Kobudo Waffen


Allgemein:

Die asiatischen Kampfkünste beinhalten eine unglaubliche Anzahl der verschiedensten Waffen. Um über diese große Zahl an Waffen einen Überblick zu behalten, wurden und werden sie in verschiedene Kategorien eingeteilt. Man ordnet sie nach ihrer Herkunft: z.B.: chinesische, japanische, indonesische Waffen usw., nach den Kampfsystemen: z.B.: Wushu, Tai-Chi, Kendo, usw., nach Gesellschaftsklassen: z.B.: Bauern, Samurai, Ninja usw., nach ihrer Beschaffenheit: z.B.: Klingenwaffen, Holzwaffen, Metallwaffen usw., nach ihrer Form: z:B.: Langwaffen, Kurzwaffen usw., und noch andere Kriterien.

Der Begriff Kobudo bedeutet Altes Budo oder Alte Kriegskunst und ist ein allgemeiner Begriff für den Umgang mit Waffen, unabhängig davon ob sie z.B.: den Samurai, den Ninja oder den Bauern zugeordnet werden. Dies ist nicht immer leicht, da verschiedene Kampfsysteme die gleiche Waffe verwenden, oder aber, die gleiche Waffe sich unabhängig voneinander in verschiedenen Bereichen entwickelt hat.

In dieser Abhandlung werden die Waffen des Okinawa-Kobudo behandelt. Es handelt sich also um die Waffen, die auf der Insel Okinawa verwendet wurden, fast immer in Verbindung mit dem Karate. Ihre Entstehung werden den niederen Kasten (Bauern, Handwerkern usw.) zugeschrieben und wurden von den Inselbewohnern meistens aus ihren Arbeitsgeräten entwickelt.

Manche Meister teilen die Waffen in zwei Kategorien ein: Große und Kleine Künste. Die größeren Künste schließen Waffen ein, die weitverbreitet sind und ein umfangreiches Programm vorweisen. Dazu zählen Bo, Sai, Tonfa und Nunchaku. Das Studium der kleineren Künste, bestehend aus etwa 20 weiteren Waffen (in den einzelnen Ryu verschieden) wird auf die Experten (4.,5. Dan) beschränkt und basiert meistens nur auf das Studium der alten Kata.

Karate und Kobudo sind untrennbar miteinander verbunden. Es gibt viele Karate- wie auch Kobudo-Meister die es sogar als ein einziges Kampfsystem ansehen. Fest steht, das sich beide Systeme in vielen Bereichen ergänzen. So geben die Waffen wirksamen Schutz gegen scharfe Waffen, die Reichweite der Hände wird verlängert und mit ihrer Hilfe erhöht sich außerdem die Wirkung der Techniken. Auch die körperlichen Fähigkeiten werden stark verbessert: Die Koordination wird erweitert (Hände, Füße und ! Waffe), die Muskelkraft wie auch die Flexibilität der Gelenke wird erhöht, ebenso die Schulung der Distanz (jede Waffe eine andere Distanz) usw..

Historisch betrachtet, war es sicherlich so, das im Falle der Selbstverteidigung gegen einen Samurai, erst einmal Waffen verwendet wurden. Nur ein Selbstmörder wäre einen bewaffneten Samurai, waffenlos gegenübergetreten.

Weitere Gemeinsamkeiten zeigen die Bunkai vieler Karate-Kata, wie z. B.: Bassai sho, Kanku sho oder Meikyo, in umgekehrter Richtung z.B.: Chatanyara no sai und Chatanyara no bo. 

An dieser Stelle möchte ich außerdem darauf hinweisen, das einige der hier erwähnten Waffen in der BRD nach dem Waffengesetz verbotene Waffen darstellen. Es sind dies alle Formen des Nunchaku , des Surujin und des Tekko.

Copyright und Autor Götz Helmut

Folgende Quellen wurden verwendet: 

Von meinen Lehrer Sensei Habersetzer:

Encyclopedie des Arts Martiaux von Gabrielle und Roland Habersetzer, Decouvrir les Kobudo d’Okinawa von Roland Habersetzer, Kobudo, les armes d’Okinawa, Band 1: Sai, Band 2: Nunchaku/Tonfa, Band 3: Bo von Roland Habersetzer, Tonfa, Art Martial, technique d’intervention von Roland Habersetzer

Andere Quellen:

Okinawa Karate von Mark Bishop, Zen Kobudo von Mark Bishop, Ancient Okinawa Martial, Band 1 und 2 von Patrick McCarthy, Weapons of Okinawa von Sid Campbell, Ancient Martial Arts of the Ryukyu Islands, Band 1 und 2 von Motokatsu Inoue, Ryukyu Kobudo Taikan, Band 1 bis 3 von Motokatsu Inoue, Okinawa Kobudo Serie von Georg Stiebler, Kobudo, Traditionelle Waffenkunst aus dem fernen Osten von Gerhard Schönberger, Und viele eigene Quellen in Europa und USA.

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Bo und Varianten

Der Begriff Bo (japanisch) stellt eigentlich einen Sammelbegriff für alle Stockwaffen dar. Dieser Begriff hat sich jedoch mit der Zeit als Bezeichnung für den Rokushakubo etabliert. Der Rokushakubo wird auf Okinawa auch als Kon oder Kun bezeichnet.

Die Bezeichnung Rokushakubo bezieht sich auf seine Länge von ca. 1,82 m (Roku = sechs, shaku = jap. Maßeinheit ca. 30 cm). Er weist in der Mitte einen Durchmesser von etwa 3 cm auf, und verläuft zu den Enden hin konisch, mit einen äußeren Durchmesser von ca. 2,5 cm. Letztendlich wird die Länge des Bo durch die Körpergröße bestimmt. Er sollte deshalb immer etwas länger als die Körpergröße sein, um optimalen Schutz zu gewährleisten. Durch die konische Form soll verhindert werden, das ein starkes Greifen des Bo verhindert wird bzw. nicht möglich ist. Damit der Gegner am Bo keinen Halt fand wurden die Enden oft auch mit Öl getränkt. Außerdem verringert sich dadurch seine Bruchgefahr. Der japanische Bo jedoch ist in seiner ganzen Länge gerade.

Es gibt verschiedene Varianten des Bo: Die Formen sind: Zylindrischer Bo = Maru bo, quadratischer Bo = Kaku bo, sechskantiger Bo = Rokukaku bo, achtkantiger Bo = Hakukaku bo und in der runden Bambusform = Take bo. Eine weitere Form war der Eisen bo = Tetsu bo. Vor dem 1600 Jahrhundert wurden alle hölzernen Waffen aus weißer chinesischer Eiche oder rotem Ahorn hergestellt, nach der Satsuma-Invasion wurden dann die Waffen meistens aus japanischer roter Eiche gefertigt. Hierbei wurde das Holz über einem Feuer getrocknet, dadurch wurde es widerstandsfähiger und härter.

In der traditionellen Verwendung war es eine Stange, die über die Schulter gelegt wurde, um Wasser oder andere Lasten (z.B.:Früchte) zu tragen. Es gab hier zwei Möglichkeiten, entweder er wurde von einen Träger benutzt, der jeweils die Last auf beide Enden verteilte und den Stock dann waagerecht und mittig über die Schulter legte. Bei schwererer Last wurde er von zwei Trägern verwendet. Diese legten sich waagerecht den Stock auf die Schultern und in der Mitte wurde dann die Last aufgehängt. Er wurde auch als Wanderstab verwendet oder als Bootsstange, zum Abstoßen und Antreiben kleiner Boote.

Die Hauptwaffe des Okinawa-Kobudo ist zweifellos der Bo. Das System dieser Stockwaffe wird als Bojutsu oder auch Konpo bezeichnet und es wird von Historikern behauptet, es gäbe mehr Stile des Bojutsu (über 300) als Karate-Stile.

Der okinawanische Stock (Kon) ist mit größter Wahrscheinlichkeit die älteste Waffe Okinawas. Man nimmt an, das nach Ankunft der "36 Familien" (Kumemura und Okinawa, ca. 1392) sich auf den Ryukyu eine eigenständige Waffenkunst mit dem Bo (Boho) entwickelt hat und ständig verfeinert wurde. Der bei Tanzvorführungen (Odori) benutzte Stock wurde, Meikatobo genannt, den Kampfstock nannte man Oisangu. Besonders durch die Besetzung Okinawas durch den Satsuma-Clan wurde der Bo zu einer der wichtigsten Waffen für die Selbstverteidigung der Inselbewohner. Die japanischen Stock-Systeme unterscheiden sich im großen Maße in ihrer Handhabung (z.B.: Jodo) gegenüber den okinawanischen.

Der Bo wird in verschiedenen Handschriften erwähnt: z.B.: im chinesischen Bubishi wird er im Kapitel Shaolin Konpo (die Anwendung des Shaolin-Stabes) beschrieben, in der chinesischen Schrift Kikoshinko wird folgendes erwähnt:

"Den Bo zu gebrauchen ist wie Die vier Bücher und Die sechs Theorien zu lesen"

was bedeutet, das die Kunst des Bo allumfassend ist.

Der Vorteil des Bo ist vor allem die Überbrückung großer Distanzen. Am Anfang wird die Waffe in den einzelnen Dritteln gehalten, später sollte ein flexiblere Griffhaltung entwickelt werden um die volle Verwendung der Distanzen auszunützen. In der Hand eines Experten wird der Bo zu einer fürchterlichen Waffe, vor allem durch die große Wirkung, die durch eine Schlagtechnik mit dem Bo erzielt werden kann. In einem engen Raum ist er jedoch nur bedingt einsetzbar. Der Bo erfordert wegen seiner großen Kräfte einen stabilen Stand und einen festen Körper. Außerdem entwickelt der Umgang mit dieser Waffe einen kräftigen Oberkörper.

Die Techniken des Bo erstrecken sich über Block-, Schlag-, Stoß- und Schwungtechniken, es sind aber auch Fegetechniken, Wurf-, und Würgetechniken möglich.

Der Bo als natürlichste und einfachste Waffe war wahrscheinlich die wohl erste Waffe überhaupt; weltweit. 

Bezeichnungen des Bo: 1= Kontei (Chi) oder Saki (Ende des Bo) , 2 = Chukon-bu (Jin) oder Moto (Zentrum des Bo), 3 = Kontei (Ten) oder Saki (Ende des Bo), 4 = grundlegende Position der beiden Hände am Bo.

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Formen des Bo: 5 = von links nach rechts: Maru bo, Kaku bo, Rokukaku bo, Hakukaku bo und Take bo.

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Bajobo:

Seltene Bo-Variante mit einer Länge von 13 Shaku (ca. 3,90 m), auch Pferde-Bo genannt. Diese Waffe stellt die längste Stockwaffe des Kobudo dar. 

Hashakubo:

Auch Hasshaku bo genannt, 2,43 m (Ha = 8, shaku = Maßeinheit = ca. 30 cm) langer Stock. 

Kuruman bo:

Kuruman bo bedeutet biegsamer langer Stab, er besteht aus einem sechs shaku langen Stab (180 cm) an dem ein 50cm langer Stock mit einer Kette oder einem Tau angebracht ist (vergleichbar mit einem Dreschflegel). Ursprünglich war der Kuruman bo ein typisch ländliches Werkzeug, um Reis und Korn zu dreschen. Es ist eine sehr alte Kunst und eng mit dem Nunchaku und dem Sansetsukon verbunden. Im Dorf Kume (Okinawa) existiert ein uraltes Dokument über die Geschichte der Stadt und in diesen Dokument wird diese Waffe erwähnt. Sie wird heute noch im Matayoshi ryu Kobudo unterrichtet. 


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Hanbo / Tanbo

Hanbo:

Stockwaffe mit einer Länge von 90 cm, auch als Sanjakubo, Sanyakubo, Shanshakubo bzw. Sanschakubo (San = drei, shaku = ca 30 cm) bekannt. Die japanische Methode des Hanbo wird vor allem im Kukishin-ryu (Ninjitsu) von Meister Hatsumi Masaaki gelehrt. Hergestellt wurde er vor dem 1600 Jh. aus chinesischer Eiche oder rotem Ahorn, nach der Invasion der Satsuma aus dem Holz der japanischen Eiche, es wurde auch Bambus oder Rattan verwendet. Der Durchmesser des Stocks beträgt über seine gesamte Länge zwischen 2,5 und 3,5 cm. Sie wurden auch paarweise verwendet.

Die frühen Formen dieser Waffen hatten ein kleines Loch am Stockende, woran eine Schnur oder ein Lederband befestigt war, das zwischen 35 und 50 cm lang war. Der Kämpfer wickelte es um sein Handgelenk, um zu verhindern, daß er seine Waffe aus der Hand verlor. Andere Varianten hatten eine längere Schnur, die um die Hüfte gebunden wurde, um den Hanbo auf diese Weise zu transportieren. Die Schnüre führten auch zu besonderen Verwendungen des Sanshakubo. Er konnte geworfen oder gedreht und an der Schnur wieder in die Hand zurückgenommen werden. Der kürzere Hanbo hatte den Vorteil, daß er leicht zu verbergen war, doch gegen die gefährlichen Schwerter der Satsuma Samurai hatte er nicht so viel Effektivität wie die längeren Waffen. Ein Schwertschlag konnte ihn ohne weiteres zerschneiden. Aus diesem Grund unterscheiden sich die Techniken mit dem kurzen Hanbo sehr von den Techniken mit den langen Stockwaffen. Das wichtigste Element ist hier die Überraschung. Dies bildet die Grundlage für alle Praktiken mit den kürzeren Waffen. Die okinawanischen Meister lehrten, daß alle Techniken mit dem kurzen Hanbo sehr schnell sein mußten und daß auf die Ausweichbewegungen des Körpers ein größerer Akzent gelegt werden mußte als bei anderen Stockwaffen. Die Abwehrbewegungen sind weit mehr auf Ableitungen der gegnerischen Angriffe bedacht als zum Beispiel auf Blocken. Auch wurden Techniken entwickelt, mit denen eine sehr schnelle Richtungsänderung des Schlages möglich war (z.B. zwei kurze Schläge nacheinander ohne Unterbrechung). Die meisten traditionellen Techniken mit dieser Waffe betonen kreisförmige oder stoßende Bewegungen. Gegen ein Schwert waren schnelle Bewegungen aus dem Handgelenk notwendig, während man mit Fußbewegungen beständig dabei war, den schneidenden und stechenden Techniken des Schwertes auszuweichen. Mit dem Sanshakubo bewaffnet, die Herausforderung eines Samurai anzunehmen, war sehr gefährlich. Die Meister dieser Variante mußten deshalb ein außergewöhnliches Können entwickeln und dies führte dazu, daß die Techniken des Sanshakubo heute hochentwickelt und sind.

Folgende Techniken werden ausgeführt: Schlagtechniken (Furi-waza), Stoßtechniken (Tsuki-waza), Schwungtechniken (Kaiten-waza) Des weiteren sind Festlegetechniken, Transporttechniken, Wurftechniken, Hebeltechniken und Würgetechniken geläufig. Es werden dabei bevorzugt Atemipunkte angegriffen.

Eine Geschichte über die Entstehung des Hanbo: In einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen einen Samurai und einen Bo-Kämpfer wurde durch einen Schwertangriff des Samurai der Bo des Verteidigers in zwei etwa gleiche Teile zerschnitten (Hanbo = halber Bo). Der Bo-Kämpfer verteidigte sich mit den beiden ihm verbliebenen Teilen des Bo weiter und konnte den Samurai letztendlich besiegen. Der Hanbo war geboren.

Der Hanbo, wie auch der Tanbo und der Tessen (siehe jeweils dort) sind auch in der heutigen Zeit aktuell. Für die Selbstverteidigung hervorragend geeignet, können auch die Techniken dieser Waffen mit alltägliche Gegenständen, wie z.B.: Regenschirm, Zeitung, Buch, Schlüsselbund, Bleistift, Kugelschreiber oder Eßbesteck umgesetzt werden. Vor allem für Frauen geeignet (keine große Muskelkraft erforderlich um Wirkung zu erzielen), wird hierbei auch die Notwehr gewahrt. Ohne große Verletzungen können Angreifer abgewehrt und kontrolliert werden, die Verhältnismäßigkeit der Mittel bleibt erhalten. Würde man jedoch z.B.: ein Messer verwenden wäre zum einen Die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht mehr vorhanden, und schwere (blutige) Verletzungen wären die Folge.

Tanbo:

Auch als Nitanbo oder Nijotanbo bezeichnet, es handelt sich hierbei um zwei kurze Handstöcke.

Der Tanbo ist etwa 60 cm lang, 3 bis 3,5 cm dick und wird gewöhnlich aus roter japanischer Eiche hergestellt. In den meisten Fällen wird er paarweise gebraucht (Nitanbo). Es gab Varianten, an deren Ende eine Schnur befestigt war, wodurch der Stock gewirbelt werden konnte, und man das Ende der Schnur festhielt. Der Tanbo oder die Nitanbo (zwei Tanbo) wurden von den okinawanischen Bauern zur Selbstverteidigung benutzt. Solche kurzen Stöcke waren vielfältig in ihrem alltäglichen Gebrauch und daher als Verteidigungswaffe sehr beliebt. Man suchte andauernd nach neuen Möglichkeiten und Varianten, und so entwickelten sich die Techniken des Tanbo auf einer hohen Ebene. Es liegt außerdem sehr nahe, daß die okinawanischen Tanbo Techniken von denen des philippinischen Stockes (Baton), beeinflußt worden sind.

Im Laufe der Zeit entwickelten sich viele Variationen des Tanbo. Einige von ihnen hatten Spitzen über die gesamte Länge des Schaftes mit Ausnahme der Griffflächen. Heutige Abkömmlinge des Tanbo finden sich inden okinawanischen und japanischen Polizeiknüppeln. 

Tankon:

60 cm langer Einhand-Stock, andere Bezeichnung für Tanbo.

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Sai und Varianten:

Dreizack aus Metall auch Tsuujo no Sai genannt, seine alte Bezeichnung war Teshaku (Eisenherrscher).

Der Sai ist sehr alt und hat eine lange Geschichte, er wurde im 13. Jh. erstmals in Indien geschichtlich erwähnt. Er ist in zahlreichen Ländern des asiatischen Raumes verbreitet, in China nennt man den Sai Sankuchu oder T’ieh-ch’ich, in Indonesien Tjabang, Tichen, Tekpi oder Trisula.

Man nimmt an, das Seeleute aus Sumatra oder Java es auf Okinawa eingeführt haben. Eine andere Theorie besagt, chinesische Mönche, die die Kriegskünste übten, haben sie eingeführt. Auf Okinawa gebrauchten auch einige Chikusaji genannte Polizeibeamte (Feldwebel) diese Waffe zur Selbstverteidigung.

Die Tsume ist kegelförmig rund oder achteckig, der Griff wurde mit Leder oder Schnur umwickelt um einen besseren Griff zu haben. Der Sai reicht 3 cm über das Ellbogengelenk hinaus. Das Gewicht schwankt je nach Typ zwischen 0,5 und 1,5 Kg (Tetsu-Sai = Sai aus Eisen). Es gibt auch Sai aus Bambus (Shinai-Sai) und Sai aus Gummi (Gomu-Sai), die jedoch reine Übungsgeräte darstellen.

Hauptsächlich wurden die Sai paarweise benutzt, in einigen höheren Sai-kata wird ein drittes Sai am Gürtel oder auf dem Rücken mitgeführt. Dieses Sai wird dann benutzt um ein geworfenes Sai zu ersetzen. Es existieren auch Kata mit nur einem Sai.

Mit dem Sai kann blockiert, geschlagen und gestoßen werden, auch Klemmtechniken sind möglich. Ein Schwert oder eine andere Waffe kann abgefangen und mit bestimmten Voraussetzungen zerbrochen werden.

Der Gebrauch eines Sai hängt viel vom Geschick des Praktikers mit seinem Daumen ab, Körpereinsatz und Suri ashi haben große Bedeutung, die Techniken des Tode konnten problemlos übernommen werden.

Die Entstehung des Sai ist unbekannt, einige meinen sie sei aus einer Heugabel entstanden, andere meinen es wäre die Haarnadel (siehe Kanzashi) der chinesischen Frauen, wieder andere meinen es sei das Schwert des Indr, ein großer Hindra-Gott, in seiner Hand das Vajra, den göttlichen Dreizack, heiliges Machtsymbol des Tantrismus. Manche gehen auch davon aus, das es in China ein Werkzeug für den Reisanbau war, eine Art Vorstecher, um Löcher für die Reispflanzen zu schaffen.

In Japan existiert eine ähnliche Waffe mit nur einer Gabel: Die Jutte oder Jitte. Diese Waffe hat sich jedoch unabhängig vom Sai entwickelt. 

Bezeichnungen des Sai: 1 = Tsukagashira (Knauf oder Kopf des Sai), 2 = Moto (Zentrum des Sai), 3 = Monouchi (Klinge), 4 = Saki (Klingen – Spitze), 5 = Tsume (Gabel – Spitze), 6 = Yoku (Gabel), 7 = Tsuka (Griff):

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Verschiedene Formen der Tsukagashira:

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Varianten:

Manji sai:

Es handelt sich hier um eine Variante der Sai. Während der Knauf (Tsukagashira) dem der Sai gleich ist, sind die äußeren Zinken (Yoko) in S-Form, identisch mit denen des Nunti. Er war auf Okinawa sehr beliebt und weit verbreitet.

Er wird auch als Matayoshi-Sai bezeichnet. Der Begriff Matayoshi-Sai (Sai des Matayoshi) kommt daher, daß Shinko Matayoshi der erste Experte auf Okinawa war, der dieses Werkzeug auf der Basis eines gleichen Instruments anfertigte, wie er es in Shanghai (China) gesehen hatte.

Eine bekannte Kata ist die Jigen no manji sai die Techniken dieser Waffe vermittelt. 

Bezeichnungen des Manji sai: 1 = Moto (Zentrum des Sai), 2 = Monouchi (Klinge), 3 = Saki (Klingen - Spitze), 4 = Tsume (Gabel - Spitzen), 5 = Yoku (Gabeln), 6 = Tsuka (Griff), 7 = Tsukagashira (Knauf oder Kopf des Sai).

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Nunti:

Nunti bedeutet Sai mit doppelter Spitze, er besitzt keine Tsukagashira, dafür ist der Nunti (auch Nunti sai) mit zwei Monouchi ausgestattet. Es gibt hier die Variante mit zwei gleich langen Monouchi, oder die Form mit verschieden langen Monouchi, die auch am meisten zu finden ist.

Das Nunti wurde von den Fischern benutzt, um Fische ins Boot zu ziehen (wie auch Nuntibo) oder auch zum Netze einholen. Es fiel nicht den damaligen Blankwaffenverboten zum Opfer, da es zum Fischfang gebraucht wurde (siehe wie auch das Kama).

Das Nunti konnte auch sehr präzise geworfen werden.

Im Bubish, eine der ältesten Handschriften über Kampfkunst, wird dieses Werkzeug beschrieben und Saibu genannt. In diesem Buch wird betont, daß diese Waffe während der Ming Dynastie entstand. Diese Waffe, die an die Spitze einer Lanze erinnert, wurde vor ca. 600 Jahren zusammen mit anderen Waffen aus China kommend in Okinawa eingeführt.

Sensei Shinko Matayoshi erlernte die Kunst des Nunti-jutsu bei dem chinesischen Meister Kingai in Shanghai (China). 

Bezeichnungen des Nunti sai: 1 = Moto (Zentrum des Sai), 2 = Mae monouchi (vordere Klinge), 3 = Mae saki (vordere Klingen – Spitze), 4 = Tsume (Gabel – Spitze), 5 = Yoku (Gabel), 6 = Ushiro monouchi (hintere Klinge), 7 = Ushiro saki (hintere Klingen – Spitze):

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Nuntebo:

Es handelt sich hier um einen Fischerspeer, der auch Nunti oder Nuntei genannt wird. Ein Nuntebo ist eine Kombination aus Nunti und einen Rokushaku bo, insgesamt eine Länge von ca. 190 bis 200 cm. Der Nunti mißt dabei eine Länge von 20 bis 30 cm.

Dieses Gerät wurde möglicherweise von den Fischern als Harpune verwendet. Er wurde auch dazu benutzt Fische oder Netze ins Boot zu ziehen. Durch den täglichen Gebrauch dieses Werkzeuges war er wie das Nunti oder die Kama auf Okinawa nicht verboten und konnte so ständig mitgeführt werden.

Die Nunti-bo Techniken sind den von der Insel Tsuken (zum Archipel der Ryukyu-Inseln gehörend) stammenden Bo-Techniken sehr verwandt. Wenn der Nunti-bo als Waffe verwendet wurde, wurden zusätzlich zwei Nunti entweder am Rücken oder am Unterbauch in den Gürtel gesteckt. Diese Nunti konnten gegen den Gegner geschleudert werden. Dies ist eine der Techniken, die Shinko Matayoshi Sensei bei Meister Kingai in Shanghai (China) erlernt hat.

Eine Variante des Nuntibo war der Nuntesu. Bei dieser Waffe wurde der Sai am Ende des Stockes angebracht. 

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Tonfa:

Das Tonfa ist unter vielen Namen bekannt: Tuifa, Tunfa, Taofua, Tunkua, Ton-kwa, Toifua, Tonfua, Tonfua Tongwa, Tigua, Tuiha, Tunkuwa (heißt hölzerne Rute), Tunguwa (wörtlich: Gerät, mit dem man einen Kochtopf nimmt), Tunfa-o.

Das Tonfa diente als Hebel oder Griffstück für einen Mühlstein, mit dem Getreide, Reis oder Sojabohnen gemahlen wurde. Das heutige Tonfa ist eine verkleinerte Ausführung davon. Wann sich das Tonfa zu einer Waffe entwickelte ist heute nicht mehr bekannt, sie wurde in vielen Ländern verwendet. Wahrscheinlich liegt ihre Entstehung in China, wo es als Eisernes Lineal bekannt ist.

Das Tonfa ist eine furchtbare Waffe in den Händen eines erfahrenen Bauern. Es wurde aus Holz gefertigt mit einer Länge von ca. 50 cm. Es gab auch Tonfa, die aus Eisen hergestellt wurden.

Senkrecht dazu wurde ein Griff befestigt. 3 cm ragt es über den Ellbogen hinaus. Beim Tonfa ist vor allen das Verfahren des Uraken und der Ellbogentechniken, sowie die Bewegungen des ganzen Körpers sehr wichtig.

Aufgrund des Luftwiderstandes verjüngen sich die meisten Tonfa zum Unterarm hin, wodurch eine bessere Rotationsfähigkeit gewährleistet ist.

Es wird heute weltweit bei vielen Polizeieinheiten eingesetzt, jedoch nicht paarweise, sondern einzeln und in einer verlängerten Form (PR-24). Dadurch werden auch Techniken des Hanbo möglich. Es gibt auch Varianten in die zusätzlich eine Taschenlampe und ein Rettungsmesser integriert sind (Rettungsmehrzweckstock RMS 51-L oder RMS 55-L).

Bezeichnungen des Tonfa: 1= Tsuka (Griff), 2 = Tsukagashira (Kopf des Griffes), 3 = Shomen (Innenseite), 4 = Yoko Nage (obere Seite), 5 = Monouchi (Klinge oder Holzteil ohne Griffstück), 6 = Sokumen (Außenseite von Tsuka bis Ushiro Atama), 7 = Soko (Außenseite von Zen Atama bis Ushiro Atama), 8 = Yoko (Seite), 9 = Tasui (untere Seite), 10 = Zen Atama oder Gedan Tsukagashira (Stirnseite oder vorderes Ende), 11 = Ushiro Atama oder Ushiro Tsukagashira (Rückseite oder hinteres Ende):

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12 = verschiedene Arten des Tonfa:

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Kama und Varianten

Kama:

Das Kama (Sichel) wurde zum schneiden von Reis, Korn oder Zuckerrohr verwendet und da es zur Ernte gebraucht wurde fiel es nicht unter das Waffenverbot der Satsuma.

Vor ca. 700 Jahren begann die Verwendung von Eisen für landwirtschaftliche Geräte auf Okinawa. Zur gleichen Zeit wurden aus Japan und China die ersten Waffen eingeführt. Kama wurden zum ersten Mal als Waffe während des Bauernaufstands im Jahr 1314 während der Drei Reiche gegen einen Herrn der Gyokujo eingesetzt. Durch den Kontakt mit chinesischen Kamptkunsttechniken und später mit dem Tode hat sich das Kama-jutsubis in unsere Tage weiterentwickelt. Die Kama-Technik wurde so effektiv, daß sogar Schwertkämpfer einer Auseinandersetzung mit Experten mit dieser Waffe lieber aus dem Weg gingen.

Sie stellt wohl die blutigste Waffe der Ryukyu Waffen dar und bringt den Praktiker das Gefühl von Stahl und die Andeutung von Angst, die diese lebendige Klinge gibt. Die Klingenlänge (meistens 15 bis 17 cm) und die Form wie auch der Schaft variiert. Die Sichel und der Stil bilden einen 90 Grad Winkel. Die Ecke der Klinge zum Schaft sollte eine Rille haben, zum fangen des Bo oder anderer Waffen. Das Gewicht des Schaftes ist abhängig vom Benutzer und sollte zum Ende hin dicker werden. Dies ermöglicht leichteres Fangen oder Gleiten beim verändern der Griffhaltung. Die Klinge sollte hinreichendes Gewicht besitzen, um sicherzustellen, das es der schwerste Punkt der Waffe darstellt, dies ermöglicht auch einen leichteren Gebrauch.

Es gibt verschiedene Arten der Klingenform: Kusakakkari kama, Kusakari kama, Nata kama. Aber auch verschiedene Arten der Form: So gibt es die Kama in Verbindung mit einem Stock: Rokushakukama (siehe dort). Es gab auch die Variante bei der zwei Kama durch eine Kette oder Schnur miteinander verbunden waren. Diese Form nennt man Nicho kama. Bei einer weitere Variante war die Kama an einem Seil oder Kette befestigt (Kusari kama, auch Manriki kusari kama). Mit der Kette wurde der Gegner gefesselt und dann mit dem Kama angegriffen. Bei einer anderen Variante waren sie an einer kurzen Schnur gebunden, das wiederum am Handgelenk befestigt wurde, um die Kama zu sichern (vor allem beim Griffwechsel) aber auch mit großen wirbelnden Kreisbewegungen konnte eine große Distanz zum Gegner überbrückt werden. Diese Form des Gebrauchs der Kama ist selbst für den Praktiker sehr gefährlich. Man sollte zu Beginn des Trainings mit Holzkama üben, jedoch wird empfohlen, so bald wie möglich das Training auf echte Kama umzustellen. Denn Fehler mit Holzkama werden erst richtig bewußt wenn man mit echten übt. Man kann sich vor der Klinge dadurch schützen, indem man einen Klingenschutz (z.B.:Klebeband) verwendet.

Ein sehr wichtiger Faktor beim Training mit Kama ist die Schulung der Aufmerksamkeit, sie darf niemals gelockert werden.

Mit der Kama sind Techniken des Schneidens, aber auch Techniken zum Festklemmen, Schlitzen, Zerhacken, Abwehren und Blocken möglich.

Die Kama kata sind bis zu 350 Jahre alt und werden auch heute noch zum Teil geheimgehalten.

Die Kama war Shinko Matayoshis bevorzugte Waffe; er wurde wegen seiner großen Fertigkeit in dieser Kunst Kama no ti Matayoshi(Matayoshi der Sichelhände) genannt. Spitzname Kama no ti mateshi.

Bezeichnungen der Kama: 1 = Ushiro Tsukagashira (hinteres Ende) oder Soko (Boden des Kama), 2 = Moto (Zentrum der Kama) oder Nigiri (Griff der Kama), 3 = Ha (Schneide), 4 = Saki (Klingen – Spitze) oder Kissaki (vorderster Punkt der Schneide oder Klinge), 5 = Shinogi (First – Zeile), 6 = Monouchi (Klinge) oder Mine (Rückgrat der Klinge), 7 = Gedan Tsukagashira (Stirnseite) oder Kashira (Kopf der Klinge).

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Klingenformen der Kama: Die häufigsten Formen: 8 = Kusakakkari - kama, 9 = Nata – kama, 10 = Kusakari – kama, unter 11 drei weitere Formen, die ganz rechts abgebildete Klingenform nimmt einen Teil des Griffes ein, was eine andere Handhabung bzw. was andere Techniken ermöglicht oder zuläßt.

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Varianten: 

Kama gusari:

Auch Kusarigama genannt, eine Variante der okinawanischen Kama. An einer Sichel wurde ein Seil (aus Roßhaar oder Sisalhanf) oder in ihrer späteren Entwicklung eine Kette befestigt. Diese Kette wurde entweder am Ende des Griffes oder an der Rückseite der Klinge angebracht. Die Länge der Kette oder des Seils betrug 2,4 bis 3,6 m und wurde am Ende mit einem Gewicht versehen, das aus Eisen oder aus einen anderen schweren Gegenstand war (z.B.: ein Stein).

Durch den späteren Einsatz der Kette, wodurch die Waffe ihren Namen erhielt, entstanden viele neue Möglichkeiten im Umgang der Waffe. Vor allem die Möglichkeiten in der Veränderung der Distanz und in ihrer Reichweite war diese Waffe schwierig einzuschätzen. Ein Nachteil bestand darin, das sie sich leicht verfangen konnte. Die Techniken zählen zu den fortgeschrittensten des Kobudo, daher sind sie außerhalb Okinawas so gut wie unbekannt.

Verschiedene Formen des Kama gusari:

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 Nichokama:

Eine eher seltene Variante der Kama: Zwei Sicheln die mit einer Schnur oder einer Kette verbunden sind. Die Länge der Kette oder Schnur variierte stark, es waren Längen von 1,80 bis 3 m bekannt. Eine Besonderheit in der Anwendung dieser Waffe war die Möglichkeit den Gegner zu fesseln, um dann die entscheidende Technik auszuführen. Durch das wirbeln einer Kama, die andere wurde für den Nahkampf bereit gehalten, wurde eine große Wirksamkeit beim Aufprall erzielt. Sie konnte eine Samurai-Rüstung leicht durchschlagen.

Es gab aber auch Formen deren Schnurlänge 35 cm betrugt, wodurch vor allem eine bessere Kontrolle erreicht wurde.

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Rokushaku kama:

Ein 1,80 m langer Stock mit Sichel (30 cm), auch Cho gama (lange Sichel) genannt. Auch als Rokushaku gama oder Kama yari bekannt. Die Standartbewegungen dieser Waffe sind die des Bo.

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Andere Kobudowaffen

Bisento:

Variante der japanischen Naginata, wird unter anderem im Kobudo des Kojo ryu und Motobu ryu verwendet.

Chimi:

Plectrum für Musikinstrumente. Ein Plektrum ist ein Stäbchen oder ein Plättchen aus Holz, Metall oder Elfenbein, mit dem die Saiten von Zupfinstrumenten angerissen werden. 

Chinte:

Diese Waffe wurde mit Sicherheit für den Kampf hergestellt und ist eine der wenigen Waffen die von den Einheimischen Okinawas selbst entwickelt wurde. Sie wurde nicht aus einem landwirtschaftlichen Gerät entwickelt.

Es handelt sich hierbei um zwei Bambus- oder Holzstangen (ca. 45 bis 60 cm, Durchmesser ca. 7,5 cm), die mittels Schnüren an den eigenen Unterarmen befestigt wurden, unmittelbar am Handgelenk und am Ellbogengelenk. Dabei befand sich an jedem Ende ein Loch wo die Lederschnüre oder Hanfseile gezogen wurden. Die Stöcke wurden so befestigt das sie parallel zum Unterarm verliefen, vorne etwa 15 cm über die offene Hand und an den Ellbogen einige Zentimeter über das Gelenk hinausragten.

Einige Chinte waren an einem oder an beiden Enden zugespitzt um so bei Stoßtechniken die Wirkung zu erhöhen. Auch alle anderen Techniken des Tode wie z.B. die Blockaden wurden erheblich verstärkt. Eine Besonderheit bei dieser Waffe ist, das die Hände frei bleiben konnten, was z.B. ein Greifen der gegnerischen Waffe ermöglichte. Ein sehr ausgefeiltes Nahkampfsystem resultierte aus einer Verbindung der Waffen Chinte und Tekko. Auch mit anderen Waffen des Kobudo kann die Chinte kombiniert werden.

Einen Chinte kann man mit einem oder zwei Tanbo ebenfalls realisieren, wenn man mit einem Band oder den Gürtel (Obi) sie an den Unterarm bindet.

Eine interessante Verbindung gibt es hier zur Kata Chinte. Aus ihr sollen die Techniken und der Gebrauch der Chinte sich ableiten (siehe unter Chinte). 

Chizekunbo:

Der Chizekunbo zählt zu den Faustwaffen des Kobudo. Diese Waffe stellt wahrscheinlich die Urform der Faustwaffen dar, woraus sich später die Waffen Teko, Tekchu und Tekko entwickelten.

Es wurde aus einem Teil eines Hartholzzweiges hergestellt, das genau in eine geschlossene Faust passte.

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Alle Faustwaffen des Kobudo hatte in erster Linie den Sinn, die Wirkung eines Stoßes oder einer Schlagtechnik zu vergrößern.

Dajio:

Zwei mit einem Seil verbundene Stäbe mit einer Länge von jeweils 15 cm. 

Eiku:

Bei dieser Waffe handelt es sich um ein Bootsruder und ist auch als Eku, Ekku, Ueku, Ieku, Aku, Kue, Kai, Oar oder Sunakakebo bekannt.

Die Länge beträgt zwischen 1,35 – 1,60m. Der runde Griffteil ist ungefähr 1 m lang, der Paddelteil hat eine Länge von 40 bis zu 60 cm, wobei der klingenähnliche Teil auf eine Breite von ca. 9 cm abgeflacht ist. Die

äußeren Kanten dieser Fläche sind angeschärft, damit sie sich nach außen hin verdünnen. Das Paddelende

des Eiku ist in einem 45 Grad-Winkel zugespitzt und ebenfalls meistens geschärft. Es gab Kobudo Übende, die dieses Ende so schärften, daß es wie ein Speer verwendet werden konnte. Der Eiku Griff hat einen Durchmesser von etwa 3 cm, und der Paddelteil hat in der Mitte des abgeflachten Endes eine Dicke von 1,5 cm.

Das Eiku entwickelte sich in der Umgebung der okinawanischen Fischer, die es täglich zur Arbeit gebrauchen

mußten. Die Fischer hatten durch den täglichen Umgang genug Kraft in den Armen und im Oberkörper entwickelt, um es leicht und schnell einzusetzen. Es war insbesondere sehr effektiv gegen das japanische Samurai Schwert und den japanischen Speer. Der Eiku-Übende brauchte nicht zu befürchten, daß das Ruder durch einen kraftvollen Schwertschlag in zwei Teile geschnitten wurde. Der runde Griff des Paddels ermöglichte alle Stocktechniken, während der flache Paddelteil wie eine Klinge verwendet werden konnte. Ein Hieb mit diesem Teil hatte dieselbe Wirkung wie der Schlag mit einer Axt. Da das Paddel zur täglichen Arbeit verwendet wurde, konnte es auch offen mit geführt werden, ohne das Mißtrauen der Satsuma Krieger zu erwecken.

Die Eiku-Kata sind heute selten und werden nur noch von wenigen geübt.

Das Eiku stammt wahrscheinlich ursprünglich aus Shanghai (China) wo sie Jiang-fagenannt wurde. Auf Okinawa hat sich diese Technik durch die Verdienste eines Fischers aus Tsuken-jima, aufgrund seiner Hautfarbe Akachu (roter Mensch) genannt, verbreitet. Meister Chikin Shosoku Oyakata wurde wegen einiger Scharmützel in der Stadt Shuri zum Tod verurteilt. Da er als Bojutsu (Eiku)-Experte großen Respekt genoß, wurde ihm unter der Bedingung, daß er auf die Insel Tsuken-jima in die Behausung des einfachen Fischers Azato (richtiger Name Akachus) ins Exil ging, das Leben geschenkt. Wegen ihres guten Umgangs miteinander entschloß sich Meister Chikin ihm sein Wissen auf dem Gebiet der Bo-Techniken weiterzugeben und in kurzer Zeit hatte der begabte Schüler den Meister überrundet. Nach dem Erlernen dieser Techniken durch Meister Chikin entschloß sich Azato eine Paddel-Kata zur Selbstverteidigung gegen Angriffe mit dem Schwert, der Lanze oder dem Stab zu entwickeln. Er änderte das ursprüngliche Paddel so ab, daß die Paddelfläche (nami-gin)so scharfkantig wurde, daß man damit schneiden konnte.

Das Paddel ist außerdem eine Waffe, die für die Sunakake (Sand in die Augen werfen) —Technik sehr geeignet ist. Dieses Werkzeug wurde auch Ryoshi no Katana (das Schwert der Fischer) genannt.

Sie wird meist ab den 4. Dan studiert.

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Bezeichnungen des Eku: 1 = Ushiro Tsukagashira (hinteres Ende), 2 = Moto (Zentrum des Eku), 3 = Monouchi (Klinge des Eku, beidseitig), 4 = Saki (Klingen - Spitze), 5 = Yoko (Seite des Eku).

Gekiguan:

Stock mit einer Länge von 1,20 m an dem eine Kette mit Gewicht befestigt ist. 

Goshakubo:

1,52 m langer Stock (Go = fünf, shaku für Maßeinheit = ca. 30 cm). 

Gusan:

Auch Gusanjo genannt, 1,20 m langer Stock mit einem ovalen Querschnitt. 

Hinawaju:

Eine Steinschloß-Muskete, von den Japanern nachgebaut, auch als Teppo bekannt. Vorlage dafür war die portugiesische Arkebuse aus dem 16. Jh.. Der Umgang mit dieser Waffe wird im Hojutsu gelehrt. 

Hoko:

Japanische Hellebarde, ein Kopie des chinesischen Kwan-dao. 

Ishi yumi:

Kreuzbogen oder Armbrust. 

Jo:

Auch Yonshakubo, Tsue, oder Sutiku genannt, (Yon = vier, shaku = Maßeinheit ca. 30 cm), mit einer Länge von ca. 1,20 m und einen Durchmesser zwischen 2,5 bis 3 cm. Der Durchmesser war gewöhnlich über die ganze Länge gleich. Gelegentlich wurde der Jo an beiden Enden zu einer sehr scharfen Spitze verdünnt.

Der japanische Jo entwickelte seine eigenen Methoden (mit einer Länge von 1,30 m und einem Durchmesser von 2,2 cm) vor allem in der Stilrichtung des Muso Shindo Ryu Jodo. Die Entwicklung des okinawanische Yonshakubo blieb davon weitgehend unbeeinflußt und wurde in seiner Weise ausschließlich von den okinawanischen Kobudo Meistern gebraucht.

Nachdem die Satsuma Okinawa besetzt hatten, begann für die Bevölkerung eine harte Zeit. Die älteren Menschen wurden als unproduktiv bezeichnet und oft grundlos grausam behandelt. Da sie nicht mehr die Kraft ihrer Jugend besaßen, mußten sie sich auf den Gebrauch ihrer Gehstöcke verlassen und daher konnte das Besitzen eines solchen Stockes nur schwer von den Satsuma-Samurai verfolgt werden. Der Gebrauch dieser Waffe beschränkte sich fast ausschließlich auf die älteren Menschen. Heute glaubt man, daß der größte Teil der Yonshaku Techniken davon beeinflußt wurde. Der Gehstock der Alten und der Yonshakubo waren ursprünglich dasselbe. Die Alten mußten sich dabei weit mehr auf eine ausgefeilte Technik als auf ihre Kraft verlassen. Auf okinawanischer Seite führte dies zu einem ungeheuren Aufschwung der kurzen Stockwaffentechniken.

Die Techniken des Yonshakubo wurden Generationen hindurch vom Meister an seinen Nachfolge weitergegeben, und es war nicht ungewöhnlich, daß die Meister ihre jungen Schüler in dieser Technik überhaupt nicht unterrichteten. Häufig wartete man damit, bis ein Schüler ein Alter erreicht hatte, in dem er die Einzigartikeit und die Wirkung dieser Waffe tatsächlich verstehen konnte. Selbst heute noch ist es auf Okinawa üblich, daß die jüngeren Schüler in die Kunst der langen Stockwaffen eingeführt werden, während der Yonshakubo, der keine körperlich Kraft benötigt, von den Alten geübt wird.

Seine Handhabung ist völlig anders als die des Bo. Durch seine Größe sind sehr schnelle Bewegungen möglich, indem man ihn zwischen den Händen gleiten läßt. In der Verteidigung wurden gewöhnlich beide Hände verwendet, um den mittleren Teil des Bo zu unterstützen. Darauf bauten die okinawanischen Techniken dieser Waffe auf während der japanische Jo mehr wie ein Schwert oder eine Lanze gebraucht wurde. Es wurden hauptsächlich vitale Punkte angegriffen, oder es wurde gehebelt und gequetscht. Er wurde auch auf den Gegner geschleudert. 

Kanzashi:

Eine große Haarnadel aus Holz oder Metall. Sie hatte eine Länge von ca. 12 bis 20 cm. Die Samurai - Frauen benutzten sie, um ihre Haarknoten zu befestigen. Eine einfache Haarnadel nannte man Kogai. 

Kasa:

Papier-, Bambus- oder Sonnenschirm, auch als Mino bezeichnet. 

Katana:

Samuraischwert. 

Kenju:

Steinschloßpistole aus der Tokugawa Zeit. 

Kiseru:

Tabakpfeife. 

Koyumi:

Kurzer oder kleiner Bogen. 

Kushakubo:

Kushakubo (auch Kyushakubo) stellt mit einer Länge von 2,74 m eine der längsten Stockwaffe im Okinawa System dar (Ku = neun, shaku = Maßeinheit ca. 30 cm).

Heute wird diese Waffe selten geübt, es existiert noch eine Kata mit dieser Waffe. Früher war sie eine beliebte und weitverbreitete Waffe, da durch seine Länge große Kräfte freigesetzt werden konnten. Dies war oft nötig um einen Kampf mit einem Samurai so schnell wie möglich beenden zu können. Eine weiterer Vorteil war die mögliche Kontrolle eines Gegners über eine große Distanz. Durch seine Größe ergaben sich jedoch auch Nachteile: Die Handhabung war langsam und weniger beweglich wie bei anderen Stockwaffen und sie konnte in engen Räumlichkeiten gar nicht oder nur bedingt eingesetzt werden. Er konnte außerdem nicht verborgen werden, so mußte das Tragen wie auch das Training mit dieser Waffe vorsichtig gehandhabt werden. 

Kuwa:

Auch Kue oder Suburie genannt. Der Ursprung dieser Kunst ist der Kama ähnlich und es handelt sich hier um ein landwirtschaftliches Werkzeug: es handelt sich in der Tat um eine Hacke mit einem scharfen Metallteil.

Zum Angriff werden folgende Teile eingesetzt: Kante bzw Rand der Eisenfläche (Klinge), Front oder Kopf der Eisenfläche (Klinge) und der Griff. Eine Technik, die oft in der Kata verwendet wird, besteht darin, Erde in die Augen des Gegners zu schleudern und ihn fortgesetzt mit der Kuwa zu schlagen. Diese Technik hat sich durch den Kontakt der Bauern mit okinawanischen Meistern der Kamptkünste und chinesischen Experten immer mehr verfeinert. Das Urmodell dieses Werkzeugs, ähnelte was den Stiel betrifft, dem heutigen, nur das Eisenteil war ursprünglich ein Tierhorn. Noch heute findet man in Fuzhou und Shanghai Experten für die chinesische Kuwa (chutou).

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Sie ist schwierig zu handhaben, einmal wegen ihren Gewichtes und wegen ihres wichtigen Ungleichgewichtes, sie wird ab 5.Dan geübt. 

Mame:

Getrocknete Bohnen als Wurfwaffe. 

Naginata:

Die Naginata ist ein langschaftiges Schwert, mit einer Länge von 2 bis 3m. Sie wurde früher vor allem von den Fußsoldaten verwendet, die diese Waffe gegen angreifende Reiter einsetzten. Auch die Frauen der Samurai benutzten diese Waffe und auch heute noch wird diese Waffe vor allem von Frauen trainiert.

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Eine Variante war die Nagamaki oder Nagakami, die einen kürzeren Schaft besaß, deren Klinge allerdings länger war. 

Nata:

Ein Jagdsäbel. 

Nunchaku:

Auch Nunchiku, Nunchaka oder aber Sosetsukon genannt. Nunchaku kann man übersetzen mit Zwei gleiche Holzteile oder doppelter zerlegbarer Schlegel.

Die Blütezeit dieser Waffe wurde erreicht nach der Invasion des Satsuma Clans. Es ist sicher, das diese Waffe (Shuang-chieh-kun) in China bereits viele Jahrhunderte früher benutzt wurde.

Mit ziemlicher Sicherheit diente das Nunchaku früher als Dreschflegel. Eine andere Theorie sagt, das Nunchaku sei aus dem Zaumbügel eines Pferdes entstanden. Eine weitere Theorie ist, es handle sich in seiner Urform um ein Warngerät, das die Nachtwachen benutzten um bei Feuer Alarm zu geben, indem sie zwei mit einem Seil verbundene Hölzer auf einander schlugen.

Es gibt verschiedene Arten: Rund: Maru-gata nunchaku, oktagonal: Hakakukei nunchaku, sechseckig: Rokkaku-nunchaku, halbiert: Han kei nunchaku, achteckig: Hakkaku nunchaku, lang-kurz: Sosetsukon, dreiteilig: Sansetsukon, vierteilig: Yonsetsukon.

Das Nunchaku besteht aus zwei Stöcken, verbunden mit einem Tau, Schnur (Himo) Pferdehaar, geflochtenem Reisstroh, Weinrebe (Kanda) oder später dann durch Ketten (Kusari), deren Länge von einigen cm bis zu mehreren 10 cm variierte, dadurch waren auch die anwendbaren Techniken verschieden. Bei modernen Nunchaku stimmt die Länge der Schnur (gespannt) mit der Breite der Hand überein. Die Länge der Stöcke ist abhängig vom Benutzer, meistens jedoch ca. 36 cm. Die Länge der alten Nunchaku waren ein wenig kürzer als die heutigen. Überwiegend konisch hergestellt, an der Schnurseite 2,5 cm an der Schlagseite 3,3 cm Durchmesser. Das verwendete Holz war oft japanische Eiche, aber es gab auch Nunchaku, die aus Eisenholz gefertigt waren. Die oktagonale Beschaffenheit der Hölzer sorgte für einen besseren Griff und durch die geringere Auftreffläche zu einer größeren Zerstörungskraft. Eine verbreitete Methode, die Hölzer noch konsistenter zu machen, war, sie für drei bis fünf Jahre in einen Wasserbehälter zu legen. Durch das konstante aufsaugen des Wassers wurden sie sehr hart und gingen im Kampf nur selten zu Bruch. Die Enden der Hölzer waren oft auch mit Dornen versehen oder spitz um zu stoßen. Die Nunchaku werden auch paarweise benutzt (Nicho nunchaku).

Da die Waffe nicht sehr groß war, konnte sie unter Kleidungsstücken problemlos verborgen werden und wurde vor allem zur Selbstverteidigung benutzt.

Die Handhabung ist auf die Geschwindigkeit und der zentrifugalen Kraft aufgebaut. So können große Kräfte beim wirbeln freigesetzt werden. Wenn man bedenkt, das der menschliche Schädel bei einer Aufschlagskraft von 3,6 kg/cm² bricht, wird sehr schnell erkennbar, welche furchtbare Wirkung ein Nunchaku erreichen kann, das mit einer Geschwindigkeit von mehr als 240 km/h und einer Kraft von 725 kg/cm² aufschlägt.

Die eigentlichen Nunchaku-Techniken sind jedoch nicht die Wirbelbewegungen. Diese dienen der Verwirrung, sie tarnen die eigentliche Schlagtechnik und sie stellen Griffwechsel dar. Die eigentlichen Techniken sind gefährliche Hebel und Würger, Schlag- und Stoßtechniken und Druckschmerztechniken (z.B.: Fingerklemmen). Kein Nunchaku-Meister hätte früher im Angesicht eines Samurai sich wirbelnd nach Bruce Lee Methode in tödliche Gefahr gebracht.

Bezeichnungen des Nunchaku: 1 = Chukon bu (mittlerer Teil) oder Moto (Zentrum des Nunchaku), 2 = Gedan Tsukagashira (Stirnseite oder vorderes Ende), 3 = Konto (oberes Ende), 4 = Himo (Schnurverbindung), 5 = Ana (Loch für die Schnur), 6 = Jokon bu (oberer Teil), 7 = Kihon bu (unterer Teil), 8 = Kontei (Basis) oder Ushiro Tsukagashira (Rückseite oder hinteres Ende).

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9 = verschiedene Ausführungen von Nunchaku von links nach rechts: Maru-gata nunchaku, Rokkaku nunchaku, Hakkaku nunchaku, Han kei nunchaku:

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10 = verschiedene Arten des Nunchaku von links nach rechts: Nunchaku oder Sosetsukon, Sansetsukon, Yonsetsukon oder Shisetsu nunchaku, Sosetsu nunchaku (ein kurzes und ein langes Holz), Sansetsukon (mit langen Hölzern):

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Ogi:

Auch Ogo genannt, ein Papier- oder Stoffächer der Anji (siehe auch Tessen). 

Oyumi:

Bedeutung: Ein Großer Bogen oder auch Langbogen. 

Puku:

Jagdspeer. 

Renkuwan:

Auch Uchibo genannt. Dreschflegel (langer und kurzer Stock) wird heute noch im Matayoshi ryu geübt. 

Rochin:

Siehe unter Timpe.

Ryoba katana:

Zweischneidiges gerades Schwert. 

Sanjakubo:

Siehe unter Hanbo. 

Sansetsukon:

Dreiteiliges Nunchaku auch Sanchakukun, Sanchakukon oder Sanbon nunchaku genannt. Es wird aus drei ca. 65-70 cm langen Stangen gebildet, die durch eine Schnur oder Kette (bis 7cm) miteinander verbunden sind. Auf Okinawa wurde bei allen Formen des Nunchaku früher selten Ketten verwendet, da die Geräusche aufgefallen wären.

Es handelt sich hierbei um eine sehr alte chinesische Waffe, von der es Beschreibungen in antiken lokalen Texten gibt, in denen es San-chieh-kun des Shaolin-Tempel genannt wird. Es war auch unter den Namen San-jie-gun, San-qie-gun oder San-chien-pang bekannt. Das Sansetsukon wird als Der große Bruder oder der ältere Bruder des Nunchaku angesehen. In Okinawa wurde auch ein kleineres Sansetsukon entwickelt, um es leichter zu transportieren und besser verstecken zu können. Es existieren auch verschiedene Varianten der Stocklänge: alle mit gleicher Länge oder mit verschiedener Länge (z.B.: 2 Stöcke sind halb so lang wie der dritte Stock).

Es ist es eine sehr lange und vorteilhafte Waffe, verglichen mit den anderen. Die Hauptbewegungen sind kreisförmig, wirbelnd, es kann aber auch als Stab eingesetzt werden. Beim Gebrauch dieses Gerätes ist besonders wichtig, daß der ganze Körper bei der Aktion eingesetzt wird. Seine Anwendung ist schwierig, es werden große zentrifugale Kräfte freigesetzt. Die Waffe erlaubt gleichzeitig extrem wirksame Verbindungen von Blockaden und Angriffe.

Eine Legende erzählt, daß der Erfinder dieser Waffe der General Jin Hong Yan war, der erste Kaiser der Song-Dynastie (960-1279). 

Shinbo:

Auch Shobo oder Shoshinbo genannt, eine Faustwaffe, bestehend aus einem kurzen Eisenstück an der ein Ring befestigt ist. Durch diesen Ring wird der Mittelfinger geführt. Sein Gebrauch ist dem Chizenkun bo (siehe dort) ähnlich. 

Verschiedene Formen:

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Shoshakubo:

Der Shoshakubo war eine kurzreichende Waffe, die ursprünglich aus weißer Eiche, rotem Ahorn und schließlich aus japanischer roter Eiche hergestellt wurde. Die meisten Stöcke waren völlig rund, hatten eine Durchmesser von 2,5 bis 3 cm und eine Länge von 30 –45 cm. Manchmal waren sie an beiden Enden zu einer sehr scharfen Spitze verjüngt. Auch kannte man Variationen, die an einem Ende eine Schnur oder ein Lederband befestigt hatten. Geübte Shoshakubo Kämpfer konnten den Shoshakubo auch werfen und besaßen darin eine Treffsicherheit bis zu 12 m. Je kürzer die Stockwaffen waren, um so mehr betonte man ihre Verwendung zusammen mit den Techniken des Tode. Durch die kurzen Stockwaffen entstanden in den Künsten der leeren Hand viele Techniken der Unterstützung durch beide Hände oder durch den Tanbo. Heute sind sie in den Künsten der leeren Hand allgemein üblich. Wahrscheinlich kommen sie aus den Praktiken des Umganges mit dem Tanbo und Shoshakubo, in denen solche unterstützte Techniken bevorzugt gelehrt werden. 

Surujin:

Wird auch als Suruchin oder Kusari = Kette bezeichnet, mit Gewichten an den beiden Enden.

Der Ursprung des Surujin läßt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen: Es diente dazu, sich gegen wilde Tiere zu verteidigen. Ursprünglich wurde es aus Pflanzenfasern (Rindenschnur) angefertigt, genannt Surukaa,die diesem Werkzeug auch den Namen gaben. Es gibt sie bereits seit langem auf Okinawa, wurden aber stark durch die Einführung der antiken chinesischen Peitsche (Bian) beeinflußt. Dem Surujin ähnliche Waffen sind überall auf der Welt zu finden, wo sie zur Selbstverteidigung, zur Jagd oder zum Einfangen zu Züchtungszwecken (z.B. der argentinischen Rinder) weiterentwickelt wurden. Seit kurzem gibt es einige Arten dieser Waffe, bei denen die Schnur durch eine Kette ersetzt worden ist.

Die Surujin-Technik besteht darin, die Waffe mit dem Ziel kreisen zu lassen, die Waffen oder den Hals des Gegners zu schlagen oder zu umschlingen. Die kürzeren Surujin wurden wie Lassos zum Einhaken am Körper des Gegners (Beine, Arme oder Hals) verwendet. Für das Kumite wird mit einer Schnur mehr Geschwindigkeit und Gewandtheit erreicht, in der Kata jedoch sollte ein Ketten Surujin verwendet werden, um das Potential dieser Waffe hervorzuheben. Die Schwierigkeit beim Gebrauch ist die Kontrolle des Aufschlagens und das Bewußtsein der Länge die im Kampf benötigt wird. Eine Variante der Surujin ist der Kusari mit Längen bis zu 4m. Ein Kusari um den Arm gewickelt bildete einen wirksamen Schutz gegen durchschneidende Waffen. Durch den Gebrauch (wie ein Lasso) konnte der Gegner entwaffnet werden, war der Hals das Ziel konnte der Gegner durch Würgetechniken außer Gefecht gesetzt werden, durch das Gewicht am Ende der Kette konnte eine Rüstung durchschlagen werden.

Folgende Techniken sind möglich: Abwehren und Blocken, Hebeln, Fesseln, Würfe, Würgen, Stoßen und Schlagen.

Das Surujin gibt es in unterschiedlichen Längen: 3 shaku (90 cm), 5 shaku (150 cm), 6 shaku (180 cm), 8 shaku (240 cm). Auf Okinawa werden heute vor allem zwei Varianten geübt: Tan Surujin (kurz) über 150-152 cm und Naga Surujin (lang) über 230-240 cm. In Japan werden meistens vier Formen geübt: Cho surujin mit 3 m, Tan surujin mit 1,50 m, Kusari hundo oder Manriki kusari mit 50 cm und Hoso undo mit 70 cm. Die beiden letztgenannten wurden von den japanischen Schwertmeister Masaki Toshimitsu entwickelt. Manriki Kusari kann mit Die Kette der 10 000 Möglichkeiten oder Gegen 10 000 Mann kämpfen übersetzt wIn vielen Stilen werden die Kettenwaffen ab den 5.Dan geübt. 

Surujin: 1 = Naga Surujin, 2 = Tan Surujin:

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Verschiedene Ausführungen der Gewichte:

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Takebo:

Bambusstock oder Rohr. 

Tanto:

Kurzes Messer. 

Tatami tempei:

Elastisches Hirschleder, etwa 1m lang und 30 cm breit, mit kurzen eingenähten Holzteilen an beiden Enden, zum sicheren Greifen des Leders. Der Elastizität des Leders mußte dabei große Aufmerksamkeit entgegengebracht werden.

Die Besonderheit dieser Waffe war nämlich das Abwehren bzw. das Auffangen eines scharfen Schwertes mit diesem Leder. Durch seine Elastizität gab das Hirschleder nach und selbst scharfe Schwerter konnten es deshalb nicht durchschneiden.

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Das Schwert konnte somit blockiert, aber auch eingewickelt werden, um es zu kontrollieren, danach folgte eine abschließende Tode-Technik.

Tekchu:

Auch Tikchu, Tek-chu, Ticchu, Tecchu oder Techu, genannt, ein kurzer Stab mit Ring und Spitze. Der Tekchu gehört zu den Faustwaffen (Chizekunbo) und vereinigt Aspekte des Chizekunbo und des Teko. Die meisten Tekchu Modelle werden aus China importiert. Ihre Entstehung oder auch Ursprung ist unbekannt, auch wenn es eine chinesische Form des Tekchu gibt, das sich von einem Werkzeug ableitet, das von Fischern benutzt wird um Netze zu reparieren. Überdies gibt es in Mikronesien eine Waffe, die man Hai-Knöchel nennt, gemacht aus dem Holz der Mongroven Bäume auf dem Haifischzähne befestigt sind.

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Die Waffe besteht aus einem Metallring, der an einen Metallschaft geschmiedet ist. Auf der oberen Seite des Ringes befindet sich eine scharfe Spitze. Der Ring paßt genau in den Mittelfinger, so daß die Spitze zwischen den Knöcheln der geschlossenen Faust herausragt. Die Waffe wurde ursprünglich aus Holz, danach aus Blei oder anderen weichen Metallen und später aus Eisen hergestellt. Bei manchen Tekchu waren die beiden Enden scharf zugespitzt und standen an jeder Seite der Faust hervor. Er wurde einzeln oder paarweise verwendet, und mit ihm konnten alle Techniken des Tode noch wirkungsvoller ausgeführt werden.

Tekko:

Der Tekko, auch Tetsubuki bedeutet übersetzt Eisenfaust, er ist eine spätere Entwicklung aus dem Tekchu, gehört zu den okinawanischen Faustwaffen (Chizekunbo) und stellt einen Schlagring dar. In einem Dokument, das sich Sento-waza-no-tebiki nennt, wird diese Waffe erstmals erwähnt. Der Tekko wurde im 19. Jh. ausschließlich aus Eisen hergestellt. Er war so geformt, daß sich die Vertiefungen des Schaftes genau den Fingern der Hand anpaßten. Über dem Knöchelteil der Faust lag ein vollständig gegossenes Eisenband. Dieses hatte drei große Spitzen, die ungefähr 2,5 cm über die Faust hinausragten und drei der vier Faustknöchel darstellen sollten. Die Spitzen waren meist rund und äußerst scharf. Als der Satsuma-Clan 1609 Okinawa besetzte, gab es den Tekko noch nicht. Damals gebrauchte man nur den Chizekunbo, den Tekchu und den Teko als Faustwaffen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Tekko auf Okinawa sehr verbreitet. Zu dieser Zeit hatte sich die okinawanische Kampfkunst (Tode) sehr stark entwickelt. Praktisch jeder Meister, der diese Kunst beherrschte, hatte auch den Umgang mit dem Tekko vollständig gemeistert. Heute jedoch ist die Popularität des Tekko gering, und er ist selbst auf Okinawa nur noch selten anzutreffen. Die Kobudo Meister Okinawas sind praktisch die einzigen Menschen, die heute überhaupt noch den Gebrauch des Tekko üben.

Fast alle Techniken des Tode konnten ohne große Veränderung auch mit dem Tekko ausgeführt werden.

Der Tekko wurde entwickelt, um die Schlagkraft der Fausttechniken zu erhöhen (man konnte sogar durch eine Rüstung dringen) und dabei die Faust vor Verletzungen schützen. Es gibt heute viele Formen des Tekko.

Manche Historiker meinen, der Ursprung des Tekko war der Steigbügel am Sattel eines Pferdes, er war sofort vorhanden und konnte leicht umfunktioniert werden. Er war leicht zu verstecken und konnte leicht transportiert werden. Die paarweise Verwendung des Tekko ist einigen traditionellen chinesischen Waffen ähnlich. Eine andere Theorie sagt aus, das der Tekko auch dafür gedacht war, Fischernetze ins Boot zu ziehen, und dabei Verletzungen an den Händen zu vermeiden.

Vor allem Matsuhara Shinko (1849-1922) ist die Verbreitung des Tekko zu verdanken. Er wohnte in Erascoe, nahe der Stadt Naha und modifizierte viele alte Formen, vor allem die des Tekko. Er gab diese alten Formen an die Meister Harikawa und Yabiku Modem weiter. 

Verschiedene Arten des Tekko:

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Teko:

Der Teko gehört zu der Gruppe der okinawanischen Faustwaffen, die aus dem Chizekunbo entstanden sind. Die Waffe bestand ursprünglich aus einem knorrigen Hartholzteil, bei dem der Astknoten vorsprang. Aus diesem schnitzte man eine scharfe Spitze, die ungefähr 2,5 cm zwischen dem Zeige- und Mittelfinger hervorragte. Fand man keinen knorrigen Ast von geeigneter Größe, wurde der Teko eigens geschnitzt, damit er genau in die Hand des Übenden paßte. Zur besseren Kontrolle der Waffe hatte der Teko noch eine Fingerschlinge. Die späteren, weiterentwickelten Teko Formen wurden aus weichen Metall wie z.B. Blei hergestellt. So entstanden wahrscheinlich die ersten Versionen der okinawanischen Schlagringe (Tekko).

Obwohl die Finger noch nicht von geschlossenen Metallringen geschützt wurden, ist die Form im wesentlichen dieselbe. 

Verschiedene ursprüngliche Formen:

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Tessen:

Unter Tessen versteht man einen sogenannten Eisenfächer. Man unterscheidet in Japan zwei Formen von Fächer: 1. Der Ogi (siehe dort) ist ein zusammenfaltbarer Fächer, meistens aus Holz gefertigt. 2. Der Uchiwa , ein geschlossener, nicht aufklappbarer Fächer (oder Fächerattrape). Er wurde von den Offizieren der japanischen Armee dazu verwendet, Befehle anzuzeigen und zu unterstreichen.

Durch den Umstand der Etikette, die Waffen an der Eingangstür abzulegen bzw. beim blankziehen des Schwertes als Gast des Hauses (was nur durch Harakiri wieder bereinigt werden konnte) wurde der Tessen schnell zu einer Waffe zur Selbstverteidigung umfunktioniert. Es entwickelten sich viele Richtungen des Tessenjutsu. Heute wird das Tessenjutsu oft in Verbindung mit dem Hanbojutsu gelehrt, da beide Systeme viele Gemeinsamkeiten in den Techniken haben.

Aus technischer Sicht kann mit dem Tessen blockiert, geschlagen, gestoßen, gehalten werden, außerdem sind Atemidruck und Fingerhebel möglich. 

Timbe/Rochin:

Unter Timbe und Rochin versteht man den Schild und den Speer, beides zusammen bildet das Timbejutsu.

Das Timbe:

Auch als Tinbe, Tinbei, Tohai oder Chimbe bekannt.

Eine mögliche Entstehungsgeschichte geht davon aus, Tinbei-jutsu hat seinen Ursprung in China im südlichen Shaolin-Tempel, wo diese Kunst Dunfagenannt wurde. Während der Zeit der Auseinandersetzungen zwischen den Drei Reichen (Sanzanjidai) wurde das Tinbei bei den Kämpfen eingesetzt. Es ist ein Schild, der auf folgende Arten hergestellt werden kann: 1. Unter Verwendung der Rinde eines speziellen Baumes, des Bin-lo. Diese Rinde wurde mit einem speziellen Öl behandelt, um es in die gewünschte Form zu bringen und widerstandsfähiger zu machen; 2. Aus einem Innenkern aus Bambus und mit Ochsenhaut überzogen; 3. Aus dem Panzer einer Schildkröte; 4. Aus Eisen. Auf dem Schild wurde oft das Symbol der Schule, aus der es stammte, abgebildet. Es gab auch den Brauch, besondere Symbole abzubilden, die den Gegner beeindrucken sollten. Diese in unserem Jahrhundert (vielleicht von M Yabiku)eingeführten Techniken stellen keinen Gegensatz zur authentischen Tradition des Tinbei-jutsu dar. Eine andere Geschichte geht davon aus, das Timbe habe sich auf Okinawa selbst entwickelt. Das Timbe, ursprünglich ein Behälter der Bauern, um den Reis vom Feld zu transportieren wurde zum Schild umfunktioniert.

Das heutige Timbe ist 45 cm lang und 38 cm breit. Andere Timbe haben Abmessungen von 30 bis 60 cm und eine Tiefe von 10 bis 20 cm.

Das Timbe dient nicht nur zum Schutz, sondern auch um zuzuschlagen oder den Gegner zu bedrängen.

Der Rochin:

Der Rochin oder Roching, auch als Hera bezeichnet, stellt einen kurzen Speer dar, deren Länge variiert (von anfangs etwa 30 cm bis etwa 60 cm heute). Maßgeblich ist die Länge des Unterarms (Länge des Schaftes), danach folgt die Klinge (ca. 15 cm lang). Es gibt hier sehr viele Formen. Die Speerspitzen waren austauschbar. Die Formen der Speerspitzen gaben aber keinen Hinweis auf Stile, Schulen, Meister oder Herkunftsort, sondern waren mit den jeweiligen bevorzugten Schlag-, und Stoßtechniken verbunden. Schwierig ist die Haltung in der Form als Speer durch die meistens schwere Klinge. Die Verfahren sind kreisförmig um zuviel direkten Kontakt auf das Schild zu vermeiden, der kurze Speer wird meistens in einer aufwärts gerichteten Messerhaltung benutzt, um die Rüstung unter den Rippen, Achseln oder am Hals zu durchbohren, außerdem wird er oft in der Wunde gedreht um sie zu vergrößern. Gute trainierte Kniegelenke und Beine und ein Verständnis für Ukemi sind wichtig. Eine Besonderheit ist das Abschirmen des Rochin durch das Timbe um dann schnell zuzustoßen, eine andere das Wechseln von Timbe und Rochin von einer Hand in die andere.

Auch hier variieren die Entstehungsgeschichten: Einmal die Theorie mit ihren Ursprung in China. Denn es gab in China schon lange ähnliche Kampfsysteme, zum anderen ist die Bezeichnung Rochin chinesischen Ursprungs, was auf eine Verbindung schließen läßt. Eine andere Theorie ist die der eigenständigen Entwicklung auf Okinawa. Ursprünglich wurde der Rochin als ein Gegenstand verwendet, um Reis zu pflanzen, entwickelte sich später dann zu einem kurzen Speer.

Das Timbe wird auch in Verbindung mit dem Seiryuto (Buschmesser) verwendet. Es hat ein Länge von 60 cm. Ebenso wird das Timbe zusammen mit einem kleinen Schwert (Banto) benutzt.

Das Timbejutsu wird in vielen Stilen erst ab den 4.Dan gelehrt.

Shinko Matayoshi hat die Techniken des Timbe bei Meister Kingai erlernt. 

Verschiedene Formen des Timbe und Rochin: 1 = Timbe aus den Panzer einer Schildkröte, 2 = Timbe aus Bambus, 3 = Timbe aus Eisen, 4 = 2 Varianten von Maru Rochin, 5 = 2 Formen von Sanmenka Rochin, 6 = 4 verschiedene Shimenka Rochin. Die Namen der Rochin basieren auf der Form des Querschnittes der jeweiligen Spitze. 7 = Seiryuto (Buschmesser):

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Toyei nobori kama:

Ein 170 cm langer Stab mit beilförmiger Klinge. 

Tuja:

Ein dreigezackter Fischerspeer. 

Yama katana:

Breitklingiges einseitig geschliffenes Schwert. 

Yamanaji:

Ein Bergschwert. 

Yari:

Ein langschaftiger Speer 

Yawara:

Faustwaffe, verstärkt die Wirkung von Fausttechniken, wie bei Tekko, Teko, und Tekchu (siehe dort).

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Yumi/Ya:

Bedeutung: Bogen und Pfeil. 

Yonsetsukon:

Vierteiliger Nunchaku, bestehend aus vier kleinere Stöcke, wodurch eine größere Flexibilität erreicht wurde. Traf ein Teil die Waffe des Gegners um ihn zu entwaffnen, so konnte mit den anderen Teilen in derselben Bewegung der Gegner noch getroffen und verletzt werden. 

Yonshakubo:

Siehe unter Jo.

Copyright und Autor Götz Helmut

Folgende Quellen wurden verwendet: 

Von meinen Lehrer:
Encyclopedie des Arts Martiaux von Gabrielle und Roland Habersetzer, Decouvrir les Kobudo d’Okinawa von Roland Habersetzer, Kobudo, les armes d’Okinawa, Band 1: Sai, Band 2: Nunchaku/Tonfa, Band 3: Bo von Roland Habersetzer, Tonfa, Art Martial, technique d’intervention von Roland Habersetzer

Andere Quellen:
Okinawa Karate von Mark Bishop, Zen Kobudo von Mark Bishop, Ancient Okinawa Martial, Band 1 und 2 von Patrick McCarthy, Weapons of Okinawa von Sid Campbell, Ancient Martial Arts of the Ryukyu Islands, Band 1 und 2 von Motokatsu Inoue, Ryukyu Kobudo Taikan, Band 1 bis 3 von Motokatsu Inoue, Okinawa Kobudo Serie von Georg Stiebler, Kobudo, Traditionelle Waffenkunst aus dem fernen Osten von Gerhard Schönberger ... und viele eigene Quellen in Europa und USA.

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