Bo Katas
Die Katas sind in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet!
Akahachi no gyaku no kon
Die Kata ist auch unter den Namen Akahachi no gyakubo bekannt.
Okinawanische Kata des Bo und Eiku, gegründet von Meister Akahachi Oyakei. Es ist die wahrscheinlich älteste Bo-Kata.
Akahachi Oyakei (Sekibo) war ein Experte des Kobudo der okinawanischen Frühzeit, geboren auf der Insel Yaeyama. Sein Geburtstag wird ins 16. Jh. datiert, andere nennen das 17. Jh.. Auf der Yaeyama-Insel (Yaezan), südlich von Okinawa, war Akahachi ein Stammeshäuptling, und ihm schreibt man diese erste systematisierte Kobudokata Okinawas für Bo und Eiku zu. Er galt als härtester und stärkster Mann, und war einer der bekanntesten Bo-Meister seiner Zeit.
Tokumine Peichin erlernte die Kata von den Einheimischen auf Yaeyama. Sie wurde von ihm in einem hohen Maß gemeistert und später als Tokumine no kon auf Okinawa verbreitet (siehe dort).
Aragaki no kon
Andere Schreibweise: Arakaki no kon.
Gegründet von Aragaki Ankichi (1899-1927).
Bo kihon (ichi, ni)
Zwei Basiskata des Matayoshi ryu, gegründet von Matayoshi Shinpo.
Chatanyara no kon
Die Kata besteht aus 91 Techniken (Inoue) und wurde von Chatan Yara (auch Yaraguwa genannt) entwickelt. Diese Kata zeichnet sich vor allem dadurch aus, das manche Kampfentscheidungen nicht durch Waffentechniken, sondern durch waffenlose Karate - Techniken herbeigeführt werden, ebenso die überlieferte Chatanyara no sai (siehe dort). Diese beiden Kata nehmen deshalb auch eine besondere Stellung im Kobudo ein.
Chatan Yara wurde 1760 in Chatan auf Okinawa geboren, mit 12 Jahren begab er sich nach China in die Provinz Fukien von Foochow, um dort unter Wong Chung-Yoh die Kunst des Quanfa (Xingyi und Qigong) zu studieren. Er blieb dort etwa 20 Jahre und erlernte außerdem den Umgang mit dem Bo und den chinesischen Schmetterlingsmessern. Er überlieferte außerdem die schon erwähnte Chatanyara no Sai und die Yaragwa no Tonfa (siehe dort).
Als er wieder nach Okinawa zurückkehrte trainierte er unter Kushanku, und wurde schließlich sein offizieller Nachfolger (Uchi deshi). Über Yara verbreitete sich auch die ursprüngliche Kushanku kata Chatanyara no kushanku (siehe unter Kata). Er selbst unterrichtete nur wenige Schüler und seine Kampfkunst überlieferte sich vor allem durch seine Familie bis zu Yara aus dem Dorf Yomitan (er brachte verschiedene Kata ins Tomari-te). In seinen letzten Jahren widmete er sich neben seiner Übersetzungstätigkeit vor allem der Kallegraphie.
Chibana no kon
Gegründet und überliefert von Chibana Choshin.
Chinen Kuda no bo
Nichts bekannt.
Chinen Shitahaku no kon
Auch bekannt als Chinen Shikiyanaka no kon, Chinen Shichanaka no kon oder Chinenshichanaka no bo. Diese Kata besteht aus 95 Techniken (Inoue) und wurde von Chinen Shitahaku entwickelt. Chinen Shitahaku wurde auch unter den Namen Chinen Shichiyanaka oder Shichanaka bekannt.
Chinen Shichiyanaka war ein okinawanischer Experte des Kobudo, geboren 1780 als Sohn einer armen Familie. Chinen ist ein kleiner Ort im Süden Okinawas, Shikiya ist ein Bezirk dieses Ortes und Naka heißt wörtlich "Mitte".
Er war Bediensteter im Haushalt der wohlhabenden Familie Soeishi und beobachtete heimlich Meister Soeishi bei seinem täglichen Bo-Training. Als er von Meister Soeishi entdeckt wurde, nahm er ihn als Schüler auf und er lernte die Kata Shoun no kon und Shushi no kon.
Bushi Shikiyanaka (1780 - 1841), praktizierte Bo und Sai. Vor allem durch seine Fähigkeiten im Bojutsu wurde er berühmt. Er gründete auch einen eigenen Stil und manche glauben, daß auch die überlieferte Soeishi no kon seine Kreation oder zumindest eine Überarbeitung der Kata von Soeishi ist. Er war außerdem einer der Lehrer von Chinen Sanda.
Die Kata Chinen Shikiyanaka no kon ist eine hoch entwickelte Kata des Bojutsu.
Choun no kon
Siehe unter Shoun no kon.
Do Nyu no kon (dai, sho)
Zwei Kata des Yamanni Ryu. Auch als Donyu kon (ichi, ni) bekannt.
Ginowan no kon
Gegründet von Ginowan Denuchi (Donchi oder Tunchi), 18.Jh..Er war bei Tode Sakugawa angestellt und beobachtete ihm bei seinen täglichen Training. Sakugawa nahm ihn später als seinen Schüler an. Er übte auch unter Chatanyara, und praktizierte Bo und Sai.
Von manchen Meistern wird die Kata Ginowan no kon als eine verfeinerte Form der Sakugawa no kon angesehen.
Hakuson no kon
Auch als Shirotaru no kon bekannt (siehe dort).
Hakutaro no kon
Nichts bekannt.
Hantagwa kora bo
Nichts bekannt.
Hasso no kon
Nichts bekannt.
Karten no kon
Nichts bekannt.
Katin no kon
Nichts bekannt.
Kenshin ryu bo (shodan, nidan)
Zwei Kata des Kenshin ryu.
Kihon no kon
Basiskata von Shinken Taira.
Kobo no kon
Diese Form wird im Okinawa Kenpo trainiert und wahrscheinlich von Shigeru Nakamura entwickelt.
Kongo no kon
Nach Inoue beinhaltet diese Form 69 Techniken. Sie wurde von Shinken Taira entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Synthese von 20 Bo-Kata die von ihm erforscht wurden.
Shinken Taira wurde am 12. Juni 1897 in Nakazato Village auf Kumejima, Okinawa geboren, er starb 1970 an Magenkrebs. Sein richtiger Name war Miyasato (Maezato) Shinobu, den er als Erwachsener in Taira änderte.
Er arbeitete als Jugendlicher in den Schwefelminen von Minajima, wo er jedoch durch ein Grubenunglück verletzt wurde. Um seine Gesundheit zu stärken wandte er sich den Kampfkünsten zu, ging deshalb nach Tokyo und wollte bei Jigoro Kano Judo studieren. Da er kein Geld hatte, mußte er im Viertel Suidobashi im Schlafsaal für okinawanische Studenten übernachten. Dadurch lernte er Funakoshi Gichin kennen und wurde 1922 sein Schüler. Seine Gesundheit verbesserte sich und er lernte 1929 Yabiku Modem kennen, wurde dessen Schüler und erhielt im August 1933 den Titel eines Menkyo. 1934 wurde er Schüler von Kenwa Mabuni. Als Taira begann das Kobudo zu systematisieren (bis dahin wurde es willkürlich bzw. zusätzlich zum Karate geübt), wurde er von vielen Meistern unterstützt, vor allem von den Schülern Mabunis.
1942 kehrte er nach Okinawa zurück, ließ sich in Naha City nieder, wo er 1955 ein Dojo für Kobudo eröffnete, er nannte es Ryukyu Kobudo Hozon Shinko Kai. Bis zu seinem Lebensende erforschte er verschiedene Kobudo-Systeme, modifizierte sie und rettete über 40 Kobudo-Kata vor der Vergessenheit. Er gilt für Historiker als der wichtigste Kobudo-Meister der Neuzeit und wird oft mit Funakoshi verglichen, der ja als Vater des modernen Karate gilt. 1964 erschien der erste Band seiner Enzyklopädie über Kobudo Ryukyu Kobudo Taikan (insgesamt drei Bände).
Folgende Meister gaben ihr Wissen an ihn weiter:
Funakoshi Gichin: Karate (Matsumura,Itosu).
Mabuni Kenwa: Bo, Sai.
Kanegawa Gimu: Nichokama, Surujin, Timbe, Tekko.
Yabiku Modem: Bo, Sai, Tonfa, Nunchaku.
Kamiya Jinsei: Bo Sai.
Auf Okinawa übertrug Taira die Leitung und Nachfolge seines Stils bzw. Vereinigung auf Akamine Eiko. Seine wertvolle Sammlung alter Kata befindet sich im Besitz von Meister Inoue Motokatsu. Er vertritt heute in Japan die Nachfolge Tairas in seinem Kouga ryu.
Shinken Taira entwickelte außer der Kongo no kon auch die Kata Jigen no (manji)sai, Taira no nunckaku, Maezato no tekko und Renshuho no dai und sho (siehe jeweils dort).
Kochinda no kon
Nichts bekannt.
Kubo no kon
Kata des Matayoshi ryu.
Kumibo (Shodan-Rokkudan)
6 Formen mit Partner.
Kunishi bo
Kata geschaffen von Kuniyoshi Shinkichi auch bekannt als Kuniyoshi Tanmei oder Bushi Kunishi. Er war ein sogenannter „Meister im Schatten, wurde auch als der Krieger mit der eisernen Faust bekannt und war ein direkter Schüler von Sakiyama Kitoku der wiederum ein Schüler von Ryu Ryuko war. Er war auch ein Freund Higaonna Kanryo. Eine weitere Kata mit Namen Kunishi kumi bo (siehe dort) hat er hinterlassen, beide Kata bilden heute den Mittelpunkt im Honshin ryu.
Die beiden Kata unterscheiden sich nur durch ihren Rhythmus und ihrer muskikalischen Begleitung von den Kumi-Tänzen (Odori). Sein wichtigster Schüler war Kyan Chotoku.
Wahrscheinlich wurde auch die Sai-Kata Kuniyoshi no sai von ihm überliefert, siehe dort.
Kunishi kumi bo
Von Kuniyoshi Shinkichi überliefert, siehe unter „Kunishi bo“.
Manna bo
Nichts bekannt.
Matsu Higa no kon
Die Kata wurde von Matsu Higa, überliefert. Er überlieferte auch die Kata „Matsu Higa no sai und Matsu Higa no tonfa (siehe dort). Er lebte von 1790 bis 1870 und war mit dem Bo, dem Sai und den Tonfa sehr geschickt. Seine Aufgabe war es, den König von Okinawa zu bewachen und zu beschützen. Matsu Higa kämpfte gegen Piraten und gegen japanische Samurai, die die Insel überfielen, und er verlor nie einen einzigen seiner vielen Kämpfe. Nach Erzählungen soll er trotz seiner geringen Körpergröße (etwa 1,50 m) über außergewöhnliche Kraft besessen haben. So wird erzählt, er habe Kokosnüsse mit den bloßen Händen aufgeschlagen oder zerdrückt. Die Erzählungen könnten der Wahrheit entsprechen, betrachtet man die von ihm überlieferte Bo-Kata und deren technischen Inhalt. Das Bunkai läßt die Kraft erahnen, z.B.: wird der Gegner bei einem Bunkai mit dem Bo am Boden festgenagelt.
Es ist wahrscheinlich hauptsächlich Matsu Higas Verdienst, daß es einen eigenen okinawanischen Bo-Stil gab, den er in der Matsu Higa no kon darstellte, da von allen okinawanischen Waffen der Bo die einzige Waffe ist, dessen Techniken nicht in China entwickelt wurden. Sein Bo war nicht nur ungeheuer gefürchtet, er war vor allem klar und wirkungsvoll. Es gab keine unnötige Bewegung, alles war Realität.
Er war der Lehrer von Takahara Peichin, der danach wiederum Sakugawa, den Lehrer von Matsumura Sokon unterrichtete. Ein weiterer Schüler war Ufuchiku Kanakushiku. Vor allem die Kata der Insel Hamahiga wurden durch Matsu Higa beeinflußt, woher die berühmtesten Sai- und Tonfa-Kata stammen.
Matsukaze no kon
Geschaffen von Gigo (Yoshitaka) Funakoshi. Am Ende der Kata wird ein athletischer Sprung ausgeführt. Kata der Kenkojuku Seito Shotokan Association.
Matsumura no kon
Die Kata wurde von Sokon Bushi Matsumura (1867-1912) gegründet, er gilt als Schlüsselfigur des Shorin-ryu.
Er entwickelte einen eigenen Kobudo-Stil den er Matsumura ryu nannte, der sehr stark durch die Techniken des Karate beeinflußt war. Seine Bo-Techniken waren meisterhaft. Er überlieferte außerdem eine Kata mit dem Sai: Matsumura no sai (siehe dort).
Miyazato no kon
Auch unter den Namen Miyazato bo bekannt und wurde von Meister Miyazato gegründet.
Über Miyazato weis man wenig, sein genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt, viele Historiker datieren es ins 18 Jh.. Bekannt ist, das er eine Reise nach China unternommen hat um dort unbewaffneten wie auch bewaffneten Kampf zu erlernen.
In der Kata selbst sind viele chinesische Elemente des Kampfes zu erkennen und einige Experten sind der Meinung, das die Kata chinesischen, und nicht okinawanischen Ursprungs ist.
Nakanhari no kon
Diese Kata wurde von Nakanhari-no-Jii gegründet. Sein Wirken wird ins 19. Jh. datiert. Da er keine Schüler hatte, wird seine Kata nur selten geübt. Es handelt sich um eine sehr spezialisierte Form.
Nakazato bo (1, 2, 3)
Katagruppe, bestehend aus drei Kata.
Ogusuku bo
Anderer Name der Bo-Kata Shirotaru no kon von Chinen Masami (siehe dort).
Oshiro no kon
Aber auch Oshiro no bo, wird im Zen Okinawa Karate Kobudo Rengokai trainiert. Kata auch als Ufugushiku no kon bekannt, siehe dort.
Renshuho
Renshuho bedeutet: Übungsmethode oder Methode der Übung (Renshu = Übung, Ho = Methode).
Im Kobudo handelt es sich um verschiedene Grund-Kata (Übungsformen) mit dem Bo (auch Sai, Tonfa usw.). Sie unterscheiden sich auch in den verschiedenen Verbänden oder Stil-Richtungen des Kobudo und haben den Zweck, den Einstieg in die jeweiligen Waffensysteme zu erleichtern, vergleichbar mit den Basiskata in den Karate-Stilen: Heian, Fukyu, Taikyoku usw..Siehe unter Renshuho; Sai, Tonfa, Kama.
Rinbo no kon
Kata aus dem Kenkojuku Seito Shotokan Association
Rufa no kon
Nichts bekannt.
Ryubi no kon
Nichts bekannt.
Ryuryu no kon
Nichts bekannt.
Sakugawa no kon
Diese Kata wurde von Tode Sakugawa überliefert und wird heute in vielen Kobudo-Stilen unterrichtet. Nach Meinung vieler Experten nimmt diese Kata eine Schlüsselposition im Umgang mit dem Bo ein. Durch den hohen Stellenwert und der großen Verbreitung der Kata existieren heute viele Varianten dieser Form, und es wurden weitere Kata aus dieser Form heraus entwickelt (vergleichbar Passai - Bassai Dai - Bassai Sho).
Folgende Formen sind bekannt:
Sakugawa no kon: Diese Kata stellt die ursprüngliche bzw. alte Form dar. Folgende Kata gingen daraus hervor:
Sakugawa no kon dai (auch Sakugawa no dai): Nach Inoue beinhaltet die Kata 73 Techniken.
Sakugawa no kon sho (auch Sakugawa no sho): 70 Techniken werden in dieser Form ausgeführt (Inoue).
Sakugawa no kon chu (auch Sakugawa no chu): Diese Kata besteht aus 81 Techniken (Inoue).
Weitere Varianten existieren als:
Sakugawa no bo kihon, Sakugawa no bo dai (auch Kumibo dai) und Sakugawa no bo sho (auch Kumibo sho).
Sakugawa wurde am 5. März 1733 in Akata, Shuri geboren. Er studierte bei Peichin Takahara, der wiederum bei Matsu Higa, der auf der Insel Hamahiga lebte, Tode und Kobudo erlernte. Später lernte er Kushanku kennen, deren Schüler er wurde. Sakugawas berühmtester Schüler wurde Matsumura Sokon, im Kobudo Ginowan Denuchi. Sakugawa starb am 7. Juli 1815.
Sesoku no kon
Die Kata ist auch unter den Namen Sesoko no kon bekannt und beinhaltet 126 Techniken (Inoue). Auch als Shiiku no kon bekannt. Diese Kata wird Aragaki zugeschrieben (Meiji-Ära), er gründete den Aragaki-ryu-Stil und praktizierte Bo und Sai.
Shakaken no bo
Nichts bekannt.
Shihonuke
Bo-Kata des Okinawa Kempo Karate Kobudo Shudokan, deren Vertreter Odo Seikichi ist.
Shima igiri bo (ichi, ni)
Zwei Bo-Kata, wahrscheinlich Varianten der Kata Shimajiri no kon (siehe dort). Beide Varianten werden in der Organisation von Odo Seikichi geübt.
Shimajiri no kon
Auch als Shimajiri bo bekannt, Kata des Yamane ryu. Sie stammt aus dem südlichem Okinawa und wurde wahrscheinlich von Masami Chinen eingeführt.
Shimajiri war der südlichste der drei Bezirke, in die Okinawa früher eingeteilt wurde - die beiden anderen Bezirke waren Nakagami und Kunigami. Die Grenzen dieser drei Bezirke waren ungefähr mit den Grenzen der drei früheren feudalen Staaten: Nanzan, Chuzan und Hokuzan identisch.
Shinbaru no kon
Nichts bekannt.
Shiro no kon
Nichts bekannt.
Shiromatsu no kon
Kata wird im Matsubayashi ryu geübt.
Shirotaru no kon
Die Kata wird auf Okinawa auch Shirataru no kon, Ogusuku bo (siehe dort) oder Hakuson no kon (siehe dort) genannt.
Sie wurde von Meister Chinen Masami Yamane, auch Chinen Masaru genannt (1898-1976) überliefert. Heute werden zwei weitere Kata dieser Form geübt:
Shirotaru no kon dai (auch Shirotaru no dai): Dies ist die lange Form und beinhaltet 103 Techniken (Inoue).
Shirotaru no kon sho (auch Shirotaru no sho): Die kurze Form mit 64 Techniken (Inoue).
Chinen Masami gründete auch den berühmten Bo-Stil Yamane ryu oder Yamani ryu, den er so zu Ehren seines Vaters Chinen Sanda nannte, und lehrte seine Technik im Dorf Tobaru, Shuri. Er hinterließ außer der Shirotaru no kon auch die Kata Shushi no kon und die Yonegawa no kon (siehe jeweils dort).
Kata wird auch im Matsubayashi ryu geübt.
Shitanaka no kon
Nichts bekannt.
Shishi no kon
Die Kata wird mit dieser Bezeichnung im Okinawa Kenpo (Shigeru Nakamura),und ebenso bei System Matayoshi geübt. Anderer Name für Sueyoshi no kon (siehe dort).
Shokyu no kon
Nichts bekannt.
Shoshi no kon
Nichts bekannt.
Shoun no kon
Die Kata wurde von Meister Soeishi Yoshiyuki (1752-1825) gegründet, auch unter den Namen Choun no kon bekannt. Sie beinhaltet 81 Techniken (nach Inoue). Meister Soeishi unterrichtete im Ort Ona, Shuri und schuf außerdem die Kata Soeishi no kon (siehe dort).
Soeishi ein Fürst im Schloßbezirk von Shuri, der ein Schüler von Chinen Peichin (Aburaya) war, unterrichtete die okinawanischen königliche Leibwache. Er war in vielen verschiedenen Kobudo-Stilen ausgebildet, seine Spezialität war jedoch das Bojutsu und er trainierte oft alleine. Chinen Shikiyanaka, der bei ihm angestellt war, beobachtete heimlich sein Training und wurde später sein Schüler. Seine Erfahrungen wurden in der Kata Chinen Shitahaku no kon (siehe dort) bekannt.
Diese Kata ist weit verbreitet und eine Kata des Yamanni ryu, wo sie in zwei Varianten geübt wird:
Shoun no kon dai (auch Choun no kon dai) und Shoun no kon sho (auch Choun no kon sho).
Shukumine no kon
Nichts bekannt.
Sukun no kon
Nichts bekannt.
Shushi no kon
Okinawanische Kata, gegründet von Chinen Yamane (Gründer des Yamane ryu). Inoue Motokatsu bezeichnet diese Kata als Shushi no koshiki (alte Form) mit 32 Techniken. Chinen Yamane gab die Orginalversion an Higa Seitoku weiter. Sie ist auch unter den Namen Shuji no kon oder Sushi no kon bekannt.
Es war Chinen Masamis Lieblingskata, und es ist bekannt, das er sie jeden Tag bis zu seinem Tod geübt hatte.
Heute werden außerdem zwei weitere Varianten dieser Kata geübt:
Shushi no kon dai mit 51 Techniken (Inoue) und Shushi no kon sho mit 44 Techniken (Inoue).
Soeishi no kon
Gegründet von Meister Soeishi Yoshiyuki. Er gehörte einer bekannten Samurai-Familie auf der Insel Shuri an. Er schuf auch die Kata Shoun no kon (siehe dort). Sie ist auch als Soeshi no kon bekannt.
Von dieser Kata werden außerdem zwei Varianten trainiert:
Soeishi no kon dai mit 125 Techniken (Inoue) und Soeishi no kon sho mit 102 Techniken (Inoue).
Soken no kon
Nichts bekannt.
Sueyoshi no kon
Auch als Shishi no kon (siehe dort) bekannt. Meister Sueyoshi Jino (1846-1920) entwickelte diese Kata. Sie beinhaltet 86 Techniken (Inoue). Sein Wissen gab er vor allem an Mabuni Kenwa weiter.
Es existieren zwei neuere Varianten dieser Kata: Sueyoshi no kon ichi und Sueyoshi no kon ni. Diese Formen werden vor allem in der Organisation von Odo Seikichi studiert.
Suezoko no kon
Nichts bekannt.
Suuji no kon (sho, dai)
Zwei Kata des Yamani ryu. Varianten der Shushi no kon, siehe dort.
Tenryu no kon
Alte Kata, sonst nichts bekannt. Funakoshi Gichins favorisierte Bo-Kata. In der Shotokan Version wird am Ende ein Sprung, ähnlich dem der Enpi ausgeführt.
Teruya no kon
Entwickelt von Meister Teruya Kise (1804-1868). Karate-Meister des Tomari-te und Lehrer von Matsumora Kosaku, er studierte in China.
Tokumine no kon
Diese Kata wurde von Tokumine Peichin (1860 - 1910) ein Meister des Kobudo, der auf der Insel Yaeyama im Exil lebte, geschaffen. Wegen wiederholter Erregung öffentlichen Ärgernisses wurde er vom okinawanischen König verbannt (er trank gerne und viel).
Man geht davon aus, das er auf der Insel die Kata Akahachi no gyaku no kon (siehe dort) von den Einheimischen erlernte. Viele gehen davon aus, das Tokumine sie später als Tokumine no kon auf der Insel verbreitet hat. Kyan Chotoku reiste nach Yaeyama um von Tokumine zu lernen. Er war jedoch schon verstorben und so lernte er die Kata von einen alten Mann, an den er sie weitergegeben hatte. Kyan gilt heute als der wichtigste Überlieferer dieser Kata.
Es wurden zwei weitere Varianten dieser Kata entwickelt: Tokumine no kon dai und Tokumine no kon sho.
Toyama no kon
Toyama Kanken, am 24. September 1888 in Shuri geboren, entwickelte diese Kata. Er gründete das Toyama ryu und starb 1966. Seine Lehrer waren vor allem Itosu, Aragaki Ankichi und Chibana Choshin.
Manche Historiker vertreten die Meinung, das Toyama und Tozan ein und derselbe Meister ist, da der Name Toyama auch als Tozan gelesen werden kann. Sollte dies zutreffen könnte die Kata Tozan no kama wie auch die Kata Tozan no kon auf ihn zurückzuführen sein (siehe jeweils dort). Es wäre dann auch denkbar, das die beiden Kata Toyama no kon und Tozan no kon ein und dieselbe Kata darstellen.
Tozan no kon
Wahrscheinlich mit der Kata Toyama no kon identisch, siehe dort.
Tsuken bo
Die Kata wurde von Tsuken Hantaka (auch Tsuken Hantagawa oder Tsuken Hakuta) geschaffen, er lebte im 18 Jh. und war ein okinawanischer Experte des Kobudo von der Insel Yaeyama. Die Kata enthält 89 Techniken (Inoue) und ist unter folgenden Namen bekannt: Tsuken hantagawa no kon, Tsuken bo, Tsuken no kon, Chiken bo oder Chikin bo.
Sein ganzes Wissen im Bo-Jitsu brachte er in die Kata ein. Die Haltung des Bo (seitenverkehrt bzw. gyaku) ist eine Besonderheit dieser Form, dadurch wird ihre Beherrschung besonders schwierig. Sie gilt auf Okinawa als die wichtigste Kata für diese Technik und ist wahrscheinlich auf das alte Bo-System von Akahachi zurückzuführen.
Von der Kata Tsukenbo gibt es zwei Varianten: Chikin (Tsuken) dai kon und Chikin (Tsuken) sho kon.
Sie werden heute vor allem im Okinawa Kenpo (Shigeru Nakamura) trainiert.
Uehara no kon
Nichts bekannt.
Ufugushiku no bo
Wahrscheinlich gegründet von Sanda Kanagusuku (ca. 1841-1921) auch bekannt als Kinjo Uhuchiku, heute wird sie im Zen Okinawa Karate Kobudo Rengokai geübt und ist auch als Oshiro no kon bekannt.
Ufutun bo
Kata des Matayoshi ryu.
Urasue no kon
Gegründet von Meister Tsuken Kourugawa (18. Jh.), ist die Kata auch unter folgenden Namen bekannt: Urasue no kon, Urazoe no kon oder Urashi no kon. Sie beinhaltet 80 Techniken (Inoue). Tsuken Kourugawa überlieferte außerdem die Sai-Kata Tsuken Kourugawa no sai (siehe dort).
Als er einen Samurai im Kampf getötet hatte, wurde er von dessen Freunden verfolgt, gestellt und ins Meer geworfen. Es war eine beliebte Methode, um z.B. Verräter, die Geheimnisse der Kampfkünste an die Satsuma weitergegeben hatten, weit aufs Meer hinauszufahren, die Haut am Körper aufzuritzen und sie dann über Bord zu werfen. Um Okinawa gibt es viele Haie. Er rettete sich jedoch auf eine einsame Insel und vertiefte sein Studium der Kampfkünste und kehrte später auf Okinawa zurück.
Uttonbo
Nichts bekannt.
Washin no kon
Bo-Kata aus dem Karate-Stil Washin ryu (oder Washi Shin ryu). Der Stilbegründer ist unbekannt, der erste bekannte Meister ist Soan, der bei einem Meister mit Namen Yen Mitte 15. Jh. gelernt hat. Der Stil wird heute durch Ochiai Hidy der in den USA lebt vertreten.
Yara no kon
Kata des Matayoshi ryu.
Yamachi no kon
Nichts bekannt.
Yonegawa no kon
Die Kata wurde von Chinen Masami Yamane gegründet, siehe auch unter Shirotaru no kon und Shushi no kon. Sie ist auch mit folgender Schreibweise bekannt: Yonekawa no kon, und besteht aus 85 Techniken (Inoue). Eine andere Bezeichnung lautet Hidari bo. Dieser Name nimmt Bezug auf die besondere Art der Bo - Haltung bei dieser Form.
Yosho no kon
Nichts bekannt.
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