspekt schuf Miyagi die Tensho.
Kanryo Higashionna führte die Kata ursprünglich mit offenen Händen aus, so wie sie im Uechi-Ryu noch heute ausgeführt wird. Miyagi Chojun veränderte die Kata zu einer Kata mit geschlossener Hand, wohingegen in Kyoda Juhatsu`s, Toon-Ryu, sie noch immer in ihrer ursprünglichen Form mit offenen Händen ausgeführt wird. 3 Phasen:
Es ist ein Hinweis darauf, dass ihre Übung drei essentielle Punkte entwickeln soll:

Geist, Körper und Technik

innere Organe, Blutzirkulation und Nervensystem

drei Arten von Kraft, a) Tento - Denken und Bewusstsein, b) Hara - Lebensenergie und Atmung und Tanden und c) Tanden - Körperkraft und Stärke

Angestrebt wird die Kräftigung der Muskulatur, die Stärkung der Konzentration, die Entwicklung eines im Boden verankerten Standes und die korrekte Atmung. Ihre Übung fördert auch die Entwicklung der inneren Kraft (Ki), der besonders in den Shorei Stilen große Bedeutung beigemessen wird.

3 Schlachten:
Goju-Ryu Übende übersetzen Sanchin mit "drei Schlachten" - die Schlacht der Seele, des Körpers und des Geistes zu einer Einheit zu kommen. Wir streben nach der Vereinigung der Seele, des Körpers und des Geistes durch hartes Training.

3 Konflikte:
Der erste Konflikt bedeutet einen starken, gesunden Körper zu entwickeln, welcher nötig ist, um während des Erlernens des Karate im Training nicht unterzugehen. Der zweite Konflikt bedeutet die Erlernten Bewegungen in Erinnerung zu behalten und sie automatisch auszuführen, ohne jedoch dabei seine Umgebung zu vergessen. Der dritte Konflikt besteht darin einen Status der Einheit zwischen Seele, Körper und Geist zu erlangen. Wenn dieser Status erreicht ist, erlangt der Ausübende ein ständiges Bewußtsein über sein inneres Selbst.

Sanchin läßt sich auch aufteilen in fünf Faktoren:

Erlernen der korrekten Stellung und der korrekten körperlichen Form für die Basisbewegungen.

Entwicklung eines harten Körpers, der in der Lage ist Angriffe zu überstehen. Im chinesischen nennt man dies auch "das Eisenhemd".

Entwicklung der richtigen Atmung als lebendiges Verbindungsglied zwischen physischen und mentalen Prinzipien dieser Kata. Physisch verhilft die Atmung muskuläre Spannung aufzubauen. Mental gesehen erlaubt die Atmung den Blick nach Innen um den Geist zu kontrollieren.

Der Gebrauch der Augen bzw. des Blicks. Die Augen sind ein weiteres Bindeglied zwischen Körper und Geist. Körperlich gesehen ist der Sehsinn der Hauptwahrnehmungssinn des Menschen. Mental gesehen verhilft der Blick zu einer guten Konzentration.

Der letzte Faktor ist die Konzentration. Sie umfaßt die vorangegangenen vier Faktoren und geht ein Stück darüber hinaus.

Tatsuo Shimabukuru, der Gründer des Isshin-ryu, sagte: "Sanchin ist das Ergebnis und die Wurzel des Karate, denn Karate ohne Sanchin ist kein Karate. Sanchin dient der Gesundheit, und ohne gesunden Körper kann man kein Karate ausüben".
Kanbun Uechi sagte: "Alles ist Sanchin"; dies soll heißen: Sanchin ist Gesundheit, Kampf, Meditation und Atmung.
Eine Maxime vieler Dojo lautet: "Training beginnt und endet mit Sanchin". Die größte Erkenntniss dieser Kata ist jedoch: Jede Karatetechnik muß von einer korrekten Atmung begleitet werden. Folgende Formen sind bekannt: unter den Begriff Jyu Soku: a. lange einatmen und schnell ausatmen, b. schnell einatmen und langsam ausatmen, c. lange einatmen und lange ausatmen, d. schnell einatmen und schnell ausatmen, unter den Begriff Tai Soku: a. einatmen und Atmen anhalten und b. ausatmen und Atem anhalten.

Sanchu

Chinesische Kata des Shorin-ryu (Shaolin).

Sansai

Bedeutung: Für Himmel, Erde und Mensch.
Kata des Gensei ryu, gegründet von Shukumine Seiken. Diese Form ist sehr dynamisch und represantiv für diesen Stil. Sie enthält zahlreiche Techniken von Boden aus und Techniken gegen geplante Angriffe.

Sanseru

Verschiedene Schreibweisen sind bekannt: Sanseru, Sanseiru, Sanseryu, Sanseiryu, Saneru
Bedeutung: 36 Hände, (San=drei,Seru=6;"36 Formen, Sinnbild des Lebens"), 36 Lagen von Verteidigung und Angriff. Genaue Bedeutung: Sanseiru bedeutet "36"; 6 x 6 bedeutet: die erste 6 repräsentiert die Augen, Ohren, Nase, Zunge, Körper und Geist x (zweite 6) Farbe, Stimme, Geschmack, Geruch, Berührung und Gerechtigkeit. Die Kata kam durch Higaonna aus dem Bai he quan ins Naha te und von dort weiter ins Goju ryu wo sie als Sanseiru oder Sanseryu bezeichnet wird. Auch Shito ryu und Uechi ryu beinhaltet diese Kata, dort wird sie Sanseru oder Sanjuroku bezeichnet. Auch Kanbun Uechi lernte die Kata in China (als dritte Kata). Im Uechi-ryu ist sie die höchste Kata. Im chinesischen heißt sie San Shi Lu, im jap. Sanjuroku. Kanbun Uechi nannte diese Kata auch Sandairyu.
Die Bewegung dieser Kata erscheinen einfach und geradlinig. Jedoch sind in ihr eine Mehrzahl von Techniken enthalten, welche gerade für den Nahkampf sehr effektiv sind. Darüber hinaus bietet sie auch einige Befreiungstechniken (Hazushi-waza).
Das Konzept von Ausdehnen und Zurückziehen während der weichen Ausführung nennt man im Uechi-ryu muchi tengwa. Dieser Ausdruck rührt von einem okinawanischen Reiskuchen her. Die Uechi-ryu-no-Sanseru ist die spezielle Lieblings-Kata von Toyama Seiko Sensei.
Während der Ausführung sollte man sich einen Tiger vorstellen, welcher sich an seine Beute anschleicht und sich auf sie stürzt. Diese Kata ist dazu geeignet Schnelligkeit und Kraft zu entwickeln. Sehr viel Übung und Ausdauer ist notwendig um sie zu verstehen und in ihre tiefere Bedeutung einzudringen. Der Bedeutung ihrer letzten Kamae - Kama-kiri-no-kamae, die Stellung der Gottesanbeterin - sollte von den fortgeschrittenen Schülern sehr viel Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.
Diese Kata entwickelt die tiefen Tritte (kansetsu-Geri. Gedan Mae-geri), sowie Doppelhandtechniken.

Sanshiru

Bedeutung: San = drei, Ju/Shi = zehn, Roku/Ryu/Ru = sechs
Sanshiru ist das chinesische Wort für die Zahl 36. Sanshiru (eine Chito-ryu-kata) ist nicht verwandt mit der Sanseiru des Goju-ryu oder Uechi-ryu. Der wahrscheinliche Ursprung liegt bei Kyan Chotoku, der eine Gojushiho-Version an Chitose weitergab, die der Sanshiru sehr ähnlich war.

Sanpabu (Ichi, Ni)

Okinawanische Kata des Bugeikan, wahrscheinlich gegründet von Soko Kishimoto, auch als Sanpa shiki 1 und 2 bezeichnet.

Sechin

Name der Kata: Sechin, Seichin
Bedeutung: 10 Konflikte, oder Kombination von Seisan und Sanchin
Weiterentwicklung von Uechi Kanei 1950
Uechi-ryu Kata neueren Datums, gegründet von Deiki Uehara

Seisai

Chinesische Kata des Kushin-ryu

Seisei

Name der Kata: Seisei, Seisan
Bedeutung: Sei = formal, richtig, Sei/San = Anordnung oder Lage
Die Kanji der Chito-ryu Seisan richtig dargestellt heißt also "richtige Anordnung", oder traditionell "richtige Stellung". Daraus ergiebt sich in der Aussprache auch der Name "Seisei", Korrekte Anordnung, Korrekte Haltung.
Chitose veränderte das Kanji um den Bedarf an richtiger Stellung wiederzuspiegeln, Voraussetzung um die Kata richtig auszuführen. Kata des Chito-ryu

Seienchin

Verschiedene Schreibweisen sind bekannt: Seiyunchin, Seyonchin, Seiyonchin, Seiunchin, Seinchin, Seienchin, Seen-Chin, Seiinchin, im chinesischen wird sie Sui-yun-jing genannt. Sui = folgen, yun = Bewegung und jing = Kraft oder Energie. Die Kata ist auch unter ihren alten Namen Saipa bekannt, siehe dort.
Bedeutung: "Ziehen, greifen, drücken, kontrollieren", "Der Gesang der Fischer", "Ruhe im Sturm", "Sturm inmitten der Ruhe", "Angreifen,erobern,unterdrücken", oder auch "Eine lange Reise". Übersetzung: Seenchin= Seen=anziehen, Chin=spannen, Übersetzung: Seiinchin: "Kämpfen über die Distanz", oder "Das Gleichgewicht brechen", Übersetzung: Seiunchin oder Seiyunchin: "Unter Kontrolle bringen, ziehen, kämpfen". Der Name ist ein Hinweis auf die vielen Einhak- und Greiftechniken, die diese Kata beinhaltet. Weitere Bedeutung: Seiunchin übersetzt als "Seelenruhe im Auge des Sturmes". Es gibt auch die Interpretation, es handle sich um den Namen eines chinesischen Generals.

Es gibt verschiedene Auffassungen, wie die Kata nach Okinawa gelangte:

Seienchin ist eine Ju Kata, die Sensei Higashionna aus China mitbrachte, und gilt als "die Goju-Ryu-Kata". Sie entstammt dem sog. Chinesischen "Weißer Kranich"-Stil.

Higashionna hatte sie von den Meistern Ko Ruru oder Xinxian Wai, die zu dieser Zeit in Fuzhou (in der Fujian Provinz) unterrichteten, gelernt. Um die Verwirrung um das Entstehen dieser Kata noch zu vergrößern, weisen neuere Forschungen darauf hin, dass Ko Ruru identisch mit Xie Zhongxiang war, dem Gründer des "Hustenden Kranich Stils". In diesem Stil wiederum ist kein Hinweis auf diese Kata zu finden (allerdings soll auch Norisato Nakaima, der Gründer des Ryuei Stils diese Kata von Ko Ruru gelernt haben).

Wiederum andere Quellen behaupten, dass Miyagi für die Erschaffung bzw. Einführung dieser Kata verantwortlich ist.

Seienchin ist geprägt von tiefen Ständen - Shiko-dachi und Neko ashi dachi, sowie von Grifftechniken und Würfen. Wenn man die Kata praktiziert, stärkt und vergrößert man die Flexibilität der Beine und der Hüften. Die Techniken dieser Kata eignen sich speziell für den effektiven Nahkampf. Wahrscheinlich wurde sie von einem Mann mit überdurchschnittlicher Körpergröße für den Kampf gegen kleinere Gegner entwickelt. Die Seienchin wird in vielen Stilrichtungen gepflegt, wie z. B. Goju ryu, Shito ryu, Isshin ryu, Kyokushin, Shimabuku Eizo Shorin ryu und Ryuei ryu.

Seigan

Chinesische Kata des Pferdes (Uma) aus dem okin. Kojo-ryu

Seipai

Verschiedene Namen existieren: Sepai, Seipai, Seipa, ihr chinesischer Name lautet Shi ba shou.
Bedeutung: 18 Hände, (Se=1,Pai=8;"18 Hände des Lo Han")
Sepai bedeutet übersetzt 18, diese Zahl setzt sich zusammen aus "6 x 3". Die 6 findet man in der zweiten Reihe der Sanseru, die 3 steht nach Morio Higaonna für das Gute, das Schlechte und den Frieden.
Weitere Bedeutung: 3 x 6 = "18" - Die "6" repräsentiert die Augen, Ohren, Nase, Zunge, Körper und Geist und ist das gleiche wie in Sanseiru, während die "3" gut, böse und für den Frieden steht. Die chinesische Bezeichnung der Kata lautet Shi ba shou und deutet auf ihre Verwandschaft mit Bodhidharmas Shiba luohan shou (die 18 Hände der Buddha Schüler), aus denen sie abgeleitet ist (Luo han quan). Seipai (jap.) und Shiba (chin.) bedeuten beide 18.
Die Kata kam durch Higaonna ins Naha te. Meitoku Yagi wies stets darauf hin, daß die Stände des Seipai aus dem Stil des "weißen Kranichs" stammen, welche man in den Angriffs- und Abwehrkombinationen in (Furi-Uchi, Bensoku-dachi, Tai-Sabaki (Fußarbeit)) sehen kann. Diese Kata enthält eine Vielzahl von kreisförmigen Techniken und lehrt die Verteidigung gegen Angriffe von einen Winkel von 45 Grad. Viele "versteckte" Techniken, welche das Ziel haben den Gegner zu verwirren werdeb ebenfalls gelehrt.
Man nimmt an, dass auf der Grundlage dieses Zahlenkonzeptes weitere Kata erarbeitet wurden, wie 36 (Sanseiru), 54 (Useshi oder Gojushiho), 108 (Suparinpei) und andere mehr. Sie wird auch oft als die "Drachen Kata" bezeichnet.

Seiru

Bedeutung: Blauer Drache, geschaffen von Meitoku Yagi

Seiryu

Shito-ryu Kata (männliche Kata) und Kata des Shindo Jinen Ryu Karate Jitsu, wurde um 1935 entwickelt. Yasuhiro Konishi wurde von der Führung der japanischen Armee gebeten, eine Selbstverteidigungsmethode für Frauen zu entwickeln, die bei der japanischen Eisenbahngesellschaft angestellt waren. Yasuhiro Konishi (Begründer des Shindo Jinen Ryu Karate Jitsu) bat deshalb Mabuni Kenwa (Shito ryu) und Morihei Ueshiba (Begründer des Aikido), mit ihm, die Kata zu entwickeln. So vereint die Kata die Essenz des Aikido, des Jiu Jitsu und des Shito ryu. Die Kata bedient sich der Kraft des Gegners, statt diese gegen sich arbeiten zu lassen.

Seirui

Verschiedene Namen: Seirui, Seru, Seryu
Kombination der Namen Seisan und Sanseirui
Bedeutung: sechzehn
Kata des Uechi-ryu, von Kanei Uechi 1950 gegründet

Seisan

Namen der Kata: Seisan, Sesan, Seishan, siehe auch Hangetsu.

Folgende Bedeutungen:

Se=1,San=3;"13 Taten des Gwan Jü",

13 Lagen von Verteidigung und Angriff,

Seisan bedeutet "13". 13 ist eine Primzahl und in China eine Glückszahl, die Gesundheit und Wohlstand verheißt,

Ju/Sei = zehn, San = drei, dies ist das ursprüngliche chinesische Kanji dür Seisan und es meint 13 (13 Verfahren, nicht Bewegungen). Nach den Okinawa-Karate Forscher Kinjo Akio hatte die Kata 13 Verfahren, aber aufgrund des langen Prozesses der Entwicklung wurden weitere Verfahren hinzugefügt,

Morio Higaonna tendiert zu folgender Erklärung der Zahl 13: "Der Name der Kata Sesan beruht auf 13 pazifistischen Prinzipien des Buddhismus",

Seishan: Dreizehn Hände

Ihr alter chinesischer Name war Shi san shi, das bedeutet die "13 Energien", die bereits im Buch der Wandlungen (I Ging) beschrieben werden.

Die Kata wurde über drei Linien nach Okinawa übertragen:

Uechi ryu Seisan (Shorei):
Durch Kanbun Uechi kam eine weiche chinesische Form der Kata nach Okinawa. Sie stammte von den chinesischen Meister Shushiwa. Sie war die zweite Kata die Uechi in seinen Stil übernommen hat und wird noch heute nahezu unverändert geübt. Sie zeichnet sich durch Bewegungen der offenen Hände aus und lehrt Angriffe auf Atemi Punkte, eine Besonderheit ist der sogenannte Sun zuki.

Higashionna Kanryo Seisan (Shorei):
Bereits auf Okinawa hatte Higashionna eine Variante der Seisan gelernt. Man nimmt an, das er diese Form von einen Meister des "Shiba luohan quan" mit Namen Aragaki Kamadeunchu in Kumemura gelernt hat. Er lernte sie zusammen mit Sanchin und Superinpai. Es ist jedoch wahrscheinlich, das durch die Chinareise, der chinesische Einfluß für die Entwicklung der Naha te Variante verantwortlich war. Miyagi übernahm diese Form in sein Goju ryu. Es wird gesagt, das sie Miyagis Lieblingskata war, ebenso von Shinzato JinÕan, einen Schüler Miyagis. Auch Meister Zenryo Shimabukuro hat Sie bevorzugt. Einige Geschichtsforscher sagen, er habe sie von Ryu Ryuko oder aus den Juhachira Kanken, dem 18-Buddha-Stil, übernommen.

Matsumura Seisan (Shorin):
Auch über Matsumura kam um 1840 eine Variante nach Okinawa. Es heißt, das sie die älteste Kata des Shuri te war. Sie unterscheidet sich sehr stark von den Varianten des Shorei und wurde durch Matsumuras Frau weiterentwickelt. Über Itosu und Funakoshi gelangte sie später ins Shotokan, wo sie in Hangetsu (siehe dort) unbenannt wurde. Sie wurde auch ins Wado ryu übernommen. Die Shito ryu Version ist eine direkte Ableitung der Itosu Version, ebenso die Kobayashi ryu Version.
Über die Seisan Variante der Shorin-Richtung existiert noch eine weitere mögliche Entstehungsgeschichte: Seisan wird auch nach einem berühmten chinesischen Kempo-Experten benannt, der um 1700 auf Okinawa wohnte. Er war einer der bedeutensten Meister seiner Zeit. Seisan hatte auch eine enge Verbindung mit Takahara Pechin, ein Astronom und Landkartenkartograf, der wiederum der erste Lehrer "Tode" Sakugawas war. Es ist nicht sicher wer die Kata nach Okinawa gebracht hat. Matsumura lernte diese Variante der Seisan von Takahara Pechin.
Sesan beinhaltet die vier fundamentalen Positionen des Angriffs: Vorwärts, Rückwärts, rechts und links. Sie beinhaltet darüber hinaus viele Techniken des Nahkampfes und ist daher von unschätzbarem wert in der Selbstverteidigung. Funakoshi erachtete sie für besonders wichtig um im Shorin-ryu (Shotokan) ein besseres Verständnis des Shorei-Ryu zu entwickeln. Sie stellt die einzige Atemkata des Shotokan dar und zeichnet sich durch ihre besondere Stellung (Hangetsu dachi) aus.
Auch in China wird sie in verschiedenen Schulen des Kung Fu geübt: Arhat oder Mönchs-Faust-Boxen, Löwen-Faust-Boxen und Tiger-Faust-Boxen, Shaolin Affen-Faust.

Seishu

Kata nicht mehr bekannt

Seme no Kata

Kata des Yabiku ryu

Shihogeri

Bedeutung: "Fußtechniken in vier Richtungen"
okinawanische Kata, gegründet von Kinjo Hiroshi (Kanagusuku) auf der Grundlage der Seisan, siehe auch Shihozuki.

Shihohai

Bedeutung: Shi= vier, Ho = Seite oder Richtung, Hai = Salut oder Gruß
Gruß zu den 4 Seiten, Gruß nach 4 Richtungen
Sie wird nur im Chito-ryu geübt. Sie wurde bei formalen Zeremonien ausgeführt und der Gruß nach vier Seiten hatte große Bedeutung. Diese Kata lernte Chitose Tsuyoshi von Aragaki Seisho (nicht verwechseln mit Aragaki Ankichi) (1840), der aus dem südlichen China (Fukien) kam.

Shiho Kushanku

Andere Schreibweisen des Namens: Shiho Kosokun, Shiho Kushanku, siehe auch Kushanku.
Bedeutung: "4 Richtungen der Kosokun" oder "Kosokun in vier Richtungen".
Sie wurde als 3. Variante der Kosokun von Itosu gegründet. Zusammensetzung der Haupttechniken von Dai und Sho und wird heute vor allem im Shito ryu geübt.

Shihotsuki

"Fausttechniken in vier Richtungen"
okinawanische Kata, gegründet von Kinjo Hiroshi (Kanagusuku) auf der Grundlage der Seisan. Es ist eine Kata, die in sechs Formen ausgeführt wird. Die Besonderheit der sechs Formen ist, das der Ausführende praktisch vor Ort bleibt, vorgeht oder zurückweicht, um in einer der vier Richtungen zu handeln, siehe auch Shihogeri.

Shinpa

Bedeutung: Neuer Bruch oder Neuer Riß, erneut brechen oder erneut zerreißen
Chin. Ursprung unbekannt, im Shito-ryu geübt.
Kuri Uke Techniken in Sanchin dachi.

Shinsei

Gegründet von Mabuni Kenwa und bedeutet , "reiner Geist" oder "Neuer Anfang/ neue Geburt".
Eine Kombination der beiden Basiskata Gekisai Dai und Gekisai Sho.

Shinsei Ni

Kata von Mabuni Kenei

Shintai Sho

Kata des Goshin-ryu

Shofu

Siehe auch Wankan, Bedeutung: Pinienrauschen.

Shisochin

Diese Kata existiert unter verschiedenen Namen: Shisochin, Shisouchin, Shisounchin, Chisochin, Shi-Sochin.

Verschieden Bedeutungen:

4 kämpfende Affen (Shi=vier,Sochin=dagegensetzen),

"Vier Tore".Der Name dieser Kata erinnert an die erste Reise Siddhartas bevor er zu Buddha wurde. Er durchquerte das östliche Tor und begegnete dem Alter. Am zweiten Tag fuhr er durch das südliche Tor und begegnete der Krankheit. Am dritten Tag wurde er am westlichen Tor mit dem Tod konfrontiert, bevor er am vierten Tag am nördlichen Tor der Askese begegnete. Dies wird oft als Schlüsselerlebnis dargestellt, welches Siddharta Gautama zum Gründer des Buddhismus werden ließ,

Das letzte Zeichen ist dasselbe wie auch in Sanchin. Hier wird es kombiniert mit dem Kanji "Shi" (vier) und dem Kanji "So" (Richtung), was den Namen Shi-so-chin, also den "Kampf in vier Richtungen" ergibt.
Ihr alter Name lautete "Shi zen jing". Er bedeutet: Shi = zwingen oder wahre Kraft, zen = halten, fassen und pressen und jing = Energie.

Sie ist geprägt durch viele offene Handtechniken, die dem chinesischen "Tiger"-Stil entstammen, wie z.B. der "zornige Tiger durchstreift den Wald". Diese Kata vermittelt den Gebrauch der offenen Hände, sowie die Prinzipien um sich gegen mehrere (vier) Angreifer in vier Richtungen zu verteidigen. Sie war in den letzten Jahren von Chojun Miyagi seine Lieblings-Kata.

Shoin

Siehe unter Chinte

Shokyo

Siehe unter JiÔin

Shoshin

Chinesische Kata der Maus (Ne) aus dem Kojo-ryu.

Shyujakku

Bedeutung: Roter Sperling, Roter Spatz, geschaffen von Meitoku Yagi

Sochin

Bedeutung des Namens: "Ruhige Kraft", "Stärke und Ruhe", "Der große Preis", "Ruhig und stark", "Feierliche Ruhe", "Ruhender Mönch", "Ruhiger Mönch", "Den Frieden bewahren, sich im Kampf bewegen" Die Kata wurde auch kurze Zeit Hakko genannt. Hakko: Der große Sieger, siehe dort.
Sie zählt zusammen mit Unsu (Wolkenhände) und Niseishi (24 Schritte) zur Niigaki Schule von Aragaki Kamadeunchu alias Tsuji Peichin Seisho (Aragaki Seisho). Er war der erste Lehrer von Higashionna Kanryo. Es gibt verschiedene Varianten dieser Kata, die große Unterschiede aufweisen. So unterscheidet sich die Shito-ryu Sochin von den anderen Varianten der Sochin in Shotokan, Chito-ryu und Kobayashi ryu, wird aber auch Aragaki Seisho zugerechnet. Ihre Techniken lassen sich klarer im Shorei-ryu einordnen als im Shorin-ryu und geben einen eindeutigen Hinweis auf ihre Herkunft aus dem Hakutsuru.
Über Funakoshi Yoshitaka kam die Variante der Sochin ins Shotokan, die heute in diesen Stil geübt wird. Sie wird auch "Die Kata des alten Mannes" genannt. Diese Bezeichnung läßt sich auf die Geschichte zurückführen, die Funakoshi in seinen Buch "Karate do Nyumon" niedergeschrieben hat. Diese Variante zeichnet sich vor allem durch ihre Stellung "Sochin dachi" aus, die sehr kraftvoll ist und nur nach vielen Jahren Training gemeistert werden kann. Der Ausdruck "Die Kata des alten Mannes" gibt vielleicht gerade diese Tatsache wieder, das erst ein gereifter (alter Mann) Meister in der Lage ist, die Essenz dieser Kata zu verstehen.

Sosansen

Kata des Bugeikan

Soshin

Okinawanische Kata des Honshin-ryu

Soshin (Dai Ni)

Okinawanische Kata des Honshin-ryu?

Suchin

Chinesische Kata des Bugeikan

Sunsu

Die Kata nennt man Sunsu oder Suansu
Chinesische Kata des Isshin-ryu, gegründet von Shimabukuro Taro
Der Name Sunsu ist der Spitzname von Meister Shimabuku, den er von den Dorfbewohnern bekommen hat, in dem er aufwuchs. Er bedeutet soviel wie "Starker Mann". Immer wenn Meister Shimabuku "Sanchin-Kata" übte, wurden die Dorfbewohner an einen starken Felsen in der Mitte des Ozeans erinnert, der stark genug war, um der Macht der darauf abstürzenden Wellen zu wiederstehen. Diese Kata wird nur im Isshin-ryu geübt und ist die einzige von Shimabuku entwickelte Kata. Sie enthält seine bevorzugten Bewegungen von jeder der sieben anderen Kata die im Isshin-ryu geübt werden (Seisan, Seiuchin, Naihanchi, Wansu, Chinto, Sanchin, Kusanku)

Suparinpei

Unter verschiedenen Namen ist diese Kata bekannt: Suparinpei, Suparinpe, Suparinpa, Suparimpai, Pechurin, Pachurin, Pichurin (siehe unter Pechurin).

Verschieden Bedeutungen:

Die letzten 108 Hände, "Die 108 guten und schlechten Eigenschaften des Menschen", 108 (3 x 36 = 108) Die Bezeichnung Suparinpei hat im Buddhismus eine spezielle Bedeutung. Man glaubt, das der Mensch Einhundertacht (108) böse Eigenschaften hat, aus diesem Grund läuten in buddistischen Tempeln zum Jahreswechsel Punkt 00.00 Uhr die Glocken hundertacht Mal, um die bösen Geister zu vertreiben. Suparinpei setzt sich zusammen aus 36 x 3. Die Zahl 36 wurde in der Sanseru-Beschreibung erklärt. Die Zahl 3 symbolisiert Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Zusätzliche Anmerkung:
Die lange Tai Chi Form des Yang-Stiles wird ebenfalls mit 108 bezeichnet. Ein anderer Name für diese Kata ist Peichurin (Pechurin). Ursprünglich existierten in China drei Variationen der Suparinpei: Dai, Chu und Sho. Die heutige Variante ist die der Sho.
In China ist die Kata unter folgenden Namen bekannt: Yibailingba (oder Sopaklingpak, Ibarinpa) bedeutet 108. Suparinpei ist die längste der Goju-Ryu-Kata. Es handelt sich hierbei um eine Kata von äußerst hohem Level, welche dem Ausführenden große Schwierigkeiten bei der korrekten Ausführung bereitet. Diese Kata beinhaltet viele offene Handtechniken (Kaishu); wobei der Nachdruck hier auf Doppelhandtechiken (Morote-waza) gelegt wird. Beide Hände bewegen sich hierbei simultan; z.B.: Awase-zuki, Tora-guchi. Dieser simultane Gebrauch beider Hände für schnelle Konter, Doppelschläge, Wurftechniken (Nage-waza) usw. ist eine wichtiges Indiz dieser Kata und ein Indikator ihrer fortgeschrittenen Natur, welche endlose Kombinationen gestattet. Sie läßt dem Ausführenden oftmals die Wahl zwischen verschiedenen Tempi.
Zusätzliche Anmerkungen:
Es gibt im Goju-Ryu vier Kata, die chinesische Bezeichnungen tragen: Sanseiru, Seisan, Seipai, und Superinpei. In geschriebener Weise wird jeweils das Kanji für "Te" dem Namen hinzugefügt. Das Kanji "Te" wird jedoch nicht gesprochen, sondern erinnert den Leser an die chinesische Leseart, und noch wichtiger an die chinesische Originalität der Kata. Alle vier Kata sind chinesische Zahlen und symbolisieren buddhistische Konzepte. Es wird jedoch oft fälschlicher Weise gesagt, das das Kanji "Te" Hand bedeutet und so die Anzahl der Techniken in den Kata zum Ausdruck bringt.

Sushiho

Bedeutung: 54 Schritte,
Sushiho wird von den Wörtern Useshi, der in Okinawa verwendeten Aussprache der Kanji-Schriftzeichen für 54 (im japanischen Go ju shi ausgesprochen) und Ho, für Gang oder Schritt, abgeleitet. Eine Japanische Kata neueren Datums, gegründet von Masutatsu Oyama aus dem Kyokushinkai. Als Grundlage zur Sushiho diente die Kata Gojushiho (siehe dort), sie ist eine sehr hoch entwickelte Kata, wird aber in verschiedenen Stilrichtungen sehr unterschiedlich ausgeführt.

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Taikatame

Kata des Yabiku ryu

Taikyoku (Shodan, Nidan, Sandan, Yondan, Godan, Rokkudan)

Bedeutung des Names: "Kata des Universums", "Universal", "Zuerst die Ursache", "Erste Ursache", "Das große Prinzip", "Das große Ganze", "Das große Allerletzte".
Die Wortsilbe "tai" bedeutet groß; Kokyu kann, je nach Wortzugehörigkeit, dreierlei meinen: als Substantiv "Ende" oder "Pol"; als Adjektiv "extrem" und als Verb "bis zum Ende gehen", "durchdringend studieren" oder "das Extreme erreichen". Diese Kata umfassen das ganze Prinzip des Karate-do in seiner reinsten Form. Die Katas sind in Stufen unterteilt. Wie beim Treppensteigen soll von unten beginnend eine Stufe nach der anderen erklommen werden.
Basis-Katasystem des Shotokan-ryu, zwischen 1930 und 1940 geschaffen, ursprünglich bestehend aus drei (Funakoshi Yoshitaka) danach erweitert auf 6 Kata (Henry Plee), zur Übung der Grundschule. Funakoshi wollte hier eine Möglichkeit schaffen die Physik des Karate ohne jegliche Verzierungen darzustellen. Nur die Hauptsache der Technik sollte zu Ausdruck kommen. Mit der Ten no Kata wurde die Möglichkeit geschaffen, dies in die Praxis umzusetzen (siehe dort).
Einige Ryu meinen, dass sie zu einfach und deshalb nicht wert sind, als Kata bezeichnet zu werden. Diese Basis Kata wurden von Oyama auch ins Kyokushinkai übernommen.

Taikyoku (Jodan, Chudan, Gedan, Kake Uke, Mawashi Uke)

Die Idee der Grundkata wurde auch in andere Stile übernommen. Es existieren verschiedene Formen wie hier im Goju ryu, auch die Anzahl variiert. So werden in nanchen Stilen bis zu 10 Taikyoku geübt, die nicht mit den Taikyoku des Shotokan identisch sind.
Anfängerkata (siehe auch Taikyoku Shodan, Nidan usw.) obere, mittlere, untere Stufe, Greifabwehr, Kreisabwehr des Goju-ryu.
In manchen Untergruppierungen existieren 2 Formen je Stufe, z. B.: Jodan 1 und Jodan 2.

Tai Sabaki (Shodan, Nidan, Sandan)

Entwickelt wurde diese Kata Gruppe von Yasuhiro Konishi (Begründer des Shindo Jinen Ryu Karate Jitsu) am Anfang des 20. Jh.. In diesen Kata sind die Prinzipien des Karate und des Aikido von Morihei Ueshiba zusammengefasst.

Te

Kata des Motobu-ryu

Tegatana

Kata des Shorei Kan

Tekki (Shodan, Nidan, Sandan)

Bedeutung des Namens: Tekki: "Eisenreiter", "Der eiserne Reiter", "Eisener Reiter", "Heimlich treten" Naihanchi: Seitwärts Kämpfen (oki), siehe dort.
Itosu schuf die drei Kata aus der Naihanchi, Funakoshi benannte sie später in Tekki um.
Kata zur Ausbildung des Körpers. Der Stand soll wohl so fest wie Eisen sein. Es wird gesagt, das Meister Motobu, der Held von Teijikun, (auch bekannt als Saru von Motobu), nur diese Kata kannte und durch wiederholtes Üben die essenz von Karate erfassen konnte, das bedeutet, das diese Kata Schwierigkeit und Tiefe haben könnte. Kanazawa: Jener der täglich morgens und abends die Tekki-Kata übt, kann ein Karate-ka genannt werden. Die Vorführung der Tekki-Kata gibt den Lehrer Aufschluß über den technischen Stand seines Schülers. Gemäss Worte grosser Meister, sollte sie erst vordemonstriert werden nachdem sie mindestens zehntausendmal geübt wurde.

Tenkan

Kata des Kojo-ryu, auch Tenkan ken genannt

Ten no Kata

Chinesische Kata des Kojo-ryu

Ten no Kata(Omote und Ura)

Bedeutung: "Kata des Himmels"
Zweiteilige Kata, gegründet 1940 von Gichin Funakoshi und Yoshitaka Funakoshi zur Übung des grundlegenden Kumite. Die Omote Form wird für das Training der Grundschule verwendet, die Ura Form stellt die Partnerform (Kumite) dar, siehe auch Taikyoku.

Tenchi

Chinesische Kata des Affen (Saru) aus dem Kojo-ryu

Tenshi

Bedeutung: Himmel und Erde, geschaffen von Meitoku Yagi

Tenshin

Körper drehen, drehender Körper, Körperdrehung
Kata wurde wahrscheinlich von Chitose entwickelt. Sie wurde, basierend auf verschiedene Übungen der Ausbildung im Chito-ryu, entwickelt. Die Herkunft dieser Übungen sind nicht mehr bekannt. Tenshin wird nur im Chito-ryu geübt. Schnelle, ausweichende Körperverschiebungen und Körperdrehungen mit schnellen Kontertechniken (Schlagtechniken) charakterisieren diese Kata.

Tensho

Bedeutung: "Drehende Hände", "Rotierende, drehende Hände"; "Fließende Hand", "Wechselndes Greifen", "Drehende Handfläche", "Elegante Hände"oder auch "Zeichen für Himmel".
Miyagi entwickelte die Tensho aus der chinesischen Kata "Rokkishu"aus den Bai he quan, was "6 Hände" bedeutet. Gemeint sind hier die verschiedenen Handstellung während der Ausführung der Kata.
Tensho Kata lehrt sowohl Atemtechniken als auch den Gebrauch der lockeren offenen Hände. Sie eignet sich auch für den Kampf auf sehr naher Distanz. Einziger Stand dieser Kata ist Sanchin-dachi: Um diese Kata zu erlernen ist die Beherrschung der Sanchin Kata Grundvoraussetzung. Tensho Kata versinnbildlicht durch ihre Nogare-Atmung JU (= weich, sanft), während Sanchin Kata aufgrund der Ibuki-Atmung für GO (= hart) steht. Sie besteht lediglich aus drei Schritten vorwärts und drei Schritten zurück. Das klingt sehr einfach, doch genau darin liegt der Schwerpunkt. Es kommt auf die Perfektion der Feinheiten und die Konzentration auf das Wesentliche an.
Wer die Tensho Kata meistert, kommt zu einem grundlegenden Verständnis der "weichen" Aspekte des Karate. Sehr wichtig ist in dieser Kata die Bewegung aus dem Handgelenk. Sie muss entspannt und locker sein, damit bei einem Angriff des Gegners der Kontakt mit seinem Arm hergestellt und (ein wichtiger Aspekt im Nahkampf) nicht wieder verloren geht (Kakie = klebende Hände).
Die Tensho war Mas Oyamas bevorzugte Kata.
Manche Meister bezeichnen diese Kata auch als die "Praktischste" Kata.

Torite

Kata des Motobu-ryu, bedeutet "Fangende Hand".

Toritekaeshi

Kata des Motobu-ryu, bedeutet "Fangende und wiederkehrende Hand".

Tsuki no Kata

Kata neueren Datums des Kyokushinkai
Tsuki No bedeutet Wohlstand und Glück. Wohlstand und Glück kommt nicht von alleine. Man soll sich vorstellen, dass für jeden Tsuki in dieser Kata eine persönliche Barriere niedergerissen wird. Kraft und Ausdauer in dem Bestreben Probleme zu lösen bringen Wohlstand und Glück. Die Tsuki No entwickelt große Stoßkraft in den Beinen und der Hüfte durch die Anwendung von Faust- und Handtechniken in verschiedene Richtungen und in den drei stabilen Stellungen Kiba dachi, Zenkutsu dachi und Sanchin dachi. In dieser Kata wird insbesondere auf die Technik des Tsuki geachtet.

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Uke no Kata

Kata des Yabiku Ryu

Uneibu

Nichts bekannt

Unryu

Kata des Drachen (Tatsu) aus dem Kojo-ryu

Unsu

Die Kata ist unter den Namen Unsu, Unshu oder Wunsu bekannt
Bedeutung: "Wolkenhände", "Hand in den Wolken".
Okinawanische Kata , wahrscheinlich aus der Niigaki-Schule von Aragaki Kamadeunchu und abgeleitet von chinesischen Systemen. Diese Kata wurde erstmals 1922 erwähnt. Die Besonderheiten dieser Kata sind Mawashi geri aus der Bodenlage und eine Sprungtechnik die mit einer 360 Grad Drehung verbunden ist.

Uragaeshi

Kata des Motobu-ryu

Useishi

Siehe unter Gojushiho (Dai, Sho), Useishi, Useshi: Der Phönix (oki).
Useshi: Die Verwendung der Weißen Kranichfaust, Gebrauch der weißen Kranichfaust.
Manchmal wurde diese Kata als die "Betrunkenenform" bezeichnet, oder auch als die Form des "Betrunkenen Mönches". Sie wurde deshalb so bezeichnet, weil die Kata Verfahren und Prinzipien enthält, die die eigentliche Absicht verschleiert oder nicht erkennbar werden läßt. Vor allem überraschende Würfe oder Angriffe auf schwache Körperstellen zeichnen die Kata aus. Im besonderen zeichnet diese Form die Techniken der Speerhandbewegungen aus, was auf einen Einfluß des Kranichs schließen läßt.
Sie wurde von Matsumura in Okinawa eingeführt mit Ursprung in China. Es existieren verschieden Formen dieser Kata.

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Wandau

Kata nicht mehr bekannt

Wando

Kata des Tomari-te. Kata nicht mehr bekannt

Wanduan

Okinawanische Kata des Tomari-te, benannt nach einem okinawanischen König, der als großer Kampfkunstexperte galt. Diese fortgeschrittene Kata ist chinesischen Ursprungs, gelangte jedoch erst spät nach Okinawa, wo sie wichtige Charakteristiken des Tomari-te, Shuri-te und Naha-te vereint.

Wankan

Die Kata ist unter verschiedenen Namen bekannt: Wankan, Wankuan : "Wind im Kiefernbaum", Okan (siehe dort), kurze Zeit auch als Shofu oder Shiofu(siehe dort) und als Hiko (siehe dort) bekannt. Die okinawanische Variante nennt man Matsukaze (siehe dort).
Bedeutung des Namens: "Krone des Königs", "König und Krone" oder "Königskrone".
Über ihre Herkunft weis man nichts genaues, es ist jedoch sicher, das sie aus China stammt. In ihrer ursprünglichen Variante wurde sie in Tomari te geübt. In der Schule Matsumora Kosaku wurde sie beeinflußt und weiter verbreitet.
Es exsistieren heute große Unterschiede zwischen den okinawanischen Formen und den Formen des Shito ryu und Shotokan.
Kürzeste Kata im Shotokan-Ryu mit nur einem Kiai, die sich vor allem durch Abwehr Kuzushi waza und deren Fortsetzung mit Sasae uke auszeichnet. Diese Technik kommt zweimal vor und erfordert Schnelligkeit und Präzision

Wanshu

Unter verschiedenen Namen ist diese Kata bekannt: Wanshu, Wansu, Ansu (siehe dort), und ihre japanische Variante Enpi (siehe dort).
Die orginale Kata wurde Unshu genannt, in Okinawa heißt sie Wanshu
Es gibt verschieden Aufassungen darüber, wie die Kata nach Okinawa gelangt ist, sicher ist, das sie zuerst in Tomari te ausgeübt wurde:

In Namen des Kaisers von China kamen im Jahre 1683 in offizieller und friedlicher Mission eine etwa 500 Mann starke Deligation mit dem "Schiff der Krone" (Ukanshin) nach Okinawa. Unter diesen Männern waren wahrscheinlich auch Experten der Kampfkünste, vielleicht Wanshu.

Die Wanshu Kata wurde im Tomari-Bezirk 1683 (Kumemura) von einen chinesischen Gesandten mit Namen Sappushi eingeführt. Er unterrichtete auch einen Shaolin Weißen Kranich Faust Stil. Wahrscheinlich gab er die Kata zuerst an den Meister Sanaeda weiter, aber sie wurde vor allem von Matsumora verbreitet. Nach Großmeister Nagamine ist das herausragende Verfahren dieser Kata der sog. "verheimlichte Faustschlag". Viele glauben, die Orginalfassung der Kata war viel länger. Itosu oder Kyan sollen sie verändert haben. Maeda Chiku lehrte diese Tomari-te Kata Chotoku Kyan.

Die Kata wird nach einem chinesischen Attache (Beamter) genannt, der Schiffbruch in 16.Jh. auf Okinawa erleidete. Meister Wansu (Wang-ji oder Wang chÕi) wurde oder war auch als der "Vogel-Mann" bekannt. Es besteht aus vielen Verfahren gegen 2 Angreifer. Er soll Verbindungen zum Shaolin gehabt haben, also zum Shaolin-Kranich. Auch Matsu Higa soll bei Wan-Su studiert haben.

Wanshu Sho

Kata des Goshin-ryu.

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Yabiku (Dai, Sho)

Kata des Yabiku ryu

Yantsu

Name der Kata: Yantsu, Yansu, mit der Bedeutung "Das achte Licht" aber auch "Sauber halten". Kata neueren Datums des Kyokushinkai
Diese höhere Kata steht für die Reinheit der eigenen Prinzipien und Ideale. Sie kommt aus der Shorei-Schule. Es gilt der Grundsatz, dass diese Prinzipien niemals zugunsten anderer Vorteile verraten werden dürfen. Dies gilt als Schande und unwiderrufliche Beschmutzung der eigenen Ehre. Andere Quellen behaupten, dass Yantsu der Name des chinesischen Militär-AttachŽ in Okinawa war.
Der geschichtliche Hintergrund der Yantsu ist etwas verschwommen, doch es scheint, dass sie ihre Entstehung in der Gegend von Naha hat. Die Kata beginnt mit Morote Haito Uchi und verwendet einzigartige Stellungskombinationen, Täuschungsmanöver und Abwehrtechniken - diese teilweise in Tsuru Ashi Dachi - an.

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